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Jungkook

Ich wusste nicht ob es jetzt gut oder schlecht war Taehyung zu küssen. Klar mir hatte der Kuss mehr als gut gefallen und am liebsten würde ich ihn jeden Tag bei mir haben und einfach nur küssen, seine Nähe, Wärme spüren und ihn in meinen Armen halten.

Aber da war einfach diese riesen Angst in mir, nicht gut genug für ihn zu sein. Auch wenn das dumm gedacht war... Nur ich wusste er würde sich Sorgen machen wenn er merkt dass ich wenn mein Vater wieder da ist oft neue blaue Flecke haben werde und vielleicht, wenn ich nicht aufpasse im Krankenhaus Lande wo dann das zweite Problem auf mich wartet.

Nämlich sein Vater... Jin ist nicht dumm und würde eins und zwei zusammen zählen können und irgend wann auch auf den Trichter kommen das mein Vater mich verdammt nochmal misshandelt. Und genau dass ist das Problem. Ich würde Taehyung, die Unschuld in Person mit in mein verkorkstes Leben ziehen und das ist das letzte was ich will. Er hat einfach jemand besseren verdient der nicht deppresiv ist und oft genug versucht hat sich das Leben zu nehmen.

Ich verdiente ihn nicht. Ganz einfach.

Seufzend betrat ich das Haus welches mehr als eine Hölle für mich war. Ein Zuhause war es schon lange nicht mehr. War es eigentlich nie. "Wo warst du den ganzen Tag?" fragte mich meine Mutter besorgt weshalb ich einfach nur mit dem Kopf schüttelte und die Augen rollte. "Ist dir doch bis jetzt auch immer egal gewesen wo ich war." meinte ich nur kalt und wollte einfach in mein Zimmer verschwinden da tat sie es schon wieder und hielt mich an meinem Handgelenk fest.

"Jungkook... Ich sehe ja kaum noch etwas von dir... Ich weiß das ich viel arbeite aber... Du weißt doch dass ich heute nicht arbeite und ich hätte mich gefreut etwas mit dir zu unternehmen" fing sie an und empört schüttelte ich den Kopf und biss fest meine Zähne zusammen. "Ach ja? Ist das so? Und das fällt dir jetzt ein dass du eigentlich ja so gerne etwas mit mir unternimmst Mutter? Oder soll ich dich lieber anderst nennen denn eine Mutter bist du sicher nicht mehr. Ich bin dein Kind und dennoch siehst du lieber dabei zu wie dieser beschissene Mensch sich an mir vergreift und mich täglich schlägt, so dass ich oft genug schon im Krankenhaus war. Wenn dir meine Gesundheit wichtig wäre, wenn ich dir wichtig wäre dann wären wir schon längst bei der Polizei. Aber sind wir da? Nein? Also. Wag es ja nicht jemals wieder so etwas aus deinem Mund kommen zu lassen wenn du es eh nicht ernst meinst" war alles was ich sagte, ehe ich einfach meinen Rucksack auf den Boden warf und in mein Zimmer rannte wo ich versuchte mindestens ein wenig Schlaf zu bekommen.

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"Wie ich sehe hast du dich ein wenig erholt" meinte Jin und rollte auf seinem Arzt Stuhl ein wenig weiter weg um meinen Zustand nieder zu schreiben. Ja, er hatte mir damals als ich das erste Mal hier war aufgetragen nochmal zu kommen damit er sehen konnte dass ich auch wirklich das tat was er sagte.

"Würdest du dich bitte kurz obenrum entkleiden? Ich würde gerne deinen Herzschlag abhören." meinte er freundlich und drehte sich wieder zu mir und seufzend tat ich was er sagte. Jin hatte meine Tattoos eh schon gesehen und dachte sich sowieso schon seinen Teil über mich. Warscheinlich hätte er es lieber wenn Taehyung wieder mit Jimin befreundet wäre und nicht mit so einem Draufgänger wie mir.

