Kapitel 21

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Zuko POV

Angespannt sah ich zu Katara. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und etwas Bestimmtes in meiner Hose hatte sich auch noch nicht vollständig beruhigt.
Katara zog schnell ihren Mantel an und versuchte ihre Haare einigermassen zu richten. Danach atmete sie tief durch und öffnete die Tür. Natürlich war es Ash.
Er warf mir einen verwirrten Blick zu. „Wie es aussieht, habt ihr euch wieder vertragen", stellte er fest und sah abwechslungsweise zu mir und Katara. Die Tatsache, dass sie ihm von unserem Streit erzählt hatte, machte mich wütend.
„Ja haben wir", Katara lächelte, „was ist los Ash? Ist etwas passiert?"
„Nein, nein", beruhigte er sie, „ich wollte nur... nachsehen wie es dir geht."
Ich knirschte mit den Zähnen. Am liebsten hätte ich ihm eine verpasst. „Wie du siehst, geht es ihr gut. Du kannst jetzt wieder gehen."
Katara warf mir einen warnenden Blick zu. Auch Ash verengte die Augen zu Schlitzen. „Das sollte ich wohl. Aber vorher wollte ich dich noch fragen, wie es mit der Unterstützung von Feuerlord Ozai aussieht. Gibt es eventuell Neugigkeiten?"
Ich schüttelte den Kopf. „Er hat sich noch nicht gemeldet."
Wenig begeistert verzog er das Gesicht. „Schon fragwürdig, dass er sich so viel Zeit nimmt, wenn man bedenkt, in was für einer beklemmenden Lage wir uns befinden."
„Wahrscheinlich wurde der Brief von Soldaten des Roten Lotus abgefangen. Ich werde zur Sicherheit noch einen schicken", knurrte ich.
Ash nickte knapp, wandte sich wieder Katara zu und lächelte. „Wenn das nicht klappen sollte, haben wir uns ja bereits andere Wege überlegt, um das Problem zu umgehen."
Ich spürte wie meine Handflächen anfingen zu glühen, woraufhin ich sie schnell zu Fäusten ballte. Dieser Kerl befand sich auf dünnem Eis.
Katara lächelte auch noch zurück. „Es ist schon spät! Ich bitte euch, meine Gemächer nun zu verlassen."
Ash erklärte sich einverstandene, während ich ich sie verständnislos anstarrte. Schmeisst sie mich jetzt ernsthaft raus? Will sie denn nicht beenden, was wir begonnen haben?
Bevor ich das Zimmer verliess, warf ich ihr nochmals einen fragenden Blick zu, doch sie reagierte nicht darauf und mied es, mir in die Augen zu sehen. Wortlos verschloss sie die Tür vor meiner Nase.
Da standen wir nun. Ash beäugte mich misstrauisch. „Wie kommt es, dass ihr euch so schnell vertragen habt?"
Wieso unterhält er sich noch mit mir? „Katara kann nie lange böse auf mich sein", erklärte ich ihm provokant, „uns verbindet eine starke... Freundschaft." Am liebsten hätte ich ihm von unserem Verhältnis erzählt, jedoch befürchtete ich, dass Katara davon nicht begeistert sein würde, weshalb ich lieber den Mund hielt.
Er schnaubte. „Aha." Daraufhin liess er mich endlich alleine und lief mit grossen Schritten an mir vorbei.
Ich musste grinsen. Wenn er wüsste...

Auf dem Weg zu meinen Gemächer, traf ich zufällig auf Jet. Ihn schien etwas zu bedrücken. Zumindest konnte ich das an seinem deprimierten Gesichtsausdruck erkennen. „Hey Jet, was ist den los?"
Er seufzte. „Du hattest Recht Zuko. Yue ist viel zu gut für mich. Sie wird mit so einem reichen Schnösel verheiratet und ich kann nichts dagegen unternehmen!"
Mitfühlend legte ich eine Hand auf seine Schulter, was ihn irritierte. „Will sie denn diese Vermählung?"
Energisch schüttelte er den Kopf. „Natürlich nicht! Dieser Typ ist bestimmt zehn Jahre älter als sie. Wie kann Ash, ihr eigener Bruder, ihr so etwas antun! Sie ist so verzweifelt und erfüllt von Kummer!"
„Hat sie denn versucht, mit ihm darüber zu sprechen?", hakte ich nach. Dieser Ash ist wirklich ein Mistkerl!
Jet dachte kurz nach. „Nein, ich glaube nicht. Aber es wird sowieso nichts daran ändern. Er bestimmt alles in ihrem Leben und behandelt sie wie ein Tier, welches man einfach so verkaufen kann!" Zornig schlug er mit der Faust gegen die Wand.
„Vielleicht sollte Yue anfangen, sich zu wehren. Nichts gegen sie, aber wenn sie wie ein verschrecktes Kind umher läuft und sich ständig von allen herumkommandieren lässt, wundert es mich nicht, wenn Ash sie nicht ernst nehmen kann."
Frustriert fuhr er sich durchs Haar. „Und was soll ich deiner Meinung nach jetzt tun?"
„Rede mit ihr", schlug ich vor, „erklär ihr, dass sie so nicht weitermachen kann. Wenn sie dich wirklich mag und du ihr etwas bedeutest, wird sie sich zusammenreissen und um euch kämpfen."
Er runzelte die Stirn. „Seit wann bist du denn so optimistisch? Schliesslich bist du es gewesen, der mir die Sache mit Yue ausreden wollte."
Ich zuckte lächelnd mit den Schultern. Danach verabschiedete ich mich von ihm und verschwand gutgelaunt in mein Zimmer.
Die Sehnsucht nach Katara machte mich noch wahnsinnig. Wenn ich an das vorherige Erlebnis mit ihr zurückdachte, wurde mir unglaublich heiss.
Endlich konnte ich ihr meine wahren Gefühle offenbaren. Scheinbar empfand sie für mich das gleiche, wie ich für sie. Nun würde hoffentlich alles besser werden. Ich würde sie davon überzeugen, dass Ash ein Idiot war und vielleicht, wenn wir diesen Kampf überstehen, begleitet sie mich doch zur Feuernation.

Secret Love | Zutara FanfictionWhere stories live. Discover now