Kapitel 1

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Megan's Sicht:

"MEGAN!"

"Hmm?" verschlafen reibe ich meine Augen und versuche mich an das Licht zu gewöhnen. Meine Augenbrauen zogen sich leicht zusammen und mein Rücken fing an zu knacken, während ich mich langsam aufrecht setze.

"Megan! Steh auf sonst kommst du zu spät zur Schule!" ruft Kate, die Heimleiterin von außen.

"Ja!" entgegne ich ihr und stehe auf, um ins Bad zu gehen. Dabei ziehe ich meine Hausschuhe an und strecke mich kurz.

Müde betrachte ich meine braunen, glatten, Hüftlangen Haare im Spiegel. Wie immer stehen sie in alle Richtungen. Seufzend streiche ich mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht und meinem Mund. Meine langen, dichten Wimpern sind verklebt und verdecken meine grünen Augen. Kein neuer Anblick.

Ich wasche dann mein Gesicht, putze meine Zähne und kämme meine Haare. Geduscht habe ich gestern und ich finde es unnötig, jeden morgen zu duschen, so kann ich länger schlafen.

Fertig mit allem, gehe ich wieder in mein einzel Zimmer und stelle mich vor meinen Schrank. Eigentlich habe ich nicht so viel zu anziehen, da sich das Heim nicht mehr leisten kann, aber dennoch weiß ich nie, was ich anziehen soll.
Ich will mich heute schön anziehen und hole meine Besten Sachen raus.
Das wären eine zerrissene Jeans und mein Adidas Pullover, für welchen ich sehr lange gespart habe.

Ich zog mir die Sachen an und schnappte mir meine Schultasche. Auf schminke verzichte ich komplett. Und außerdem ist es sowieso billig Schminke, welche wir mal gespendet bekommen haben.

Immer noch müde, schlendere ich die Treppen runter und werde schon von Kate begrüßt, welche mir einen Apfel  und Wasser in die Hände drückt.

"Für Frühstück hast du keine Zeit, beeil dich der Bus kommt." warm lächelt sie mich an. Sie ist die einzige die mich gut behandelt. Von den anderen werde ich gemobbt, aber selbst Kate kann nichts dagegen tun. Uns beiden ist nie bewusst gewesen, wieso die Kinder mich nicht mögen, aber was soll man machen.

Dankend lächel ich sie an und gehe aus der Tür, nachdem ich auch meine Schuhe angezogen habe. Schnell packe ich dabei den Apfel und das Wasser in meine Tasche.

"Bye!" verabschiede ich mich, schließe die Tür hinter mir und laufe zur Bushaltestelle.

Dort angekommen, senke ich meinen Kopf um nicht allzu aufzufallen. Auch in der Schule machen sie mich fertig.

Ich werde ein paar mal angerempelt und auch beleidigt, jedoch ignoriere ich alles gekonnt.

Als der Bus kam, stieg ich als letzte ein und stand vorne neben dem Busfahrer, welcher nur genervt nach vorne guckt.

Ich kann ihn schon verstehen, ich meine wer will denn schon am Morgen eine Herde von Jugendlichen in einem Kleinen Raum irgendwo hin fahren? Ich nicht.

An der Schule angekommen, bin ich die erste die Aussteigt, da ich nicht sehr auffallen will und laufe strikt in das Schulgebäude. Also das war mein Plan, bis mich jemand schubst und ich auf den Boden fliege. Ich hörte wie die anderen lachen und stehe kommentarlos auf, um meinen Weg fortzufahren.

Im Gebäude, gehe ich zu meinem Schließfach und hole die Bücher für heute.

Die ersten beiden Stunden habe ich Mathe und ich freue mich. Ich liebe Mathe.

"Na Freak?" höre ich Kyle.
Bevor ich überhaupt Aufsehen kann, werde ich schon gegen die Spinde geschubst.

Ängstlich schaue ich auf und direkt in seine Eisblauen Augen.

Lachend gehen er und seine Freunde weg, während ich mich wieder fange und meinen Weg zum Raum fortsetze.

Im Raum setzte ich mich auf meinen Platz in der ersten Reihe und hole meine Sachen aus meiner Tasche.

Something Like A BadboyWhere stories live. Discover now