Das schreit nach Abstand.

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Ich bin unglaublich nervös. Natürlich muss es in erster Linie mich umhauen, aber letztendlich mache ich das wegen Dave und insgeheim wünsche ich mir, dass es ihm mindestens genauso gefällt wie mir. Ich betrete mit angehaltenem Atem Daves Schlafzimmer. Er steht in einem Maßgeschneiderten schwarzen, perfekt zu ihm passenden Anzug und mit einem weißen Hemd vor einem Spiegel. Dave ist gerade dabei sich seine rote Krawatte umzubinden, als er mich findet und seine Krawatte loslässt. Es dauert nur Sekunden, dabei fühlt es sich wie Minuten an, bis Dave sich umdreht und mich inspiziert. Er saugt alles auf, was er sieht und ich sehe Bombe aus! ,,Wow", formen seine Lippen und ich muss lächeln. Er kommt zu mir und will etwas sagen, als Nina hereinkommt. Wir schauen sie beide an. Ich fühle mich wie ertappt, dabei war da nichts. Gut, Nichts war da nicht. Gott, wie anstrengend. Dave entfernt sich von mir. ,,Und? Ich habe gesagt, dass ich es schaffe." Dave lächelt und die beiden umarmen sich.

,,Danke. Ich hoffe du bist noch länger in der Stadt." Sie nickt.

,,Natürlich. Ich bleibe doch nicht nur einen Tag, um dich dann wieder zu verlassen. So schnell wirst du mich nicht los, mein lieber Dave Stark. Ich rufe dich an. Wage es ja nicht, diese Frau unbeaufsichtigt stehen zu lassen." Die beiden sehen mich an und ich fühle mich allmählich wie eine Statue, die man hingestellt hat, um sie zu begutachten.

,,Niemals", verspricht er und er flüstert es so sanft, dass ich eine Gänsehaut bekomme. Was stellt dieser Mann nur mit mir an?

,,Gut, dann störe ich euch beide nicht weiter. Fangt da an, wo ihr aufgehört habt. Auf Wiedersehen."

,,Tschüss!", rufe ich noch schnell und da ist sie schon weg. Dave sieht mich immer noch an. Ich bin dagegen auf meine Finger fixiert. ,,Tu nicht so, als würdest du mich das erste Mal sehen.", sage ich leise. Dave lächelt. 

,,Du bist wunderschön, Jess." Ich sehe ihn wieder an. 

,,Danke." Ich gehe zu ihm hin und binde ihm seine Krawatte. ,,Aber denk nicht, ich würde nicht wissen, dass ich fantastisch aussehe. Ich bin nicht hässlich und dieses Kleid betont meine Figur in jedem Maße." Wir sehen uns in die Augen und Daves sprühen vor Belustigung. Ich muss mir ein Lachen verkneifen und schaffe es nur mäßig. Als die Krawatte sitzt, lasse ich los und gehe einen Schritt zurück. ,,Gehen wir jetzt?" Dave schüttelt seinen Kopf und geht zum Nachttischen. Er kommt mit einer kleinen Schatulle wieder und öffnet sie vor mir. 

,,Du wirst sie eigentlich nicht brauchen, aber ich will, dass du sie hast." Er holt eine Kette raus, die einen kleinen Diamanten als Anhänger hat. Die Kette ist schlicht und trotzdem extrem auffällig in meinen Augen. Sie ist aber wundervoll, passt perfekt zum Kleid und dem Rest. Dave stellt sich hinter mich und ich bin mir seiner Nähe deutlich bewusst. Seine Finger streichen meine Haare weg und streifen sanft meinen Nacken. Ich schließe meine Augen. Dave legt mir die Kette an und lässt seine Hände an meinen Armen hinunterwandern. 

,,Sie ist wunderschön", flüstere ich.

Daves Antwort kommt sofort. ,,So wie du." 

,,Dave, lass uns jetzt gehen." Er macht keine Anstalten mich loslassen zu wollen. 

,,Wir können auch einfach bleiben." Jetzt drehe ich mich um. 

,,Dafür bin ich nicht hier."

,,Wäre es so schlimm?" Seine Nähe macht mich einfach verrückt.

,,Dave, hör auf damit", stoppe ich ihn mäßig.

,,Ja ja. Dann lass uns fahren." Wir gehen runter und Dave hält mir die Tür zur Garage auf. 

,,Ach wir fahren nicht mit einer Limousine? Ich dachte reiche Leute machen sowas." Dave sieht mich lachend an. 

,,Heute verzichten wir einmal drauf." Hier stehen so viele Autos und ich kenne mich einfach mal gar nicht aus. Wieso braucht man das alles?

Take me.Where stories live. Discover now