88 ~ Darkness

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Jungkook

Zitternd ziehe ich meine Beine enger an meinen Körper. Die Kälte schleicht sich langsam durch die eisernen Gitterstäbe, welche mich von dem Rest der Welt trennen.

Ein kleines Wimmern verlässt meine Lippen, als ich an den Moment denke, in dem mich Taehyung hier alleine zurückgelassen hat.

Mit ihm ist auch die Wärme und das Licht des Zimmers verschwunden und alles taucht sich nun in eiserne Finsternis.

Die Zeit seines Verschwindens ist nicht mehr messbar. Jede Sekunde länger fühle ich mich einsamer.

Die Angst, dass ihm oder mir etwas zustößt ist so groß, dass ich es nicht mal schaffe meine Augen zu schließen.

Aus Angst jeden Moment etwas zu verpassen, was schlimme Folgen haben wird.

Versunken in meiner Welt aus Angst und Einsamkeit, merke ich erst als die Schritte kurz vor der Tür waren, hinter welcher ich mich verbarg, dass sich jemand im Haus bewegte.

Ein Gemisch der Gefühle breitet sich in mir aus.

Ist es Taehyung, welcher kommt um mich zu holen, in die Arme zu nehmen und mir zu sagen, dass er mich nie wieder loslassen wird.

Oder waren es Namjoon und die anderen, welche Taeyhung gerufen hat um Hilfe zu haben?

Oder waren es fremde Menschen. Die in unser Haus eingedrungen sind.

Menschen vor denen mich Taehyung beschützen will.

Die Antwort auf meine Frage lässt mir in wenigen Sekunden vor Angst das Blut in meinen kühlen Adern gefrieren.

„Der Chef hat gesagt, dass sich der Junge in diesem Haus befindet"

Eine Schreckenssekunde später legt sich eine Hand um den Türgriff, welche grob an ihm rüttelt.

„Die Tür ist verschlossen" murmelt eine zweite dumpfe Stimme.

„Mach sie auf bevor sie wiederkommen"

Salzige Tränen finden den Weg über meine Wangen, als ich deren Gespräch mitverfolge.

Panisch versuche ich erneut an dem Schloss zu rütteln, jedoch bewegt sich das Material keinen Zentimeter.

Mein Herzschlag hat sich in den letzten Minuten verdoppelt in denen die beiden fremden Männer an der Tür heraumhantieren.

Meine Hände zittern unnatürlich, während ich mir diese gegen den Mund halte, um keinen Ton über die Lippen zu bringen.

In dem Moment als die Tür ein Verdächtiges Geräusch macht und ein schmaler Lichtkegel von dem Flur ins Zimmer scheint habe ich bereits mit meinem Leben abgeschlossen.

Ein Schatten schiebt sich durch den Spalt und eine Taschenlampe wird angemacht.

Der Strahl wird durch das Zimmer geführt, während die Person sich im Zimmer bewegt.

Der Käfig in welchem ich mich befinde, welcher hinter der Tür steht ist geschützt vor seinem Lichtstrahl solange er sich gibt herum dreht.

Immer weiter sucht der Mann das Zimmer durch, ehe er meinem persönlichen Gefängnis immer näher kommt.

Kurz bevor der Lichtstrahl meine Gitterstäbe berührt hört man von draußen auf dem Flur Lärm.

Der Fremde stoppt sein Vorhaben ehe er nach draußen läuft.

„Ist der Raum leer?" ächzt die Stimme von dem anderen, welcher draußen geblieben ist.

„Ja alles leer"

„Gut dann pack die Köter da rein, ehe die noch mehr Aufmerksamkeit auf uns ziehen"

Mit einem dumpfen Aufprall sehe ich, wie vor mir etwas auf den Boden geworfen wird und die Tür verschlossen wird.

Nun war die Dunkelheit wieder zu mir zurück gekehrt.

Die Einsamkeit war jedoch verschwunden als leise Geräusche ertönen, welche sich meinem Käfig nähren.

Plötzlich spüre ich etwas weiches an meinem Körper was sich nahe an mich schmiegt.

Zwei kleine zitternde Körper gesellen sich zu meinem und schenken mir Gesellschaft in der ewigen Dunkelheit und Angst, welche ich seit Stunden durchlebe.

Captured •Vkook•Where stories live. Discover now