Kapitel 8: Die Ermittlungen

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„Kannst du mir mal den Käse reichen?" Fragt meine Mutter meinen Bruder. Dieser nickt und reicht ihn ihr. Erschöpft kommt Karl in den Raum und setzt sich. „Was war es diesmal?" Fragt meine Mutter. „Wir haben gerade noch die Aussage der Angehörigen aufgenommen." Er nippt an seinem Kaffee. Jedesmal dasselbe. „Was wurde denn diesesmal angestellt?" Frage ich. „Gestern Abend kam ein Anruf rein. Eine junges Mädel. Sie sagte das ihr Freund große Mengen Drogen bei ihr lagere. Dort angekommen floh er mit einer zweiten Person. Wir ermitteln gerade nach ihnen." Sagt er gelassen. Ich sitze angespannt am Tisch. Die Muskeln meines Körpers verkrampften sich bei jedem Wort mehr. „Gibt es denn irgendwelche Anhaltspunkte?" Fragt meine Mutter. „Junger Mann Anfang 20. Johnny (Nachname einfügen) heißt er. Er scheint aber untergetaucht zu sein. Sie fahnden schon nach ihm. Er gehört wahrscheinlich einer der Gangs an." Mein Atem stockt. Auch mein Bruder sitzt nun ganz starr da. „Und die Person die beim ihm war?" Fragt sie weiter. „Junges Mädchen Anfang 20. Braune Haare und schlanke Statur. Inwiefern sie was damit zutun hat, ist nicht klar." Meine Mutter nickt nur. Ich spüre wie mein Atem aussetzte und eine Gänsehaut über meinen Körper fuhr. „Schatz alles in Ordnung? Du bist so blass." Fragt meine Mutter sanft. „Nein. Ich fühl mich nicht so gut." sage ich leise. „Ich bring sie mal besser ins Bett!" Antwortet mein Bruder schnell und hilft mir auf. „Tu das Liam! Ich bring dir nachher einen Tee." Sagt sie, bevor wir den Raum verlassen. In meinem Zimmer angekommen lasse ich mich auf meinen Bett sinken. „Was ist gestern noch vorgefallen?" Fragt mein Bruder und geht auf und ab. Er fährt sich durch seine blonden Haare und schaut mich eindringlich an. „Ich weiß alles." Stottere ich leicht. Er zieht nur eine Augenbraue hoch. „Was?" Fragt er weiter. Ich spüre wie mein Körper leicht zu zittern beginnt. Liam kommt auf mich zu und zieht mich in eine Umarmung. „Beruhig dich erstmal und dann erzählst du mir alles." Ich kralle mich leicht in seinen Rücken und atme tief durch. „Nur wenn du mir auch alles erzählst." Sage ich und spüre ein kleines Nicken seinerseits. Ich atmete noch einige mal tief durch, bis ich mich endlich etwas beruhigt hatte. „Gestern, als es dir so schlecht ging hat Celine angerufen und mit Johnny Schluss gemacht. Da er schon viel getrunken hat, bin ich mit ihm zu ihr gegangen. Er hat dann seine Sachen gepackt und hat sich auch fast mit ihren Neuen geprügelt. Plötzlich hörten wir dann die Sirenen und wir sind dann abgehauen. Ich wusste gar nicht was abging. Aufjedenfall waren wir dann später bei Dima im.. ehm.. Ich weiß nicht. In einer Art Aufenthalts und Lagerraum würde ich sagen. Da haben sie mir halt die Sache mit den Deals erklärt." Liam hat einen Arm um mich gelegt und nickt verständnisvoll. „Und was ist jetzt mit Johnny?" Fragt er nach. „Der wollte heute mit Deamon einen drauf machen." Er setzt gerade zum Reden an, als meine Mutter das Zimmer betritt. Sie stellt den Tee auf meinen Tisch und kommt zu uns. „Mama ich muss nochmal los." Sagt Liam. „Ich auch!" Füge ich hinzu. „Das kannst du schön vergessen. Du bist krank und willst doch nicht das es schlimmer wird." Sie legt eine Hand auf meine Stirn und redet dann weiter. „Du bleibst schön im Bett, damit es dir morgen besser geht." Liam wollte gerade mein Zimmer verlassen, als meine Mutter sich an ihn wendet. „Und du werter Herr wirst auch nirgends hingehen! Du hast unsere Nachbarin gestern mitten in der Nacht aus dem Bett geklingelt. Dazu hast du sie auf tiefste erdniedrigt! Die arme Frau.. dein Handy habe ich mir auch schon einkassiert." Mit dieser Ansage verlässt sie das Zimmer. Unsere Nachbarin ist eine alte Frau, die Liam wegen alles fertig machte. Sie störte es sogar schon wenn er zu laut schnarcht. Es war so klar das es irgendwann passieren würde.
„Scheiße." murmelt er und schließt meine Zimmertür. „Was machen wir jetzt? Wenn wir Johnny nicht informieren ist nicht nur er am Arsch." Wieder geht er nervös hin und her. „Ich weiß es nicht. Wir können nur hoffen das sie ihn nicht erwischen.. oder" Er blickt mich an und beendet meinen Satz. „Oder wir warten bis sie schlafen und schleichen uns dann raus." Ich lächel und nicke. Doch es dauert nicht lange, bis dieses wieder verschwand. „Karl hat heute Nachtdienst. Wenn er uns mit ihnen erwischt sind wir genauso am Arsch." Liam schüttelt nur den Kopf. „Du bleibst hier. Du gehörst schließlich nicht dazu und ich lass nicht zu, dass du da noch mehr reingezogen wirst. Sollte er mich erwischen ist es nicht so schlimm. Sorg dann dafür das ich einen guten Anwalt bekomme." Er lächelt mir zu, doch ich kann es nicht erwiedern. „Ich kann dich doch nicht ins offene Messer laufen lassen. Wir können das zusammen durch stehen! So wie wir es immer getan haben." Ich stehe auf und gehe auf ihn zu. Er schüttelt mit den Kopf. „Es ist nicht deine Sache Zoe. Du wirst später von uns beiden mal richtig was erreichen. Das werde ich dir nicht mit so einer Scheiße versauen." Ich seufze leicht und spüre wieder Wut in mir aufsteigen. „Spätestens seitdem ich mit Johnny vor der Polizei weg gelaufen bin, ist es auch meine Sache! Hör auf mich so zu behandeln, als wenn ich etwas besonderes wäre nur, weil ich studiere. Ich bin nicht dieses liebe, kleine, schlaue Mädchen. Gerade du müsstest das doch wissen." Liam wiederum lächelt. „Und wie ich das weiß. Hör zu Schwesterherz. Ich behandel dich so, wie du es verdient hast. Ich bin ein Teil von ihnen. Ich deale und rauche Gras. Du tust das nicht, also solltest du dich nicht heute erwischen lassen um für etwas verurteilt zu werden, was du nie begangen hast. Ich werde nachher alleine gehen. Falls du uns wirklich helfen willst, dann musst du uns irgendwie den Cherrif vom Hals halten okay?" Ich nicke eifrig und falle meinem Bruder um den Hals. „Versprichst du mir ab jetzt wieder alles zu erzählen?" Frage ich während er mich nähher an sich zieht. „Ja. Es hat mir so gefehlt, das tun zu können."

Der Schein trügt | Johnny Diggson FF [Überarbeitet]Kde žijí příběhy. Začni objevovat