Kapitel 25 - Wherever you are. <3

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‚For a while we pretended That we never had to end it But we knew we had to say goodbye You were crying at the airport When they finally closed the plane door I could barely hold it all inside Torn in two And I know I shouldn't tell you But I just can't stop thinking of you Wherever you are You Wherever you are Every night I almost call you Just to say it always will be you Wherever You are.'





26.09.

Auf der Hinfahrt saßen wir stumm neben einander. Keiner von uns beiden traute sich, dem anderen seine Gefühle zu offenbaren. ich fühlte mich leer und allein - obwohl Liam neben mir saß. Wir würden uns nur noch nachmittags sehen, denn Liam war nicht krank. Er war nur ein Besucher. Bei diesem Gedanken fühlte sich mein Herz so an, als ob es an den ganzen Sehnen in meinem Körper ziehen würde. Vielleicht würde es mir helfen, aber Liam war auch ein sehr gutes Heilmittel. Bei Leukämie konnte nur das Lachen helfen. Nach einer Stunde fuhr Liam auf eine Tankstelle, doch anstatt auszusteigen, drehte er sich zu mir und schaute mich verzweifelt an.

„Grace, was machen wir hier eigentlich?" Seine Stimme klang leise und hoffnungslos. ich nahm vorsichtig seine Hand und drückte sie.

„Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht." Meine Stimme klang nicht wirklich überzeugender als seine.

„Ich muss dir etwas sagen." Er wich meinem verwirrten Gesichtsausdruck aus und starrte auf den Boden. „D - der Arzt hat mir gesagt, w - wie lange du noch leben wirst."

Mein Herz schlug schneller doch ich hatte keine Angst davor, was er sagen würde. Ich hatte ihn und das war alles was zählte.

„U - und wie lang?" Ich schluckte und hob meine Hand, um ihn über die Wange zu streicheln. Er schaute ein wenig aus und als ich seinen Blick sah, zerbrach es mir das herz. Er machte sich mehr Sorgen als ich mir.

„E - er hat g - gesagt, äh." Er holte tief Luft und ich sah, wie sich eine kleine Träne über seine Wange bahnte. „Zwei bis drei Monate." Im Gegensatz zu ihm, übernahm mich nur das Gefühl von Verlorenheit. Wenn ich tod sein würde, wäre Liam nicht mehr bei mir und ich war allein.

„Liam, darum geht es mir nicht. Bitte schmeiss dir diese Zahl einfach aus deinem Kopf. Bitte." Jetzt lief mir ebenfalls eine Träne über die Wange.

„Wir sind echt zwei heulende Schlosshunde." sagte ich und schniefte. Liam lachte und umarmte mich. Dann drückte er sanft seine Lippen auf meine und gab mir das Gefühl, als ob ich fliegen würde.

Nach einer längeren Zeit fuhr er wieder los und wir fingen an zu reden. Wir lachten viel und damit wusste ich, dass Liam der richtige war.

Nach einer Stunde fuhren wir in einen kleinen Ort, mitten in der Pampa. Ich mochte die Natur sehr gerne und ich war noch nie in Schottland gewesen. Kurze Zeit später hielten wir vor einem schönen alten Gebäude. Als ich ausstieg, kam mir sofort ein Geruch von Tannen und Wald entgegen. Automatisch musste ich lächeln.

Auch wenn Liam nicht bei mir sein würde, hatte es sich auf jeden Fall gelohnt. Liam nahm meine Hand und gemeinsam gingen wir nach drinnen. Dort kam uns eine etwas pummeligere Frau entgegen und begrüßte uns freundlich.

„Guten Tag, ich bin Amy. Und du bist sicher Grace oder?" Ich nickte nur, verblüfft von ihrer Freundlichkeit. Liam hatte es wohl gemerkt, denn er drückte sanft meine Hand. Ich schaute ihn an und wir lächelten uns an.

„Und wie ich sehe, haben sie Verstärkung mitgebracht." Nun wandte sie sich zu Liam. „Sie wissen, dass sie hier nicht bleiben dürfen." ER nickte nur, um nicht wieder traurig zu werden.

„Gut, dann zeig ich dir mal dein Zimmer." Sie lächelte und wir folgten ihr.

Mein Zimmer lag im dritten Stock und ich hatte einen tollen Ausblick auf einen kleinen Wald. In meinem Zimmer stand ein kleines Holzbett, ein Schrank und ein Waschbecken. Es gefiel mir auf Anhieb. Liam schlang seine Arme um meine Taille und wollte mir gerade etwas in mein Ohr flüstern, doch Amy unterbrach uns.

Let me be the One. // l.p.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt