71. Kapitel

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Endlich hatte ich Kayden ins Bett bekommen, damit er sich ausruhen konnte. Naja, fast. Er wollte dann noch fernsehen. Einen kleinen Kompromiss konnte ich dann schon mal eingehen. Hauptsache er war im Bett und strengte sich nicht sonderlich an.

Mittlerweile hatte er es auch aufgegeben, sich von mir fernzuhalten, um mich nicht anzustecken. Denn wenn er das tat, klammerte ich mich erst mit Absicht wie ein Äffchen an ihn. Er hatte also keine Chance gehabt.

Gerade eben lagen wir zuammen gekuschelt im Bett und schauten unsere Lieblingsserie an.

Friends.

Gab es denn etwas besseres, um die Stimmung zu heben, als Joey und Chandler?

Wohl kaum.

Auch Kayden fand damals sofort gefallen an dieser Serie und musste jetzt immer mal wieder lachen, was dann in einem Husten ausartete. Dabei fuhr ich ihm immer durch seine weichen Haare. Er hatte einen Arm um meinen Bauch geschlungen und seinen Kopf auf meiner Brust abgelegt. Immer wieder wachten die Schmetterlinge in meinem Bauch auf, wenn seine Hand meine Taille berührte oder er aus Langeweile nach meiner Hand griff, um unsere Finger zu verschränken.

Diese kleinen Gesten von ihm, brachten mich irgendwann noch um.
Das war zu viel für mein kleines, süßes Herz.

Doch dann entfernte sich Kayden auf einmal von mir, drehte sich um und grummelte. Besorgt setzte ich mich auf und beugte mich leicht über ihn.

Die Grippe setzte ihm wirklich zu.

Sanft fuhr ich über seinen Bauch und versuchte ihn so etwas zu beruhigen. Kurz hatte dies auch funktioniert, bis er sich stöhnend aufsetzte und sich mit einer Hand über sein Gesicht fuhr.

"Ich mach dir jetzt einen Kamillentee und ein Kirschkernkissen warm, ja?"
Ausnahmsweise nickte Kayden mal und trottete mir dann bis zur Küche nach. Der Sturkopf wollte ja nicht liegen bleiben.

Kayden setzte sich auf einen erhöhten Hocker und rieb sich dann seine Augen. Seine Blicke verfolgten mich, was mich immer noch nervös machte.

Als ich dann mit allem fertig war, gingen wir wieder hoch in mein Zimmer und Kayden warf sich in mein Bett. Ich stellte die Tasse Tee neben ihm ab und legte das Kirschkernkissen dann auf seinem Bauch ab. Danach hüpfte ich schnell aufs Bett und breitete meine Decke über uns aus.

Kayden legte sich auf den Rücken und zog mich dann eilig an sich, wodurch ich anfing zu grinsen. Allerdings griff ich nochmal schnell nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. Danach legte ich meinen Kopf auf Kayden's Brust ab und fuhr neben dem warmen Kissen mit meinen Fingern auf und ab.

Endlich hatte er sich dann beruhigt und auch seinen Tee schlürfte er immer wieder bis er leer war.

Müde wanderten meine Gedanken ins Land der Träume und ließen Kayden zurück in der Realität. Vielleicht folgte er mir aber auch.

Wach wurde ich dann erst wieder als es schon hell draußen war und ich die Sonnenstrahlen auf meiner Haut wahrnahm.

Erschöpft von meinem kurzen Schlaf, setzte ich mich dann auf und rieb mir meine Augen wach.

Mein Blick schweifte zu Kayden hinüber, der auch gerade dabei war, seine Augen zu öffnen. Ich beugte mich zu ihm rüber und gab ihm sanft einen Kuss auf seine linke Wange. "Wie geht's dir?"

"Schon besser. Aber ich denke für die Schule nicht gut genug", grummelte er. "Macht doch nichts. Ich schreibe extra während dem Unterricht sogar für dich mit", schmunzelte ich und auch Kayden grinste.

"Du bist süß. Danke, Lily."

"Hauptsache du bist glücklich", lächelte ich und Kayden griff daraufhin nach meiner Taille. Er hob mich auf und setzte mich auf sich wieder ab. Grinsend biss ich mir auf meine Unterlippe und blickte auf Kayden's Lippen herab. Kayden kam mir etwas entgegen und endlich spürte ich seine weichen Lippen wieder auf meinen.

Gestern wollte er mich gar nicht küssen und ich hatte schon Sehnsucht danach bekommen.

Meinen Oberkörper drückte ich verlangend an seinen und seine warmen Hände fuhren an den Seiten unter mein Top. Sofort bekam ich am ganzen Körper Gänsehaut und hoffte, dass Kayden das nicht spürte.

Ich tat es ihm gleich und meine Hände wanderten unter sein Shirt und fuhren dann über seinen nackten Oberkörper. Augenblicklich zuckte er zusammen und ich zog schnell meine Hände zurück. Kayden schaute mit seinen Augen nur weg von mir, da ihm das scheinbar peinlich war. Er konnte solche Zuckungen nicht kontrollieren.

Meiner Meinung nach musste er das auch überhaupt nicht. Er sollte mir ruhig zeigen wie weit es für ihm okay war.

Sanft legte ich meine Hand an seine glühende Wange und platzierte federleicht meine Lippen auf seine.

Danach löste ich mich von ihm und meinte:"Ich mach mich mal fertig für die Schule."

Wie ein verscheuchtes Reh schaute er mich mit seinen Augen an und nickte dann. Er richtete sich mit mir auf dem Oberkörper auf und ich rutschte auf seinen Schoß runter. Lächelnd legte ich dann meine Arme um seinen Nacken und sagte:"Ich liebe dich, Kayden."

Seine Augenbrauen wanderten überrascht nach oben und er vergrub dann sein Gesicht in meiner Halsbeuge.

"Ich liebe dich auch, Lily", nuschelte er und brachte mich dadurch zum Lächeln.

~

Wie ich es Kayden gesagt hatte, schrieb ich für ihn während dem Unterricht mit. Und ja, mir war sogar so langweilig, dass ich mich schon freute zu ihm nach Hause zu kommen und mit ihm gemeinsam alles nachzuholen.

"Erde an Lily! Hallooo?", meinte meine beste Freundin Evie und fuchtelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum.

"Hm, was?", fragte ich erschrocken.
"Die Pause ist aus. Beweg deinen Arsch."

Eilig räumte ich mein Essenstablet auf und folgte dann Zack und Dan ins nächste Fach.

Physik.

Ich versuchte wirklich nicht einzuschlafen, um für Kayden alles mitzuschreiben. Doch jedesmal zuckte ich leicht zusammen und merkte, dass ich gleich vom Stuhl fallen werde.

Der Unterricht tat mir wirklich nicht gut.

Nebenbei bemerkt spürte ich auch ein unwohles Ziehen in meiner Magengegend. Allerdings lag das an keinen Menstruationsbeschwerden.

Ich ignorierte es einfach weiterhin und freute mich dann umso mehr, als endlich die Schule aus war und wir uns auf unsere Maschinen schwangen.

Ich ließ meinen Motor aufheulen und nickte meinen Freunden dann noch zu, bevor ich abbog und alleine nach Hause fuhr.

Nun ja..fast wäre ich nach Hause gekommen.

Denn auf einmal hörte ich ein lautes Geräusch an meinem Vorderreifen und kurz darauf rutschte mir die ganze Maschine weg. Ich schlitterte samt der schweren Maschine über die Straße und versuchte irgendwie meinen Körper zu schützen.

Doch der Schock überkam mich und meine Augen fielen zu.

Doch der Schock überkam mich und meine Augen fielen zu

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Meinung zum Kapitel?

Morgen kommt was von What's Wrong!? und dann versuche ich mal bei Aaron ein bisschen weiterzukommen:)

Hoffe ihr freut euch^^

Eure
Melli♡

Kayden #goldawards2020Where stories live. Discover now