BTS x Lara Croft AU [I'm A Survivor] Part 3

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Schweigend sitzen Seokjin und ich vor dem Lagerfeuer. Die Nacht ist bereits angebrochen, und ich versuche einen Plan zu schmieden, wie ich uns beide hier weg bekomme. Denn so schlau wie ich bin, habe ich zwar einen Weg hier her gefunden, aber mir keine Gedanken über einen Rückweg gemacht. Auf der anderen Seite aber, wird Trinity bald aufbrechen, um die göttliche Quelle zu finden und das darf ich auf gar keinen Fall zulassen! Schließlich hängt die gesamte Menschheit davon ab... Aber was mache ich mit Jin? Mein Blick wandert zu meinem Hyung, der mittlerweile eingeschlafen ist. Er sieht müde aus und ich möchte mir nicht mal vorstellen, was diese verdammten Leute mit ihm gemacht haben! Wütend, und mit mehr Motivation als vorher, hole ich die Karten und Aufzeichnungen hervor und blicke konzentriert auf diese. Nichts wird mich davon abhalten können, auf diesen verdammten Berg zu steigen und Trinity für immer zu vernichten. 

"Jungkook?", ich sehe auf, direkt in Jins Augen die mich mustern, "hast du denn gar nicht geschlafen?" Ich schüttele nur den Kopf. "Ich breche gleich auf", sage ich und packe meine Sachen zusammen. Jin erhebt sich ebenfalls. "Wohin?" "Da", ich zeige auf einen Berg in naher Entfernung von uns. "Ich habe einen Weg gefunden, einen einfacheren und viel schnelleren. Ich werde vor Trinity die Quelle erreichen und vernichten. Du wirst hier bleiben.", sage ich und stecke die Pfeile in den Köcher. "Was? Das kannst du vergessen, ich komme mit dir! Ich lasse dich ganz bestimmt nicht wieder allein, Kookie. Ich hab dich doch gerade erst wieder", zum Ende hin wird er immer leiser. Seufzend drehe ich mich zu Jin um und sehe ihn an. "Jin, ich bin nicht mehr der kleine Junge, den du in Erinnerung  hast. Ich bin ein gewissenloser Killer, nichts kann mich mehr aufhalten. Ich bin spätestens morgen Mittag wieder da." Jin legt seine Arme um mich und zieht mich an sich. Wir verweilen kurz in dieser Umarmung, bis ich mich löse. "Du solltest dich verstecken. Nimm die hier", ich drücke ihm meine 9-Millimeter Pistole in die Hand, "schieß auf alles, was nicht wie ich aussieht."
Und mit diesen Worten, mache ich mich auf den Weg.

Ächzend lasse ich mich gegen die Wand fallen. Der letzte Pfeil ist geschossen, die letzte Munition verbraucht. Ich wurde eingekreist, überfallen, der Angriff war zwar erwartet, aber das er so heftig wird, habe ich falsch eingeschätzt. Die Quelle der Unsterblichkeit habe ich ohne weitere Probleme gefunden und natürlich mitgenommen- sie liegt in meiner Jackentasche. Doch der Rückweg war komplizierter- ich spüre mehrere Schusswunden und Patronen in mir, was wirklich kein angenehmes Gefühl ist. Schwer atmend drücke ich meine Hand auf meinen Bauch, doch das Blut hört nicht auf zu fließen. 

Ich werde sterben.

Ich spüre, wie mein Atem immer flacher geht. Meine Sicht verschwimmt und ich blinzele. So kann es doch nicht enden, oder? Ist das mein Karma für das alles? Aber ich muss doch Seokjin nach hause bringen... zu Namjoon... zu uns. Tränen formen sich in meinen Augen. Vielleicht sollte ich auch einfach los lassen. Den Schmerz zu lassen, die Angst spüren, die langsam meinen Rücken hinauf kriecht. Ich spüre, wie mein Körper zur Seite kippt. Immer schwächer wird meine Sicht, immer langsamer mein Atem. Ich erkenne einen Schatten vor mir, der sich über mich kniet. Ist jetzt meine Zeit gekommen?
Und das letzte, dass ich spüre ist, wie ich hochgehoben werde. Dann nimmt mich die Dunkelheit in Besitz.

Hustend setze ich mich auf, oder zumindest versuche es. Vor Schmerz schreie ich leise und krümme mich wieder auf dem Art Bett zusammen. Meine Sicht wird durch Tränen blockiert und panisch atme ich die Luft ein. Luft. Blut. Ich sollte tot sein. Wo bin ich?
Verwirrt sehe ich mich um. Ich befinde mich in einer... Höhle? Auf einmal erscheint eine Person in meinem Blickfeld und ich zucke zusammen. "Oh, du bist wach.", sagt er. Als er näher kommt, legt er mir einen Lappen auf die Stirn und wischt mir den Schweiß weg. "Wer-Wer bist du?", frage ich. Sein Gesicht wird durch einen dunklen Mundschutz versteckt und seine braunen Haare verdecken seine Augen. "Vāḻttukkaḷ uṇmaitāṉ", sagt er. Verwirrt mustere ich ihn. "Was?" "Vāḻttukkaḷ uṇmaitāṉ. Das ist Tamil, eine der ältesten Sprache der Welt. Übersetzt bedeutet sie 'Wünsche werden wahr'." Immer noch nicht schlauer, wende ich mich ab und mustere meinen Körper. Verwirrt mustere ich meinen Bauch. "Wie hast du das gemacht? Ich hatte bestimmt drei Schusswunden." "Ich habe dir einen Kräutertrank gegeben, von Pflanzen, die nur in diesem Gebiet wachsen und den Heilprozess des menschlichen Körper extrem beschleunigen." "Ich danke dir", sage ich und setze mich auf. Die Schmerzen lassen nach und vorsichtig stehe ich auf und bin nun auf Augenhöhe mit meinem Retter. "Ich muss zurück, ein Freund wartet auf mich. Ich bin dir auf ewig dankbar." Ich wende mich ab und setze zum gehen an, als ich aprupt stehen bleibe. "Viel Glück, Jungkook." Es läuft mir kalt den Rücken hinunter. Ich habe ihm nie meinen Namen gesagt.

BTS Oneshots und ReactionsWhere stories live. Discover now