Kapitel 22: Der Plan

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"Wie lautet denn der Plan?" Fragt Dima interessiert. Ich will gerade mit reden beginnen, als mein Magen knurrt. Stimmt ich bin zuhause nach der Nachricht direkt losgelaufen. Auf mein Essen hatte ich gar nicht mehr geachtet. „Ich bestell dann mal Pizza." Sagt Deamon leicht lachend. „Moment, wolltest du nicht kochen?" Entgegne ich ihm. „Willst du heute noch was Essen oder nicht?" Fragt er mit hochgezogener Augenbraue. „Ja okay." Sage ich und muss leicht lachen. „Was wollt ihr?" Fragt er in die Runde. „Das selbe wie immer." antwortet Johnny. „Ich nehm dasselbe." Sage ich. „Du weißt doch gar nicht was ich nehme!" Er lacht leicht und schaut mich an. „Ich nehm Hawaii." Sagt Dima knapp. „Ich brauch auch nicht zu wissen was du nimmst. Wird schon gut sein." Ich grinse und er schüttelt leicht seinen Kopf. Deamon tippt eine Weile auf seinen Handy rum. „Kommt in ner halben Stunde." Wir nicken und ich lege meinen Kopf auf Johnnys Schulter. Es hat mir so gefehlt das tun zu können. „Also der Plan?" Fragt Deamon. „Achja, da war ja was." Beginne ich. „Johnny hast du Verwandte hier in der Nähe?" Ich richte meinen Kopf hoch und schaue ihn an. „Mh, ja meine Tante warum?" Er schaut zu mir herunter. „Meinst du die würde für dich falsch Aussagen?" Frage ich vorsichtig. „Ich glaube schon. Was hast du vor?" Fragt er skeptisch. „Wir sagen das du an dem Abend wirklich bei Celine warst. Du bist ein guter Freund von ihr gewesen und wolltest sie vor Bryan warnen. Die Sache ist dann in einem Streit eskaliert und du warst überfordert mit der Situation. Deshalb bist du abgehauen. Danach bist du dann um Ruhe von der Sache zu bekommen, zu deiner Tante gefahren. Dein Handy hattest du aus oder verloren oder sowas. Deswegen hast du auch nicht mitbekommen, dass nach dir gesucht wird." Erzähle ich. „Und was ist mit Fernsehen oder Zeitung?" Fragt Dima. „Wer liest denn bitte noch Zeitung? Ihr habt halt keine Nachrichten geschaut. Wart viel unterwegs." Antworte ich. Eine kurze Stille füllt den Raum. „Das könnte funktionieren." Johnny unterbricht, als erstes die Stille. „Könnte es echt. Bryan hat sich mit der Aktion richtig in die Scheiße gereitet." Antwortet Dima. „Ich ruf gleich mal meine Tante an. Wenn das funktioniert heirate ich dich." Johnny schnappt sich sein Handy und drückt mir einen Kuss auf die Wange. Meine Wangen werden leicht rot und ich richte mein Blick zu Boden. Er verlässt nur grinsend den Raum. Deamon beginnt zu grinsen und lässt sich neben mich fallen. „Ich will Trauzeuge sein!" Ich muss leicht lachen und schüttel mit meinem Kopf. „Und du hast dir noch Sorgen gemacht." Sagt Dima und lacht auch leicht. „Sei ruhig." murre ich leicht und verschränke meine Arme. „Hat sich da etwa wer in Johnny verguckt?" Fragt Deamon grinsend und pickst mir in die Seite. „Halts Maul." Sage ich und boxe mit der gesunden Hand gegen seinen Arm. „Aua." Er verstellt seine Stimme und hält sich gespielt den Arm. Johnny kommt in den Raum und blickt uns fragend an. „Die haut mich!" Ruft Deamon gespielt verletzt. „Ich seh schon. Pass bloß auf das sie dir nicht den Kopf abreißt." Johnny lässt sich neben mich fallen und zieht mich wieder an sich. Grinsend kuschel ich mich an ihn. „Ich muss eher aufpassen das ich nicht ausrutsche, so eklig süß wie das hier ist." Ich muss leicht kichern, was durch Johnnys Lachen bestärkt wird. „Was sagt sie denn?" Fragt Dima. „Begeistert ist sie nicht, aber sie macht mit. Sie schuldet mir noch was vom letzten mal. Ich hoffe so sehr das es funktioniert." Er seufzt zum Ende hin. „Wird es!" Ich schaue ihn lächelnd an.

Den restlichen Abend über sitzen wir uns unterhaltend auf der Couch. Wir pfeilen an dem Plan und perfektionieren ihn. Die anderen sind bereits eingeweiht. Johnny will gleich morgen früh zur Polizei gehen und seine Aussage machen.
Es stellte sich übrigens heraus, dass Johnny sich immer eine Salami Pizza bestellt. Gut für mich. Das hätte auch echt in die Hose gehen können. Wie dumm ist es eigentlich von mir einfach so dasselbe zu nehmen? Aber naja. So bin ich halt. Ich frage mich manchmal wie es die Leute in meiner Umgebung mit mir aushalten. Großer Respekt an euch!

