4 ~ Captured

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Jungkook

Als ich das nächste mal meine Augen öffne empfängt mich Dunkelheit. Es gab keine Lichtquelle, dort wo ich mich befinde, durch welche ich erkennen kann wo ich mich befinde. Durch den weiche Untergrund unter mir deute ich jedoch, dass ich auf einem Bett oder ähnlichem liegen muss.

Noch schläfrig von dem Chloroform, welches ich eingeatmet hatte und mich betäubte, versuche ich mich aus der dicken Decke zu schälen, welche über mich gelegt wurde.

Mühselig verlasse ich das noch warme Bett und mache mich auf die Suche nach einem Lichtschalter oder einer Tür.

In der stehenden Position fällt mir auf einmal ein konstanter Druck auf meinem Hals auf. Stöhnend fasse ich mir dahin, treffe jedoch nicht wie gewohnt auf die Haut meines Halses sondern auf ein glattes, kaltes Material, welches sich einmal um mein Hals schlang. Es muss eine Art Choker sei. Sicher war ich mir jedoch nicht.

Den Druck ignorierend sehe ich mich ein weiteres Mal um. Ich entdecke einen schwachen Lichtstrahl welcher unter der Wand hervorlugt. Es muss sich um eine Tür handeln unter welcher Lichte hindurch scheint.

Auf wackeligen Beinen nähre ich mich dem Strahl. Angekommen tasten meine kalten Hände suchend die Wand neben der vermeintlichen Tür ab, bis ich auf einen Widerstand traf.

Erleichtert betätigte ich den gesuchten Gegenstand, dadurch wird das Zimmer, im welchem ich mich befinde durchflutet mit einem grellen Licht.

Da meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt waren, schließe ich gequält die Augen, bis sie sich langsam an das Licht gewöhnen.

Nach kurzer Zeit öffne ich meine Augen und sehe mich um. Ich finde mich in einem, wie schon vermutet, modernen Schlafzimmer wieder.
Von dem Raum gehen zwei Türen ab, welche beide verschlossen sind.

Der Raum weißt auf keinen Bewohner des Zimmers auf, da sich keine privaten Gegenstände in dem Raum befinden, welche auf einen Bewohner hindeuten könnten.

Jedoch existiert ein begehbarer Kleiderschrank, in welchem viele Klamotten fein säuberlich, eingeordnet gelagert werden.

Ich drehe mich wieder zur Tür, durch welche bis eben noch der leitende Lichtstrahl hindurch schien. Die Tür war verschlossen und es steckt wie erwartet, kein Schlüssel im Schlosse der Tür.

Deprimiert lasse ich mich auf den Boden vor der Tür gleiten. Die erste Träne verlässt meine Augen. Ich war niemand der schnell weint, jedoch fand ich meine Verzweiflung in meiner Situation angemessen.

Ich hatte vor wenigen Stunde, mein letztes existierendes Familienmitglied verloren. Ich saß neben seiner Leiche, durch welche sich eine Kugel gebohrt hatte.

Der Mörder meines Vaters hat mich mitgenommen, an welchen ich, von meinem eigenen Vater verkauft wurde. Bei dem ich mein zukünftiges Leben, als Sklaven verneigen werde.

Dieser Mr. Kim könnte auch die Absicht haben mich zu verkaufen, wenn er keinen Gebrauch von mir hat. Menschenhandel ist hier zwar verboten, jedoch sieht Mr. Kim nicht wie ein Mensch aus der dazu nicht in der Lage wäre und nicht die richtigen Kontakte hätte.

Oder er benutzt mich und meinen Körper, zum Geld eintreiben. Indem er meinen Körper an alte Männer verkauft, welche mich um ihre Lust zu stillen missbrauchen. Damit er so sein Geld wieder zurück bekommt.
Angesichts der Menge die mein Vater ihm schuldet, werde ich mein zukünftiges Leben damit verbringen müssen.

Angesichts meiner Zukunftsmöglichkeiten schluchze ich verzweifelt auf. Mein Leben wurde innerhalb weniger Stunden zu meinem größten Alptraum, jedoch kann ich nicht mehr aufwachen.

