Kapitel 23: „Bevor ich ihr das Herz breche, nehm ich mir lieber das Leben."

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Ich öffne langsam gähnend meine Augen. Licht scheint durch das Fenster und füllt den Raum. Leicht lächelnd schaue ich mich um. Ich liege alleine in Johnnys Sachen im Bett. Er muss wohl schon wach sein. Ich strecke mich langsam und steige aus dem Bett. Auch wenn ich gerade erst aufgewacht bin fühle ich mich unglaublich gut und glücklich. Ob es an dem Abend gestern und den Kuss mit Johnny liegt? Man munkelt noch.
Lächelnd tapse ich aus dem Zimmer durch die Wohnung. In der Küche treffe ich auf Deamon. „Na bist du auch endlich wach?" Fragt er und hält mir einen Kaffee hin. „Jap und danke." Ich nehme ihn lächelnd an und setze mich an den Küchentisch. „Was bist du eigentlich so gut gelaunt?" Fragt er gegen ihn gelehnt. „Solltest du auch sein." Sage ich und nehme einen Schluck. „Ich muss nachher wieder arbeiten. Wie soll ich da denn gut gelaunt sein?" Er zieht eine Augenbraue hoch und schaut mich fragend an. „Was arbeitest du denn?" Frage ich ihn. „Bin KFZ Mechaniker. Krass ne?" Er grinst und trinkt aus seinem Kaffee. „Total." Antworte ich übertrieben begeistert. „Hast du Johnny eigentlich dazu überzeugt sich einen Job zu suchen?" Fragt er mich. Ich nicke und trinke von dem Kaffee. „Du musst ihm echt was bedeuten. Ich hab schon so oft versucht ihn davon zu überzeugen. Ohne Erfolg. Er war immer der Meinung das dass dealen reicht. Vom geldlichen her tut es das auch, aber nebenbei noch einen normalen Job zu haben schadet nicht." Ich nicke leicht und schaue ihn weiter an. „Hat er dir auch erzählt, dass er mit dem dealen aufhören will?" Frage ich vorsichtig. Er nickt und trinkt seine Tasse leer. „Ich hab auch überlegt aufzuhören. Wenn ich erwischt werde, bin ich den Job los. Auch wenn arbeiten nicht das Beste ist, mag ich meinen Job." Ich beginne zu lächeln und schaue ihm dabei zu wie er seine Tasse abwäscht. „Ich glaube das es Johnny helfen würde wenn du auch aufhörst." Er trocknet die Tasse ab und stellt sie weg. „Hab ich auch gedacht. Wir wollen demnächst mal mit Dima darüber reden. Kannst du mir einen Gefallen tun?"Ich schaue ihn fragend an, nicke aber. „Bleib bitte bei Johnny. Du tust ihm gut. Er wirkt in letzter Zeit so.. glücklich. Er ist voll überzeugt endlich etwas aus seinem Leben zu machen. Das motiviert mich auch voll. Wir finden dadurch so viele neue Ideen für unsere Musik." Ein Lächeln umspielt seine Lippen. „Außerdem bist du die Erste von Johnny, die ich auch mag." Ergänzt er. Ich muss automatisch Grinsen. Es fühlt sich so unglaublich gut an zu wissen, dass ich den beiden nur durch meine Anwesenheit helfen kann. „Wenn es nur das ist, glaube ich bekomme ich es hin." Antworte ich glücklich. „Ah und noch was. Könntest du heute Abend was kochen? Nach der Arbeit ist das immer so eine Sache und Johnnys Essen. Naja." Er verzieht leicht sein Gesicht, was mich zum kichern bringt. „Ich versteh schon. Überlass das Kochen mir. Dafür will ich aber die Erste sein, die euer neuen Track zuerst hören darf!" Rufe ich grinsend. Er grinst auch und nickt. Die Haustür öffnet sich und mehrere Leute betreten die Wohnung. „Sind wieder da!" Ruft Johnny. „Zoe?" Höre ich Liam. Er klingt nicht begeistert. „Die ist gerade nicht zu erreichen. Hinterlassen Sie eine bitte eine Nachricht nach dem Piep! Pieeep!" Rufe ich. Deamon neben mir beginnt zu Lachen und die anderen betreten die Küche. Johnny