Ich gähne leicht und höre den anderen zu. Sie reden über irgendwelche Gespräche. Mittlerweile ist es schon früh am Morgen und ich hab wenig Kraft und Lust mich an den Gesprächen zu beteiligen. „Wollen wir schlafen?" Fragt Johnny flüsternd in mein Ohr. Ich nicke und lege meine Arme um ihn. „Wir gehen dann mal schlafen. Bis morgen." Sagt er zu den anderen. „Trag mich." Murmel ich und spüre wie zwei starke Arme mich hochheben. „Macht nicht zu doll." Höre ich Deamon im Hintergrund lachen. Er ist doof.
Johnny schafft es gerade so mich zu halten und die Tür zu öffnen. Vorsichtig setzt er mich auf dem Bett ab. Ich kuschel mich in es und atme friedlich durch. „Kann ich von dir was anziehen?" Frage ich murmelnd. „Klar." Ich öffne meine Augen leicht und sehe wie er Sachen aus seiner Tasche kramt. Er wirft mir ein Shirt und eine Boxer zu. „Danke." sage ich verschlafen. Er grinst und zieht sich bis auf die Boxer aus. Er schläft immer so. Ich mag es das er es tut. So spüre ich diese angenehme Wärme, die von seinen Körper ausgeht. Sie umgibt mich und löst in mir ein unglaubliches Gefühl aus. Ich liebe dieses Gefühl so sehr. Fast so sehr wie ihn. Halt Stopp! Was denk ich da? Ich liebe Johnny nicht.
Doch tust du.
Nein.
Doch.
Halts Maul innere Stimme. Ich bin müde und will schlafen.
Und du willst Johnny.
Ja das will ich. Vielleicht empfinde ich doch was für ihn. Warum muss das nur alles so kompliziert sein?
„Du musst dich auch schon umziehen." Johnny steht grinsend vor mir. Ich rappel mich widerwillig auf und hebe meine Arme leicht. „Hilf mir." nuschel ich. Er zieht mein Shirt vorsichtig aus. Er schnappt sich seins und zieht es mir über. Ich lege mich wieder hin und hebe mein Becken leicht. Er knöpft meine Hose auf und streift sie mir ab. Dabei hinterlässt er eine Gänsehaut an den Stellen die er berührt. Ich schlüpfe in seine Boxer und er krabbelt zu mir aufs Bett. Zusammen kuscheln wir uns unter die Decke. Ich in seinen Armen. Sein warmer Atem streift meine Haut. „Du Johnny?" Sage ich leise. „Was denn Süße?" Fragt er. Ich habe es schon aufgegeben ihn darum zu bitten mich nicht so zu nennen. Er macht es ja doch immer wieder. Am Anfang war es mir ziemlich unangenehm, doch mittlerweile ist es so schön es aus seinen Ohren zu hören. „Ich mag dich echt gern." Ich lächel und lausche seinem Herzschlag. „Und ich dich erst. Ich hab das Gefühl, dass mir noch nie jemand so wichtig gewesen ist. Ich hab so ein schlechtes Gewissen, wegen den Sachen, die du für mich tust. Ich will nicht, dass du denkst, das ich dich nur dafür benutze. Das würde ich niemals tun. Mir selbst wäre es auch lieber, wenn du mit den ganzen Scheiß nichts zutun hast. Es passt nicht zu einem so wundervollen Mädchen wie dir." Er kommt mit seinen Kopf näher an mein Gesicht. „Ich hatte nicht vor so von dir zudenken. Insofern du dein Versprechen hälst. Ich will dich nicht verlieren." Ich werde zum Ende hin leiser und verliere mich in seinen Augen. „Das werde ich. Ich hab mir sogar schon Stellen heraus gesucht." Sagt er und legt eine Hand auf meine Wange. „Keine Sorge. Dich lass ich nicht so schnell wieder in Ruhe." Ich beginne automatisch zu Lächeln und merke wie die Lücke zwischen uns kleiner wird. „Du bist das Beste was mir jemals passiert ist." Sagt er leise. Wenige Zentimeter trennen meinen Mund von seinen. Mir ging so vieles in dem Moment durch meinen Kopf und trotzdem viel mir nichts passendes, als Antwort ein. Was auch nicht nötig war, da Johnny näher kommt und endlich die Lücke schließt. Seine weichen Lippen finden auf meinen Platz. Ein Kribbeln fährt durch meinen ganzen Körper, während ich den Kuss erwieder. Oh mein Gott, was stellt dieser Junge nur mit mir an? Ich lege meine Hände um seinen Hals und ziehe ihn noch näher an mich, falls das überhaupt möglich ist.
Ich empfinde sowasvon was für diesen Typen.

Der Schein trügt | Johnny Diggson FF [Überarbeitet]Where stories live. Discover now