Kapitel 20: Du sehnst dich nach mir.

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Ein Piepen von der anderen Seite ist zu vernehmen. Geh doch bitte ran. „Hei Süße was gibt's?" Höre ich Johnnys Stimme am anderen Ende. „Wo bist du?" Frage ich mit leicht zittriger Stimme. „Bei Dima im Studio. Was ist los?" Fragt er, wobei man seine Anspannung und Sorge gut heraus hören kann. „Ich erklär es euch gleich. Ich bin fast da." Antworte ich. „Geht es dir gut? Leg jetzt ja nicht auf." Panik kommt aus seiner Stimme. „Es geht. Wer ist noch da?"?Versuche ich abzulenken. „Wie es geht? Was passiert? Deamon und Dima." Sagt er schneller. „Johnny bleib bitte ruhig. Ich erzähl euch alles, wenn du mir die Tür aufmachst." Ich höre wie er die Tür öffnet und schnell durch den Flur geht. Nachdem er die Haupttür öffnet, lege ich auf. Sofort zieht er mich in den Flur in eine Umarmung. „Mach mir doch keine Angst Mensch." Sagt er leise. Ich erwieder seine Umarmung nicht, da ich sein Hoodie nicht voll Blut machen will. Er scheint es zu bemerken und schaut mich traurig, fragend an. „Können wir das auf gleich verschieben?" Ich halte leicht meine Hände hoch. „Wie ist das passiert?" Fragt er und zieht mich in das Studio. „Wir brauchen was zum verbinden." Sagt Johnny zu den beiden und setzt mich auf einen Stuhl. „Wer war das?" Fragt er leicht wütend und schaut sich meine Hände an. Dima hält ihm ein Tuch hin. Johnny ergreift es und tupft vorsichtig das Blut weg. „Niemand. Sagen wir mal so, ich bin noch nicht so oft über einen Zaun geklettert." Antworte ich leise. Deamon steht neben Johnny und hält einen Vebrand fest. „Du hast dich vom Zaun gepackt?"?Fragt Deamon grinsend. „Mitten in ein scheiß Scherbenhaufen."?Ergänze ich seufzend. Johnny entspannt sich wieder etwas und wischt das restliche Blut weg. Ich verziehe leicht mein Gesicht, aufgrund des Schmerzes an meiner Hand. „Grins nicht so doof." Murre ich Deamon an. Dieser beginnt, aber nur noch mehr zu lachen. „Was machst du nur für Sachen." Sagt Johnny und streichelt über meine Hand. „Warum musstest du denn über den Zaun klettern?" Bringt Dima sich ein. Johnny beginnt vorsichtig den Verband herum zu wickeln. „Gab ein par Komplikationen. Ich habs mir nicht freiwillig ausgesucht." Deamon legt eine Hand auf meine Schulter. „Das hört sich nicht wie ein Meister Ninja an." Er zieht grinsend eine Augenbraue hoch. „Ehm. Ich bin noch beim Üben okay." Antworte ich beleidigt. „Keine Sorge. Wir machen aus dir noch einen." Er grinst und wuschelt mir durch die Haare. „Ey! Pass auf, ich hab noch ne andere Hand."?Ich halte sie provokant hoch. „Ohoh jetzt hab ich aber Angst." Er hält spielend seine Hände hoch. „Wie lief die Übergabe sonst?" Unterbricht Dima uns. „Ganz gut." Antworte ich stolz. „Was für eine Übergabe?" Fragt Johnny, der meine Hand fertig verbunden hat. Er hält sie vorsichtig in seiner Hand. „Nicht so wichtig." Lüge ich. Er zieht eine Augenbraue hoch und schaut mich ernst an. „Sie hat 5g Koks an irgendwen überliefert." Beantwortet Dima Johnnys Frage. „Die Kleine wird ja richtig krass. Wie war's?" Fragt Deamon und lässt sich auf die Couch sinken. „Krass? Das ist gefährlich. Wieso hast du sie nicht davon abgehalten?" Johnny steht auf und schaut Dima ernst an. „Ich hab sie gefragt ob ich mit soll, doch sie wollte alleine gehen. Ist doch nichts passiert." Sagt er gelassener. „Beruhig dich. Mir geht's gut." Ich stehe auch auf und stelle mich neben ihm. „Es hätte aber etwas