8. Kapitel

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"Ich wäre jetzt lieber alleine", sagte er zu mir.

Wieso wollte er denn immer alleine sein?
Ich würde durchdrehen, wenn ich ständig alleine wäre.

Trotzdem akzeptierte ich es und brachte ihm nur noch etwas vom Abendessen.
Es war irgendwie verletzend, dass er mich nie bei sich haben wollte. Denn ich wollte nur noch bei ihm sein. Ich wollte ihm helfen und für ihn da sein.

In der Nacht konnte ich dann nicht einschlafen und starrte erneut die Decke über mir an. Seufzend stand ich auf und ging hoch zu Kayden. Keine Ahnung was mein Problem war, ich wollte nur zu ihm.

Erneut schloss ich leise die Luke hinter mir und musste kurz Lächeln, als ich ihn schlafen sah.
Ich ging auf ihn zu und flüsterte seinen Namen.
Danach rüttelte ich an seiner Schulter und er riss sich von mir los. Innerhalb von einer Sekunde griff er unter das Bett und stand mir gegenüber. Mit einer Waffe. Er hielt eine Pistole auf mich gerichtet.

Ich schluckte schwer und war wie erstarrt. Mein Herz klopfte mir wie wild gegen meine Brust.
Kayden schloss erleichtert seine Augen und nahm die Waffe dann runter.

"Spinnst du!?!", schrie ich. Allerdings musste ich wirklich leise bleiben wegen meiner Familie.

"Gib sie mir!", zischte ich sauer.
"Bitte was!?", knurrte er.

"Gib mir die scheiß Waffe. Irgendwann erschießt du mich doch noch damit", sagte ich ernst.

Kayden wusste, dass ich recht hatte und legte sie mir in die Hand. Ich hatte noch nie eine Pistole angefasst.

"Wieso hast du die überhaupt??"
"Zur Sicherheit", meinte er nur.
Ich schüttelte nur meinen Kopf.

"Was machst du mitten in der Nacht überhaupt hier?", fragte er mich dann.
"Ich konnte nicht schlafen", nuschelte ich dann leise.

Kayden musste anfangen zu grinsen und kam auf mich zu. Er blieb direkt vor mir stehen und schaute zu mir runter. Erneut klopfte mein Herz wie wild, allerdings nicht wegen einer Waffe. Nein.

Es klopfte nur wegen ihm.

"Und jetzt möchtest du neben mir auf dem kleinen Klappbett einschlafen?", schmunzelte er.

Ja, genau das wollte ich.

"I-Ich..", kein Wort brachte ich mehr raus.
"Okay, dieses eine Mal", hauchte er mir in mein Ohr.

Er nahm meine Hand in seine und führte mich zu dem Bett.
Kayden legte sich hin und ich kroch neben ihn unter die Decke. Die Waffe legte ich am Boden neben dem Bett ab.
Wir lagen uns mit viel Abstand gegenüber und schauten uns in die Augen.
Okay, so konnte ich auch nicht einschlafen.
Vielleicht sollte ich besser zu Leo gehen.

Ich seufzte und sagte:"Vielleicht sollte ich doch wieder-"
Kayden unterbrach mich, in dem er mich ganz nahe an sich zog. Erschrocken hielt ich die Luft an und war seinem Gesicht gefährlich nahe. Meine Hand lag an seiner Brust und seine an meiner Taille.

"Willst du immer noch gehen?", flüsterte er in mein Ohr und seine Lippen streiften meine Haut. Scheiße nein, ich wollte nicht gehen.

Ich schüttelte nur den Kopf und er lächelte mich warm an. Er küsste meine Stirn und schloss dann seine Augen, nachdem er sich auf den Rücken gelegt hatte. Mein Kopf lag auf seiner Brust und meine Finger kraulten noch sanft seinen Bauch. Sofort zog mich Kayden näher an sich, um mir zu zeigen, dass ich damit nich aufhören sollte.

Kurz darauf wurden seine Atemzüge schwerer und er schlief ein. Eine Weile wanderten meine Finger noch über seinen Bauch, bis meine Augen auch immer schwerer wurden.

"Musst du nicht zur Schule?", hörte ich eine tiefe und raue Stimme an meinem Ohr.

Eine Hand lag auf meinem Bauch und drückte mich an einen warmen Oberkörper hinter mir.
Ich drehte meinen Kopf und blickte Kayden entgegen.

Müde rieb ich mir über meine Augen und sagte:"Doch eigentlich schon."
Ich stand genervt auf und sofort wurde mir kalt.

"Okay, bis 13:00 Uhr bist du ganz alleine. Du darfst gerne runter gehen und dir was zu Essen und Trinken holen. Wenn du magst darfst du auch duschen. Geh am besten in mein Bad. Es ist gleich neben meinem Zimmer."
"Ich komm klar, danke", lächelte er.

Ich nickte und schnappte mir noch die Pistole. "Krieg ich sie wenigstens solange eh keiner da ist?"
"Warum denn? Es kommt eh keiner in mein Haus. Du brauchst sie gar nicht."
"Bitte...", murmelte er.

Ich schnaubte und gab sie ihm dann.
"Sobald ich wieder da bin, gehört sie mir. Verstanden!?"
Er nickte und wünschte mir noch einen schönen Tag in der Schule.

Fertig umgezogen und frisch geduscht sprang ich auf meine Maschine und fuhr zur Schule. Auf den Weg dorthin nahm ich Evie und Haven noch mit.
Gemeinsam gingen wir in den Unterricht und wurde erstmal ausgequetscht, warum zur Hölle ich gestern nicht da war
Durfte man nicht einmal krank sein!? Oder zumindest so tun?

In der Pause kamen Zack, Dan und Beth noch dazu. Sie berichteten mir alles vom Vortag und wie langweilig ihnen ohne mir war. Schon süß.

"Und? Hast du später auf der Party noch Jake rum gekriegt!?", fragte Haven neugierig.
Hörte sich fast so an, als ob ich ständig etwas mit jemanden hätte. Was meine Freunde allerdings nicht wussten war, dass ich noch nie etwas mit einem Jungen hatte. Nicht einmal meinen ersten Kuss hatte ich schon.
Es war mir mehr als peinlich, denn meine Freunde hatten teilweise schon ihr erstes Mal hinter sich. Während ich brav ungeküsst blieb.

Die Schule nahm ewig kein Ende. Doch als es klingelte, rannte ich schon fast mein Moped über den Haufen.
Schnell fuhr ich nach Hause, um vor Leo anzukommen.

Ich sperrte die Tür auf und lief die Treppen hoch in mein Zimmer.

Plötzlich knallte ich gegen einen nackten Oberkörper.


Hey Leute, den Banner kann ich leider nicht einfügen, da ich von meinem Laptop aus schreibe. Mein Handy geht am Bildschirm nicht mehr an und aus. Keine Ahnung, wann es wieder funktioniert oder ob dann alle Bilder weg sind. Das hier wird heute das einzige Kapitel sein...sorry aber schalte meinen Laptop jetzt nur kurz ein.

Meinung noch zum Kapitel?

Hoffe ihr hört bald von mir wieder:)

Eure Melli

Kayden #goldawards2020Where stories live. Discover now