,,Klingt sehr Heldenhaft."

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Als ich am Haus ankomme, sitzt Dave auf den Stufen zur Tür. Er sieht mich an und ich setze mich neben ihn. ,,Ich habe gewartet. Auch wenn's schwer fiel", meint er ruhig. Ich lächle.

,,Danke." Das bedeutet mir viel. Er versucht sich nicht zu sehr einzumischen - für mich.

,,Ich will in Zukunft aber nicht, dass du Nachts alleine Heim gehst." Wir sehen uns an. Sein Blick lässt keinen Widerspruch zu. Ich werde aber auch nicht nachgeben.

,,Damit wirst du dich abfinden müssen." Dave schüttelt seinen Kopf.

,,Nein, ich begleite dich einfach jeden Tag." Das ist eine lustige Vorstellung und dementsprechend reagiere ich auch, nämlich mit einem Lächeln.

,,Und den Mädchen erzähle ich, dass dein Beschützerinstinkt mit dir durchgeht oder was?" Er nickt und lächelt endlich wieder mal.

,,Wieso nicht? Klingt sehr Heldenhaft", meint Dave. Ich spiele mit seinen wenigen Haaren am Nacken.

,,Ja sehr." Dann küsse ich ihn ein Mal. ,,Lass uns hoch gehen." Ich stehe auf und gehe hoch. Dave ist direkt hinter mir.

,,Jess! Wieso brauchst du so lange? Ich habe mir Sorgen gemacht!", ruft Kate aus der Küche. Es riecht himmlisch. Daves Mundwinkel wandern nach oben. ,,Ruf Bella an", sagt sie und verstummt, als sie aus der Küche kommt und Dave erblickt. Ihr Gesicht hellt sich auf. ,,Ach, Guten Abend Mr. Stark." Dave nimmt mir meine Jacke ab und hängt sie auf.

,,Kate, außerhalb der Arbeit, kannst du mich ruhig Dave nennen." Kate lacht leise, während Dave sich seiner Jacke entledigt.

,,Na gut, Mr. Stark - äh, Dave. Ich habe Essen gemacht. Wollen wir zusammen essen?" Ich schaue Dave an.

,,Hast du heute etwas gegessen?", fragt er mich. Ich schüttle meinen Kopf.

,,Wann sollte ich Zeit gehabt haben etwas zu essen?" Dave sieht mich verärgert an.

,,Vor der Arbeit und während den Mittagspausen? Ich habe sie nicht so knapp gesetzt, dass ihr keine Zeit dafür hättet." Ich rolle meine Augen und sehe Kate an.

,,Ja Kate, wir essen mit."

,,Schön", quickt sie und verschwindet in die Küche. Dave schiebt mich aufs Sofa.

,,Gut, dann wird das hier ein Familienessen", stellt Dave fest. Etwas unangenehm ist es mir schon, aber er hätte auch ablehnen können.

,,Keine Sorge. Ich kläre sie auf, damit das bloß nicht wieder passiert." Ich stehe auf und zücke mein Handy.

,,So war das nicht gemeint, Jess." Wir sehen uns gegenseitig an.

,,Ja ja." Bella nimmt an und ich gehe in mein Zimmer.

,,Bist du schon da?", platzt sie raus. Ich lache.

,,Ja. Ihr seid solche Stressbacken. Nur weil ich nicht sofort Anrufe, werde ich nicht umgebracht."

,,Ach halt die Klappe. Deine Einwände sind mir egal." Sie erzähl mir noch ein wenig von ihrer Gefühlslage, bis ich ihr erzähle, dass Kate essen gemacht hat und sie sich verabschiedet. Dave sitzt nicht mehr im Wohnzimmer. Ich höre Kate lachen und gehe in die Küche. Beide sehen mich an. ,,Ihr könnt ruhig weiteressen. Ich schreie deswegen nicht rum."

,,Jess", tadelt Kate mich. Ich setze mich an meinen Platz und lege mir ein wenig auf meinen Teller. Mir kommt das total lächerlich vor, dass Dave hier mit Kate und mir sitzt und isst. Kate schaut uns die ganze Zeit strahlend an. Ich fühle mich ehrlich gesagt sehr unwohl. Es fehlen nur noch meine Eltern und die Show kann beginnen. Die Frage in Kates Augen ist unübersehbar.

Take me.Where stories live. Discover now