44. Kapitel

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Ich musste das Wochenende über im Krankenhaus bleiben. Doch am Montag durfte ich wieder in die Schule. Also ich hätte auch Zuhause bleiben dürfen, aber ich wusste wie sehr Kayden sich schon am Montag auf die Schule gefreut hatte. Er würde aber nur mit mir dorthin gehen.

Ich war erstmal nur im Rollstuhl unterwegs, da mein Bauch beim Laufen weh tat.

Mein Dad fuhr mich und Kayden dann in die Schule. Kayden schob mich durch die Schule und jeder guckte mich geschockt an. Gut, dass mir das sowas von kack egal war.

Kayden durfte in meinen Kursen sein, dass hatten wir mit Mr. Davies noch so abgeklärt. Grinsend hockte Kayden dann neben mir im Unterricht und hörte interessiert zu.

Währenddessen kritzelte ich meinen Block, Kayden's Arm und den Tisch voll.
Ich konnte ja auch nichts dafür, wenn der Unterricht immer so langweilig gestaltet wurde.

Im Mathekurs hatte Kayden durchgehend seine Hand oben und fragte bei allem nach, was er nicht ganz verstand. Er fragte solange, bis er es verstanden hatte und dann zufrieden grinste.

Danach hatten wir Pause und Kayden schob mich zur Cafeteria. Ich zeigte ihm unseren Platz und danach setzte er sich neben mich hin.

Gleich würde es interessant werden. Gestern hatten sie mich noch im Krankenhaus besucht, hatten mir aber erstmal meine Ruhe gelassen. Doch mir war bewusst, dass Kayden und ich ihnen eine Erklärung schuldig waren. Sie glaubten mir auch nicht, dass mich nur irgendeine fremde Person auf der Straße angeschossen hatte. Dafür war der Abend zu verrückt abgelaufen.

Meine Freunde kamen zu uns und warfen Kayden komische und abwertende Blicke zu. Sie mochten ihn gerade nicht mehr so. Sie konnten ihm nicht mehr vertrauen und schoben die ganze Schuld auf ihn. Wahrscheinlich würde ich das gleiche tun, wenn jemand von meinen Freunden so verletzt wurde. Das war einfach dieser Beschützerinstinkt den man bei Freunden hatte.

"Bevor ihr ihn noch zu Tode starrt, erkläre ich euch alles. Kayden bringt solange seine Bücher weg, er will das alles nicht hören. Ist es sicher okay, dass sie alles wissen?"
Kayden nickte und stand dann auf.
"Wieso nicht?", fragte Haven ihn gleich.

Kayden nahm sie nicht mal richtig wahr und ging dann einfach von der Cafeteria weg.

"Es fällt ihm schwer darüber zu reden und er will das alles auch nicht von mir hören", erklärte ich ihnen schnell.

"Also fangen wir mal von ganz von vorne an."

"Kayden ist in mein Haus eingebrochen."
"Bitte was??", rief Beth geschockt.

"Ja, dachte ich mir am Anfang auch. Ich hab ihn dann aus dem Haus geworfen. Allerdings war er irgendwie so nett gewesen und ich hab mir dann durchgehend Sorgen um ihn gemacht. Ich hatte ihn immer wieder mal getroffen, bis ihm was passiert war. Dann kam er wieder zu mir. Wir haben ihm den Dachboden eingerichtet, wo er sich am Anfang versteckt hatte. Das wird für immer sein Zimmer bleiben. Er flüchtet vor seiner Pflegefamilie. Seine Eltern sind leider beide gestorben. Er kam als kleiner Junge schon zu diesen Psychopathen. Ich weiss nicht, was sie ihm alles angetan haben, aber am Anfang durfte ich ihm nie zu nahe kommen oder ihn berühren. Es ist auch jetzt noch so, wenn ich ihn von hinten umarme, dann kriegt er sofort Panik. Also passt da bitte auf. Wie auch immer, er will nicht darüber reden, was passiert ist. Ich habe Kayden also immer vor diesen Leuten versteckt und er hat mir zum Schutz die Waffe gegeben. Sie haben mich schon öfters gesehen und er wollte, dass ich sie immer dabei habe. Jetzt ist sie aber leider bei den falschen Leuten geblieben, genauso wie mein Handy."

"Wieso haben diese Leute dein Handy?", wollte Dan wissen.

"Lass mich alles erklären. Kayden habe ich dann vor vielen als Milo immer vorgestellt. Nicht weil ich euch nicht vertraue, sondern, es hätte ja sein können, dass ihr zufällig auf der Straße mal über ihn und mich redet und wenn das die falschen Leute mitbekommen hätten, wäre das ziemlich scheiße gewesen. So also..er heißt nicht Milo sondern Kayden. Kayden ist seit er klein ist, nie aus diesem Haus raus gekommen. Er war deswegen nie in der Schule oder mal auf einer Party. Er hatte nie Freunde. Er hat kurz gefasst, keine Ahnung was in unserer Welt alles abgeht. Also wollte ich ihn mit zur Party nehmen. Ich dachte, er könnte dann etwas abschalten von allem, aber das Gegenteil ist passiert. Er hatte so einen Hass auf seine Pflegefamilie. Als ihr dann gegangen seit, hab ich noch weiter gesucht. Und bin dann leider auf seine Pflegefamilie getroffen. Von hinten hat der Vater mich bewusstlos geschlagen..und..ich..ich war dann bei ihnen im Haus. In einem Raum im Keller. Sie wollten wissen wo Kayden war. Ich habe nichts gesagt und der Pflegevater hat mich dann angeschossen. Irgendwann bin ich eingeschlafen und Kayden hat mich raus geholt."

"So..jetzt wisst ihr alles. Bitte behaltet alles für euch. Wir können auch nicht zur Polizei gehen, der Pflegevater arbeitet dort."

Geschockt starrten sie mich alle an und bei jedem fiel die Kinnlade nach unten.

"Kannst du nicht mal normale Leute kennenlernen?", fragte Zack mich dann.

Ich musste schmunzeln, da Leo das am Anfang auch zu mir gesagt hatte.

"Ich glaube das geht nicht. Lily hat einfach ein zu großes Herz", lächelte Evie.

"Und jetzt, hast du dich in ihn verliebt, oder?", grinste Beth verträumt.
Ich nickte und wurde dann leicht rot.

"Aww wie süß. Er ist schon knuffig. Tut uns leid, dass wir ihn vorhin so scheiße behandelt haben", meinte sie noch.

"Ich glaube, ihr solltet euch eher bei ihm entschuldigen."

"Machen wir", lächelte sie.

"Kayden steht jetzt unter unserem persönlichen Schutz."

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Wünsche für die nächsten Kapitel? Bzw für das 47. Kapitel, weil die davor schon fertig geschrieben sind^^'

Eure
Melli♡

Kayden #goldawards2020Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt