Kapitel 15

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Plötzlich ertönte ein lauter knall aus der Küche, was dazu führt das ich in diese laufe.

Jack stand dort und hatte eine blutige Faust. Glassplitter waren auf dem weißen Marmor Boden verteilt.

Zum Glück sind die anderen weg sich mit alten Freunden treffen.

"Was ist passiert?" frage ich schockiert und  laufe auf Jack zu, um seine Hand, welche schon überall rot war, in meine zu nehmen und sie mir genauer anzuschauen, "Das muss verarztet werden." murmelte ich und führe ihn hoch ins Bad, wo ich ihm befehle sich an den Badewannenrand zu setzen, was er auch tat.

"Madison." haucht er hypnotisiert und starrt nach vorne, "Sie hat sich im Video von mir verabschiedet." Tränen liefen ihm über die Wangen.

Ich wusste nicht was ich tun soll, also schwieg ich und verarztete seine Hand.

Irgendwie muss ich ihm doch helfen können. Er kann doch nicht die ganze Zeit so traurig sein. Ich frage mich echt, woher das so plötzlich kommt. Vorher gab es keine anzeichen, dass er so kaputt von innen ist, das seine große Liebe ihn verlassen hat.

Als ich fertig war, stand ich auf und bat Jack, sich ein wenig hinzu legen, bis ich in der Küche fertig aufgeräumt hatte und wir dann reden können.

Ich hob die Splitter auf, staubsaugte und räumte dann auch noch im Wohnzimmer auf. Wir sind schon seit einer Woche hier in Nebraska, gestern hat Jack den ganzen Tag geschwiegen und war allgemein komisch drauf, nachdem er sich den Inhalt der CD angeschaut hat. Er hat mit niemanden geredet und auch nicht gesagt, was der Inhalt war, nur das sie sich verabschiedet hat.

"Jack?" flüsterte ich leise, als ich unser Schlafzimmer betrat. Jack lag auf dem Bett und hatte seine Augen geschlossen.

Wenn man ihn so sah, merkt man gar nicht, wie kaputt er doch ist, was für sorgen, probleme und ängste er doch hat.

Ich wünschte ich könnte auch so ruhig schlafen, ohne albträume oder ähnliches.

Ich setze mich neben ihn an die Bettkante und starre ihn an. Seine Haare sehen so weich aus und haben ein schönes, dunkles braun, genau wie seine Augen, die immer strahlen, wenn er glücklich ist. Seine perfekten Augenbrauen, worauf so manche Mädchen ziemlich eifersüchtig sind, da sie so voll und geformt sind. Seine vollen, weich aussehenden Lippen und das lächeln, welches sich auf diese zaubert, sobald er einen Witz erzählt.Abwesend lege ich meine Hand auf seine trainierte Brust, wie aus Reflex greif Jack im Schlaf nach dieser und drückt sie.

"Madison." wieder verließ dieser Namen seine Lippen.

Sofort riss ich meine Hand aus seiner. Es ist falsch. Er hat noch Gefühle für Madison, ich darf ihn nicht lieben, ich bin sowas wie seine beste Freundin.

Mein Blick  wanderte langsam zu seinem Kissen. Immer wenn ich das Zimmer betrat und er schon drin' war, versteckte er was unter diesem Kissen. Ich steckte meine Hand also unter dieses und zog ein kleines viereckiges Bild hervor. Darauf waren Jack und Madison zusehen. Er hatte seinen Arm um ihre Schulter gelegt und strahlt in die Kamera. Madison sah einfach nur wunderschön aus und ich konnte Jack verstehen. Wenn sie schon so schön aussah, wie war dann wohl ihr Charakter? Ich seufzte leise und steckte das Bild zwischen seine Finger, da seine Hand immer noch auf seiner Brust ruht.

"Ich bin immer für dich da, weil ich dich..." und so stand ich auf und verließ das Zimmer.

Kann es sein das Jack der erste Junge ist, der mein Herz gestohlen hat, ohne großartig was dafür zu machen? Ich hatte auch meinen ersten Kuss an ihm verloren, also ist das ja auch nicht überraschend. Ich musste lächeln, als ich an die gemeinsame Zeit, ohne eine Madison, dachte.

Something Like A BadboyWhere stories live. Discover now