passieren können. Zoe sollte damit nichts zutun haben." Sagt er wütend. Ich lege meine Hand um seine und versuche ihn zu beruhigen. „Es ist nicht mein Geschäft gewesen. Sie hat mich lediglich darum gebeten ihr das Zeug zu besorgen. Es geht schließlich um dich dabei." Antwortet Dima leicht genervt. Er schnappt sich seinen Stuhl und lässt sich darauf fallen. „Warum geht es um mich?" Es schaut mich verwirrt an. Es dauert nicht lange bis er versteht und weiterredet. „Ich hab dir gesagt du sollst dich nicht in Gefahr begeben!" Er schaut mich ernst, aber auch mitfühlend an. „Hab ich auch nicht. Das mit meiner Hand ist nur dumm gelaufen. Hättest du mir gezeigt wie man richtig über einen Zaun klettert, wäre das nicht passiert." Antworte ich und sehe ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. „Du willst mir immernoch nicht sagen wie du es anstellst oder?" Ich schüttel leicht mit meinem Kopf als Antwort. „Ich kann nur soviel sagen. Der Plan ist mitten im Rollen und wenn alles gut läuft, was ich hoffe, dann bist du die früher los, als gedacht." Ich lächel und ziehe ihn mit auf die Couch. Wir setzen uns und ich lehne mich leicht an ihn.
Und dann bist du dran, deinen Teil zu erfüllen. Ich weiß nicht inwiefern er schon mit den anderen darüber geredet hat. Ich hoffe nur, das er es wirklich ernst meint. Wenn sich herausstellen sollte, dass er es nur gesagt hat, damit ich ihm die Polizei vom Hals schaffe. Ich weiß es nicht. Ich habe keine Ahnung wie ich dann reagieren soll. Was ich von ihm halten soll. Er ist mir so unglaublich wichtig geworden. Ich genieße jeden Moment in seiner Nähe. Es würde mir das Herz brechen.
„Kleine wenn du das wirklich schaffen solltest, dann koch ich für dich." Reißt Deamon mich aus meinen Gedanken. „Und wer soll das dann essen?" Frage ich grinsend. Johnny zieht mich näher an sich und beginnt leicht zu Lachen. „Ey ich kann kochen!" Verteidigt er sich und schaut leicht beleidigt. „Ich bin gespannt. Bestellen zählt übrigens nicht!" Antworte ich. „Ich kann dir heute Abend eine Kostprobe geben, dann kannst du auch gleich bei uns pennen. Johnny heult mir schon jeden Abend die Ohren voll wie sehr er dich vermisst." Ich muss automatisch grinsen und schaue ihn an. Er wiederum schaut leicht verlegen zu Boden. „Ach ist das so?" Frage ich und stupse in seine Seite. Er fängt sich schnell wieder und grinst. „Tief in deinem inneren sehnst du dich doch völlig nach mir." Kontert er. „Tu ich das?" Ich ziehe eine Augenbraue hoch und sehe ihn fragend an. „Ja sonst hättest du vorhin gleich Dima angerufen und nicht mich." Wo er recht hat, hat er recht. 1:0 für ihn. „Also kommen wir zum Thema zurück."?Umgehe ich die Aussage von ihm. „Ich würde liebend gerne, doch ich muss zum Essen zuhause sein." Deamon schaut mich fragend an. „Warum? Kann dein Bruder nicht ohne dich essen?" Fragt er und muss leicht lachen. „Doch ich glaube das bekommt er hin. Mich interessiert es aber brennend was der Cherrif heute Abend zu erzählen hat." Antworte ich ihm. „Du musst uns aber auf dem laufenden halten." Sagt Dima. „Klar ich komm nach dem Essen gleich zu Deamon." Sage ich. „Und schläfst dann bei uns." Fügt Johnny hinzu. Ich muss leicht kichern und nicke.
Ich habe das Gefühl, es wird die ganze Sache verändern. An diesem Abend wird endlich Klarheit herrschen.
Und ich hatte recht. Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht.

Der Schein trügt | Johnny Diggson FF [Überarbeitet]Where stories live. Discover now