Yoongi [Scars Will Heal Soon]

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TW!
Um es Vorweg zu sagen:
Nein, ich nutze dieses Thema nicht aus und mache mich auch nicht darüber lustig.
Ich weiß selber, wie das ist. Ich habe selber Depressionen und Panikattacken. Es muss einfach mehr über dieses totgeschweigte Thema gesprochen werden.

Y/N pov
Ich sitze wie immer auf meinem Bett und starre hinaus.
In die Freiheit...ja, so gerne würde ich hier endlich raus.
Ich darf aber nicht...ich war als unzurechnungsfähig eingestuft worden.
Gedankenverloren streiche ich mir über meine Narben. Teils verblasste, teils immer noch blutige Striche ziehen sich quer über meine Arme.
Ich hasse diesen Ort.
Nie hat man seine Ruhe.
Alle 10 Minuten kommt eine Krankenschwester und guckt, ob ich mir nicht schon wieder was angetan habe.
Ob ich nicht schon wieder daran denke, mein nutzloses Leben aufzugeben...aber ich denke jede Minute daran.
Vielleicht wissen jetzt einige von euch bereits, wo ich mich hier befinde.
Ja, ich bin in der Klinik.
Warum?
Der Psychologe sagt, ich habe schwere Depressionen. Bin Suizidgefährdet. Unzurechnungsfähig. Weiß nicht, was ich tue.
Aber das stimmt nicht. Diese Leute wissen rein gar nichts über mich. Was in meinem Kopf vor geht. Wie ich mich gefühlt habe, all die Jahre.
Wieso lassen sie es mich nicht einfach beenden??
Ich bin seit vier Monaten hier...und immer noch glauben alle an eine Heilung...aber Pustekuchen. Ich weiß, dass ich nicht heilbar bin.
Mir kann niemand mehr helfen.

Dann geht plötzlich die Tür meines Zimmers auf, aber ich sehe nicht auf. Ist wahrscheinlich eh nur die Schwester, die mir die scheiß Tabletten bringen will oder gucken muss, ob ich "okay" bin.
"Y/N?"
Ich sehe schließlich doch vom Fenster weg, und sehe dem Arzt entgegen. Aber er ist nicht alleine. Neben ihm steht ein Junge- er ist ungefähr in meinem Alter.
Was macht der hier?
"Y/N, dass hier ist Yoongi. Er wird dein neuer Zimmermitbewohner."
Oh Gott, bitte nicht. Nicht schon wieder ein neuer Mitbewohner.
Ich verdrehe also genervt die Augen und antworte nicht.
Das ist nichts besonderes, dass ich hier niemandem antworte.
Ich sehe einfach keinen Grund dafür.
Also geht der Arzt und dieser Yoongi hockt sich auf sein Bett und sieht mich an.
Ich spüre seine Blicke in meinem Rücken, sodass ich mich umdrehe und ihn wütend ansehe.
"Ist was?"
"Ich hab gedacht du kannst nicht reden. Hat zumindest der Doc gesagt.", antwortet er mit einer angenehmen Stimme.
"Ich rede dann wenn ich Bock drauf habe.", antworte ich knapp und lasse mich dann auf mein Bett fallen.
Warum er wohl hier ist?

Es ist bereits später Abend, und seit vorhin haben wir kein Wort mehr miteinander gewechselt.
Er hat die ganze Zeit nur Musik gehört und geschlafen.
Aber schließlich bricht er das Schweigen, als ich vom Bad wieder in Zimmer komme.
Er steht mitten im Raum und es sieht so aus, als ob er nur darauf gewartet hätte, dass ich zurück komme.
"Warum bist du hier?", fragt er.
Ich antworte ihm nicht, es geht ihn schließlich nichts an.
"Och komm schon, ich bin total neugierig!"
Sauer stelle ich mich vor ihn und ziehe die Ärmel meiner dünnen Jacke hoch.
Er sieht mich, dann die Narben und dann wieder in meine Augen.
Und dann nimmt er mich schließlich in die Arme, ohne zu fragen, warum.
Und er ist der erste, der mich nicht fragt, warum ich das gemacht habe.
"Und du?", flüstere ich leise in seinen Pulli.
Er löst sich leicht von mir und zieht ebenfalls seine Ärmel hoch.
Und ebenfalls blicke ich auf die Spuren, die die Vergangenheit bei ihm hinterlassen hat.
"Oh Yoongi", murmele ich leise und drücke ihn wieder an mich.
"Wie lange bist du schon hier?", höre ich ihn leise fragen.
"Vier Monate. Ich habe es fast geschafft, mich umzubringen. Sie konnten mich noch grade so von der Schippe des Todes bewahren, diese Arschlöcher."
Ich spüre, wie sein Herz anfängt, schneller zu schlagen.
"Ich wollte mir grade das Leben nehmen, als mein Hyung kam und mich davor bewahrt hat. Und ich bin ihm dankbar dafür."
"Ich nicht.", sage ich, und Yoongi löst sich von mir.
"Also ich bin froh, dass du es noch lebend davon geschafft hast. Sonst hätte ich nie so eine tolle und starke Person wie dich kennengelernt."
"Ich bin nicht toll.", sage ich und sehe ihm weiter in die Augen.
"Doch", flüstert er und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, "doch, dass bist du."

- Time skip -
Es sind Monate vergangen und Yoongi und Ich sind zu besten Freunden geworden.
Wir sind zusammen zur Therapie gegangen, waren immer füreinander da, haben uns gegenseitig unterstützt.
Das ist auch der Grund, dass es mit meiner Gesundheit steil bergauf ging.
Mir geht es von Tag zu Tag besser, und das nur wegen ihm: Min Yoongi.
Ich habe wieder die Freude am Leben gefunden und bin so unendlich dankbar.
Und heute ist es auch endlich soweit:
Wir beide werden endlich entlassen!
Ich werde endlich wieder die Freiheit spüren, nach so vielen Monaten.

"Bereit?"
"Bereit."
Und damit laufen Yoongi und Ich los.
Wir laufen einfach irgendwo hin, Hauptsache weg von diesem Ort.
Und irgendwann, kommen wir schließlich an einem See an.
Still und verlassen liegt er vor uns und auf einmal geht es mir mit meinen Gefühlen durch und ich umarme Yoongi stürmisch.
Lachend erwidert er diese und ebenfalls lachend rufe ich: "Ich liebe dich Yoongi!"
Und dann wird mir bewusst, was ich gerade gesagt habe.
Augenblicklich lässt er mich ein Stück los, um mir in die Augen sehen zu können.
"Ich liebe dich auch, Y/N."
Und dann küssen wir uns und endlich, endlich kann ich die Vergangenheit ruhen lassen und mich auf eine hoffentlich lange Zeit mit Yoongi freuen.

"Und dann küssen wir uns und endlich, endlich kann ich die Vergangenheit ruhen lassen und mich auf eine hoffentlich lange Zeit mit Yoongi freuen

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