Ich bekomme die Schritte, welche sich schnell dem Raum nähren, in dem ich mich gerade befinde, erst mit als sie vor der Tür stehen bleiben.
Panisch rutsche ich in eine Ecke des Zimmers in welcher ich mich zusammen kauer.

Die Tür wird, nachdem ein Schlüssel in dem Schloss um seine Achse gedreht wurde, geöffnet und eine Person tritt ein.

Als ich keinen geringeren als Mr. Kim erkenne, wimmer ich ängstlich auf. Meine Tränen lassen sich nicht stoppen und so schaue ich ihn mit laufenden Tränen in die Augen.

„Wie ich sehe bist du wach." verwirrt deutet er auf das Bett, ich welchem ich bis eben noch lag „Aber was machst du da auf dem Boden?"

Ich bringe kein Ton raus. Das einzige Lebenszeichen, welches ich von mir gebe sind die feuchten Tränen, welche meine Wangen runter rinnen.

„Jungkook ich habe dir doch noch gar n~" fängt er an, jedoch unterbreche ich ihn „Bitte Mr. Kim, bitte verkaufen sie mich nicht oder lassen mich meinen Körper verkaufen müssen" lasse ich ihn meine schlimmsten Vermutungen wissen.

Überrascht schaut er mich an „Wie kommst du denn auf so etwas?" murmelt er und sah mich mitleidig an „Ich habe nicht genug Geld um Ihnen die Schulden meines Vaters zurück zu zahlen".

„Oh Jungkook mir geht es nicht um das Geld. Jedoch hat mit dein Vater dich versprochen und nun ist die Schuld beglichen" erklärt er mir.
Er will auf mich zukommen, doch ich Rutsch nur noch näher an die Wand, was ihn stoppen lässt.

„Warum haben sie dann meine Vater umbringen lassen! Er hätte nicht sterben müssen" weitere Tränen verlassen meine Augen, wenn ich an den leblosen Körper meines Vaters zurückdenke.

„Das stimmt Jungkook. Aber Ich sage doch schon, dass dein Vater nicht hätte sterben müssen. Die Entscheidung sich zu töten nahm er sich selbst ab als er auf mich schoss. Es ist die Aufgabe meiner Männer mich zu beschützen und so wurde dein Vater umgebracht. Es tut mir leid. Jedoch bist du nun bei mir Zuhause"

Leicht zog er sein weißes Hemd an der Schulter etwas runter.
Nun wird ein Verband sichtbar, welcher um seine Schulter geschlungen ist.
Ergeben senke ich meinen Kopf zum Boden.

„Nun steh bitte auf. Ich möchte dich nicht zwingen aufzustehen" fährt er fort „Und hör bitte auf zu weinen, ich habe dir doch noch gar nichts getan. Außerdem ist dein Gesicht zu schön für deine Tränen"

Eine Gänsehaut breitet sich aus, als ich seine Worte höre. Trotzdem erhebe ich mich auf meine noch immer wackeligen Beine und stelle mich ihm Gegenüber.

Ich sehe wie sein Blick auf meinem Hals liegt und ein zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen erscheint.
„Was ist das um meinen Hals" frage ich deshalb.

„Das um dein Hals ist ein Halsband, in welches ein Chip integriert ist, durch diesen bin ich über deinen Aufenthaltsort informiert und es schlägt Alarm falls du dich zu weit von mir oder dem Anwesen entfernst. Wenn der Alarm erklingt wirst du entweder einen Stromschlag bekommen oder automatisch betäubt." erklärt er sachlich.

Meine Hände fahren abermals zu dem Halsband. Erst jetzt bemerke ich dass, sich kein Verschluss an dem Halsband befindet.

Er scheint meine Erkenntnis bemerkt zu haben „Oh keine Sorge du wirst dich dran gewöhnen. Und später wenn ich dir vertraue, wirst du es nicht mehr tragen müssen"

Ich gebe ihm zu erkennen, dass ich verstanden habe. Mit meinem Pullover, welchen ich noch an hatte, wische ich mir meine Tränen aus dem Gesicht.

Interessiert mustert Mr. Kim meine Handlungen und wartet geduldig.

„Kommst du Jungkook. Ich würde dir gerne das Haus zeigen und dich über deine Aufgaben und die für dich herrschenden Regeln aufklären"

Captured •Vkook•Where stories live. Discover now