BTS Oneshots und Reactions

Namjin [Psychatrist]

CW: Sexuelle Inhalte
-> Ich bin keine Fachfrau auf diesem Gebiet und beziehe mich bei meinen Recherchen auf Wikipedia Artikel, bei Fehlern mich bitte (höflich) korrigieren

Seokjin pov

Ich schlage die Tür meines Autos zu und nehme meine Tasche mit, die ich mir über die Schulter hänge. Zielstrebig laufe ich auf den Hintereingang des Gebäudes zu, der für das Personal eingerichtet worden ist. Ich betrete den Eingang und werde sogleich von Jimin begrüßt, der mir entgegen kommt.

"Nachtschicht zu ende?", frage ich und er lächelt mich müde an.
"Ja, endlich. Es ist nichts auffälliges passiert, nur Namjoon der wieder nach dir gefragt hat." Ich verdrehe die Augen, als ich Jimins wackelnde Augenbrauen sehe. "Wie auch immer, ich geh dann mal, ich will Jungkook noch sehen bevor er auf Arbeit geht", sagt Jimin und wir verabschieden uns voneinander. Ich mache mich dann auf den Weg in mein Büro und hole mir auf den Weg dort hin noch einen Kaffee. 

Ich lasse mich auf meinen Stuhl fallen und hole einige Unterlagen aus meiner Tasche heraus. Ich starte meinen Laptop und sehe mir die heutigen Termine und Sitzungen an.

Nachdem ich mich jahrelang in einer forensischen Psychiatrie hochgearbeitet habe, habe ich endlich eine hoch angesehene Stelle als Leitender Psychiater ergattern können. Auch wenn mein Job psychisch belastend ist, liebe ich ihn trotzdem- ich denke nämlich, dass ich den Menschen hier helfen kann. Ich führe zwar Gespräche mit Psychopathen ohne Empathie, Mördern, Gewalttätern und so weiter, aber ich habe dennoch den Glauben daran, dass in jedem Menschen noch ein Fünkchen Gutes steckt, nicht verloren. 

Meine Gedanken schweifen weiter ab, als ich über meine Patienten hier nachdenke. Vor allem muss ich an Namjoon denken, den 25 jährigen Mann, den ich aufgrund Unzurechnungsfähigkeit hier eingewiesen habe. Vor drei Jahren stand Namjoon vor Gericht, weil er seine Eltern auf brutalste Art und Weise umgebracht hat. Ich war damals der Psychiater, der sein Gutachten erstellt hat und habe Namjoon Recht schnell als Unzurechnungsfähig eingestuft. Er kam in diese Anstalt hier und ich habe ihn als Patienten übernommen, nachdem die anderen Ärzte alle an ihm verzweifelt sind. Namjoon hat eine Störung der Impulskontrolle, ausgelöst durch eine Störung seiner exekutiven Funktionen. Ich behandele ihn schon lange, seine Heilung dauert zwar schon Jahre an, aber sie ist wenigstens da. 

Auch wenn ich es nicht zugeben möchte, habe ich mich über den langen Zeitraum, in dem ich Namjoon kennen gelernt habe, in ihn verliebt. Ich weiß, dass ist keine gute Idee und sehr gefährlich. Ich gefährde mich, ihn und meine Arbeit damit. Aber kann ich etwas für meine Gefühle? Oder wie er mich immer ansieht, mit seinen braunen Augen und den braunen Haaren, die ihm in Strähnen über die Stirn fallen? Ich habe mich hoffnungslos in ihn verliebt und deswegen ist es mir besonders wichtig, das er wieder gesund wird. Auch, wenn ich mir nicht immer sicher bin, ob das jemals passieren wird. 

Nach einem Blick auf die Uhr erhebe ich mich seufzend von meinem Stuhl und hole eine Akte aus meinem Schrank heraus. Während ich mir meine Notizen der letzten Sitzung durchlese, klopft es an der Tür. "Ja?", rufe ich und eine Schwester kommt herein, hinter ihr ein Wachmann, der Namjoon am Arm hält.
"Guten Morgen Doktor", begrüßt sie mich lächelnd und ich erwidere dies. Ich deute auf den Stuhl gegenüber von meinem Tisch, zu welchem Namjoon geführt wird.
"Brauchen Sie mich hier?", fragt er Wachmann und ich schüttele lächelnd den Kopf.
"Nein, es reicht wenn Sie vor der Tür warten."
"Gut, wenn was sein sollte, drücken Sie den Knopf." Mit diesen Worten verlassen beide den Raum und lassen Namjoon und mich alleine. Wir Ärzte dürfen selbst entscheiden, ob wir einen Wachmann mit im Raum haben wollen, zu unserer Sicherheit. Deswegen ist es bei jedem Patienten anders. Da Namjoon aber schon sehr lange keinen Ausraster mehr hatte oder jemanden angegriffen hat, ist dies nicht mehr notwendig. Außerdem finde ich es besser, mit den Patienten alleine unter vier Augen zu reden, so fühlen sie sich meistens sicherer und sprechen mehr.