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Jungkook

Lächelnd betrachtete ich Tae, welcher gerade das essen welches ich gekocht hatte in seinen Mund stopfte. Ich hatte früher auch gerne gekocht aber da ich so gut wie nie zuhause war kam ich nicht mehr dazu. Deshalb war es wirklich schön endlich wieder zu kochen. Und dann auch noch für Tae...

"Tae... So gern ich dich auch beim Essen beobachte, ich sollte dann wirklich wieder gehen" meinte ich, nicht weil ich gehen wollte, denn das war sicher nicht der Fall nur rückte ich ihm nurnoch auf die Pelle und es wurde zu offensichtlich dass ich die ganze Zeit bei ihm sein wollte.

"OK... Ich denke... Wir sehen uns dann morgen wieder" sagte Taehyung etwas traurig, schien mich genau so wenig gehen lassen zu wollen wie ich ihn verlassen wollte. Aber dennoch verschwand sein Lächeln nicht und mit diesem auf den Lippen begleitete er mich zu der Tür wo ich noch nach meiner Jacke griff und diese anzog. "Wir sehen uns morgen kleiner" sagte ich, zog ihn in eine liebevolle und dennoch freundschaftliche umarmung, ehe ich auch aus der Tür lief und das Haus verließ.

Eigentlich war es dumm jetzt nach Hause zu gehen da mein Vater warscheinlich gerade von seiner Geschäftsreise zurück war. Aber bei Tae konnte ich auch schlecht bleiben Zudem ich gerade auf dem weg zu meinem Elternhaus war. Jetzt gab es eh keinen wirklichen Weg zurück mehr, nur wusste ich da noch nicht dass ich lieber hätte bei Taehyung bleiben sollen.

Unvorsichtig öffnete ich die Tür des Hauses und trat ein, doch es war verdammt still. Viel zu still, bis ich letztendlich das Schluchzen meiner Mutter hörte. Zwar sah ich sie nicht, aber da es ein weibliches Schluchzen war und ich dieses nur all zu gut kannte, konnte ich es mir erschließen.

Langsam trat ich weiter in die Wohnung ein und da saß sie auch. Ihre Beine hatte sie fest an ihren Körper geschlungen und ihren Kopf zwischen diesen versteckt und so schluchzte sie vor sich hin. Natürlich tat mir dieser Anblick verdammt weh immerhin war sie meine Mutter und mein Vater ein verdammtes Biest, aber viel konnte ich nicht tun. Ich verstand auch einfach nicht wieso sie sich nicht traute endlich mit mir zur Polizei zu gehen. Danach wäre alles besser....

"Mom..." sagte ich leise und kniete mich zu ihr herunter hob ihren Kopf etwas an und sah sie mitleidig an. Ihr Auge war jetzt schon komplett blau und ihre Hände zitterten. Eigentlich tat das ihr ganzer zierlicher Körper der immer dünner zu werden schien. Ich musste doch irgend was tun können...irgend wie musste ich uns beide doch von diesem Monster befreien können.

Oder war ich wirklich so machtlos wie mir mein Vater immer eintrichterte?

"D-du...solltest....nicht...h-hier sein..." flüsterte sie und verwirrt hob ich meinen Blick, sah tief in ihre verweinten rot unterlaufen Augen. "Was meinst du? Oh man... Du siehst schlimm aus... Du so-" "Sie meint mich du kleine Schwuchtel" ertönte es plötzlich und seufzend erhob ich mich und als ich mich umdrehte sah ich sofort in die wütenden Augen meines Vaters der sich noch nicht rührte, einfach nur ein paar Meter vor mir stand.

"Wieso kannst du sie nicht einfach in Ruhe lassen? Wenn du uns so sehr hasst dann verlass uns doch einfach!" sagte ich fast zu ruhig als er es verdient hatte. Aber ich war nicht so bescheuert wie er uns löste alles mit Gewalt, zudem hätte ich gar keine Chance gegen ihn. Ich mag stark sein aber er war älter als ich und verdammt stark...

"Das willst du doch nicht wirklich kleiner. Mit dem Gehalt deiner Inkompetenten Mutter kommt ihr beide doch nicht weit. Zudem macht es so doch viel mehr Spaß. Ich kann euch beide so viel Kontrollieren wie ich will" meinte er nur Schulter zuckend sodass ich nicht anderst konnte als meine Hände zu Fäusten zu ballen. Meine Mutter saß wie ein Häufchen Elend hinter mir und schluchzte ihre Enttäuschung in sich herein.

"Du bist ein verdammt Kranker Bastard" meinte ich und schluckte schwer, sah ihn verdammt wütend an denn das war ich auch. Es war so ekelhaft und genau das machte mich wütend. Wie konnten Menschen wie er überhaupt existieren? "Schön. Und jetzt komm her und hol deine Bestrafung ab, oder ich komm halt zu dir." sagte er kalt und trat einen Schritt auf mich zu, doch nach seinen Worten setzte mein Hirn aus. Ich fing an unendlich schnell zu Atmen und hatte das Gefühl gleich kollabieren zu müssen.

Rich Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Where stories live. Discover now