kommt grinsend auf mich zu und legt seine Arme um mich. Lächelnd kuschel ich mich an ihn. „Was hast du dir denn dabei gedacht?! Und wieso erzählst du mir nichts davon! Ich hätte dir doch geholfen." Liam schaut mich böse an. Er redet von der Sache mit Celine. Ich zucke nur leicht mit den Schultern. „Ich wollte dich da nicht mit reinziehen. Außerdem hab ich es ja auch alleine geschafft. Zudem weiß ich, dass wenn ich es dir erzählt hätte, du darauf bestanden hättest es zutun." Kontere ich. „Ja und das wäre auch besser gewesen. Ich hab doch gesagt ich will dich da nicht mit reinziehen." Seine Stimme wechselt zu leichter Verzweiflung. „Hast du nicht. Außerdem steck ich da jetzt nicht mehr drin. Ich hab auch nichts mit euren Geschäften zutun, also beruhig dich Liam." Ruhig rede ich auf ihn ein. Er seufzt leicht. „Zoe. Ich bin auf einer Art stolz auf dich. Auf der anderen hab ich doch nur Angst um dich. Ah und ich bin etwas sauer, weil du es mir nicht gesagt hast. Ich dachte wir erzählen uns alles?" Er schaut mich fragend an. „Ich wollte es dir noch erzählen. Wirklich!" Verteidige ich mich. „Naja egal jetzt. Tu es einfach nie wieder." Er schaut mich leicht lächelnd an und widmet sich dann Johnny zu. „Nun zu dir. Ich bin nicht überzeugt von der Sache und wenn du ihr das Herz brechen solltest, dann verspreche ich dir, dass ich dir die Knochen breche." Er schaut ihn ernst an. Johnny nickt verständnisvoll. „Bevor ich ihr das Herz breche, nehm ich mir lieber das Leben." Antwortet er ernst. „Hört auf und sag sowas nicht!" Versuche ich das Gespräch zu beenden. Es ist mega süß wie Liam versucht mich zu beschützen. Gleichzeitig ist es mir aber auch mega unangenehm. „Wie lief denn das Gespräch nun?" Bringt Deamon sich ein. „Und wo habt ihr Dima gelassen?" Füge ich hinzu. „Der ist los. Hat noch was zu erledigen." Antwortet Liam. „Sie haben meine Aussage aufgenommen und bearbeiten sie jetzt. Checken Zeugen und sowas. Wenn sich herausstellen sollte, dass alles so ist wie ich es gesagt habe, dann bin ich raus aus der Sache." Er grinst und zieht mich nähher an sich. „Ich glaube fest daran." Antworte ich. Liam setzt sich zu uns an den Tisch. „Zoe kocht heute Abend übrigens." Sagt Deamon lächelnd. „Was gibt's?" Fragt Johnny mich. „Lasst euch überraschen." antworte ich. „Ich lade mich selber zum Essen ein. Noch ein Essen mit den beiden alleine überstehe ich nicht." Liam seufzt und stützt seinen Kopf auf seiner Hand. „Mach das. Wir müssen nachher aber los." Sagt Deamon. „Wir?"?Frage ich. „Jap. Johnny kommt heute mit. So eine Art Probe Tag." Ich muss Lächeln und nicke. „Wann kommt ihr denn wieder?" Frage ich. „Gegen 20 Uhr." Bekomme ich von Deamon als Antwort.

Nachdem die Jungs los gefahren sind, haben auch Liam und ich uns auf den Weg gemacht. Deamon hat uns einen Zweitschlüssel gegeben. Zusammen sind wir nachhause gegangen. Ich war duschen und habe mir was neues angezogen. Mein Haare sind zu einem unordentlichen Dutt zusammengebunden. „Kommst du?" Höre ich Liam mich rufen. „Ja warte!" Rufe ich und ziehe meine Jacke an. „Ich warte im Auto!" Ich antworte nicht und kontrolliere nochmal alles. Handy, Schlüssel, Geld, Kopfhörer. Fehlt noch was? Ich stehe im Raum und schaue mich um. Achwas, wird schon passen. Ich verlasse mein Zimmer und gehe zur Tür. Gerade als ich sie öffne steht eine Frau im Türrahmen und sieht mich lächelnd an.

Der Schein trügt | Johnny Diggson FF [Überarbeitet]Where stories live. Discover now