"Bist du dir sicher dass es dir gut geht? Dein Herzschlag ist nicht zu schnell aber optimal ist er auch nicht..." fragte er mich und entfernte sich wieder ein wenig von mir, musterte mich besorgt während ich mich wieder anzog. "Ja, mir geht es gut." meinte ich einfach nur aber er schien es mir nicht ab zu kaufen. Eigentlich ging es mir beschissen da morgen mein Vater wieder kommen würde und alles so wäre wie davor.

"Du brauchst mich nicht anlügen. Ich meine das wirklich ernst Jungkook. Du siehst nicht gesund aus und als Arzt weiß ich das und wenn du eins kannst, dann mir vertrauen" erklärte er doch ich schnaubte nur laut hörbar aus und schüttelte den Kopf. "Ja, sie sind Arzt und auch wenn sie der Vater von Taehyung sind heißt das nicht, dass sie alles über mich wissen müssen Sir. Mir geht es gut, akzeptieren sie das einfach so." meinte ich kalt und hörte ihn nur seufzen.

"Gut... Dann nehme ich dir jetzt noch Blut ab und dann darfst du wieder gehen..." war das letzte was er sagte bis er auch das tat was er gemeint hatte und nahm mir vorsichtig Blut ab und stellte die Kanülen zurück auf den Tisch. Ein wenig unwohl rutschte ich von der Liege herunter und zog auch wieder meine Jacke an, ehe ich mich noch einmal zu Taehyungs Vater drehte.

"Versprechen sie mir eins, Mr Kim. Egal was sie wissen oder heraus finden werden sagen sie Taehyung nichts. Ich will nicht dass er sich unnötig Sorgen macht. Auf Wiedersehen." war das letzte was ich sagte ehe ich auch entgültig den Behandlungsraum verließ und mich auf den Weg nach draußen machte. Ich wusste Jin dachte nicht gut über mich und zudem wusste er wohl auch schon mehr als er zugab.

Hoffentlich tat er einfach das was ich sagte... Ich wollte Taehyung da einfach nicht mit rein ziehen...

Seufzend schnappte ich mein Handy und bat Jimin um ein Treffen einfach weil Jimin ein besserer Kerl war als ich dachte. Zwar wollte ich natürlich unbedingt gerne Taehyung wieder sehen aber ich konnte einfach nicht. Also begab ich mich zu Jimin nachdem dieser mich freudig eingeladen hatte.

Auf dem Weg holte ich mir noch eine Becher Kaffee da ich, wie Jin sagte einfach nicht gesund aussah. Und das war ich auch nicht. Ich litt an Depressionen weshalb schlafen eigentlich unmöglich war. Und wenn ich mal schlief dann dauerte es nicht lange da wachte ich aus verschiedenen Gründen wieder auf. Also sah ich dementsprechend scheisse und einfach nur krank aus. Aber das war ich auch, nur war das den meisten Leuten egal oder sie trauten sich nicht zu fragen was mit mir ist.

Und meine Mutter, die wusste von allem. Dass ich Depressiv war aufgrund all den Dingen die mein Vater mir angetan hatte und dennoch unternahm sie nichts, sah mir dabei zu wie ich von Tag zu Tag kränker wurde und das alles nur, weil sie sich nicht traut ihren scheiss Mund auf zu machen und vor Gericht gegen meinen Vater aus zu sagen. Ich alleine hätte niemals eine Chance gegen ihn so manipulativ wie er war und ins Heim wollte ich auch sicher nicht mehr wieder.

Und dann war da noch meine Schwester, über die ich nicht mehr aufhören konnte nach zu denken. Denn auch wenn es egoistisch war, war sie der Grund damals weshalb ich nicht schon längst tot war. Zwar war sie nicht mehr hier und somit hatte ich es oft versucht mir das Leben zu nehmen aber dann... War da Taehyung. Auf einmal drängte er sich in mein Leben und auch dieser Kuss hatte mir so unendlich viel bedeutet sodass ich es niemals übers Herz bringen würde mich einfach um zu bringen. Dazu mochte ich den kleinen zu sehr.

Viel zu sehr...

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Holy Wenn ihr wüsstet was ich noch so alles vorhabe hier oml xD

Please don't hate me haha

Rich Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Where stories live. Discover now