20. Kapitel

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"Kayden chillt in unserem Garten."

"Bitte was!?"

"Ja, er hat sich meine Kopfhörer genommen und liegt in der Hängematte", erklärte mir Leo.

Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Es ging ihm gut. Das war alles, was zählte.

"Okay..ich ehm", fing ich an.
"Lily, was war das vorhin für ein Krach? Hattest du einen Unfall?"
"Nein, es ist alles gut. Ich komm gleich nach Hause. Bis dann", sagte ich schnell und legte auf.

Erschöpft warf ich mich auf den Rücken und wartete auf bessere Zeiten. Allerdings musste ich wirklich mal die Maschine von meinem Bein runter bekommen.

Zischend griff ich nach dem Lenker und stemmte mich langsam mit der Maschine auf. Erschöpft setzte ich mich auf den blauen Sitz und bemerkte, dass meine Bremse abgebrochen war. Verdammte Scheiße. Jetzt konnte ich nur noch mit einem Finger bremsen.

Genervt, hob ich das silberne Stück von der Bremse auf und fuhr dann los.
Als ich an mir runter guckte, war mein Oberschenkel blutig aufgeschürft, genauso wie mein rechter Arm. Ganz toll.

Zuhause angekommen, kam ich mit viel Mühe von meinem Fahrzeug runter. Ich musste schon wirklich legendär aussehen.

Total verheulte Augen, dreckige Kleidung und ein kaputtes Bein.

Sowas nennt man Mode.

Nein...macht es nicht nach.

Erschöpft öffnete ich die Haustüre und steuerte sofort auf den Garten zu. Tatsächlich lag Kayden in der Hängematte und starrte den Apfelbaum über sich an.

Als er meine Bewegung wahrnahm, schreckte er auf und sah mich mit großen Augen an.

Die Kopfhörer riss er sich aus den Ohren und er stand sofort auf.
"Lily, was ist denn passiert??"

Das gab mir den Rest, wenn ich an die vergangene Stunde zurückdachte.
Sofort brach ich wieder in Tränen aus. Kayden lief gleich auf mich zu und umarmte mich ganz vorsichtig.

Meine Stirn drückte ich gegen seine Brust und ich klammerte mich um seinen Oberkörper.
"Was hast du denn?", fragte er mich besorgt.

Auf einmal kam Leo um die Ecke und sah mich geschockt an.
"Du hast gesagt, du hattest keinen Unfall!!", rief er sofort.
"Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst. Es ist nicht schlimm", nuschelte ich.

Kayden ließ mich langsam los und Leo sagte:"Nicht schlimm? Schau dich mal an."

Wow, danke.

Gestresst fuhr er sich durch seine Haare und seufzte.
"Kannst du ohne Schmerzen laufen?"
"Es geht schon. Ich will mich nur etwas hinlegen", sagte ich leise und guckte dann wieder zu Kayden.

Leo hatte sofort bemerkt, dass ich mit Kayden endlich reden wollte.
"Wenn etwas ist, dann hol mich sofort!"
Ich nickte und er verzog sich in die Küche.

Auf einmal wurden mir meine Füße weggezogen. Überfordert klammerte ich mich an den Jungen.
"Ich bring dich schnell hoch", meinte er.

In meinem Zimmer legte Kayden mich im Bett ab und kroch einfach unter meine Decke.
Kayden zog mich einfach an seine Brust und küsste meine Wange.
"Ich hab dich vermisst", nuschelte er.

Was hatte er?

Kayden hat mich vermisst?

Doch ich hatte ihn auch vermisst.
Die ganze Zeit wurde nur über Jake geredet, während meine Gedanken nur an einem Jungen hingen. An Kayden. Das konnte auch kein Jake verhindern.

"Ich hab dich auch vermisst. I-Ich dachte du wärst vorhin abgehauen..."
Ich kuschelte mich näher an ihn und Kayden fuhr mir durch meine Haare.
"Sag nicht, du hast wegen mir diesen Unfall gebaut und geweint?"

Nervös biss ich mir wieder auf meine Unterlippe, welche gleich wieder anfing zu bluten.

Auf einmal spürte ich Kayden's Finger an meinen Lippen. Sofort hörte ich auf und starrte den Jungen vor mir an.

"W-was wolltest du vorhin eigentlich bei mir im Zimmer?", fragte ich ihn.
"Ich wollte mich entschuldigen. Ich hätte nicht so gemein zu dir sein sollen...ich rede einfach nicht gerne über sowas."
"Ich wollte mich auch entschuldigen. Nur ist dann Zack gekommen. Du hast recht, es geht mich nichts an."

"Das stimmt nicht. Du solltest alles von mir wissen dürfen, aber ich glaube das willst du gar nicht", murmelte er.
"Natürlich will ich das. Ich will dich kennen lernen, Kayden."
"Das wirst du, aber nicht wenn du meine Vergangenheit kennst."

Ich nickte und respektierte seine Entscheidung.
Ich schmiegte meine Wange an seine Brust und fuhr ihm wieder über seinen Bauch.

"Eins will ich aber wissen", fing ich nochmal an.
Sein raues Lachen ertönte und ich schaute zu ihm hoch.
"Na los, frag schon. Bevor du noch vor Neugierde platzt", schmunzelte er.

"Warum magst du es so gerne, wenn man dir über den Bauch fährt?"
Sein Lächeln verschwand und er schien in Gedanken versunken zu sein. Ich ließ ihm die Zeit und als er mich wieder ansah lächelte er leicht.

"Ich hab schöne Erinnerungen dabei", meinte er.
"An ein Mädchen?", fragte ich.

"Ich ehh..sorry. Also, vergiss es einfach", stammelte ich los.
"Schon gut", grinste er.

Bekam ich bitte mal eine Anleitung für diesen Jungen!?

Ich wurde einfach nicht schlau aus ihm.

"An meine Mutter."

Sie haben sich vertragen

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Sie haben sich vertragen..yaay:)

Meinung zum Kapitel?

Das 21. Kapitel ist auch schon fertig und kommt mit Kaydens Sicht...hoffe ihr freut euch darauf:)

Wann es kommt weiss ich noch nicht so genau, wenn ich heute das 22. Kapitel noch schaffe kann ich vllt noch ein zweites hochladen
Falls nicht, kommt es spätestens am Mittwoch:)

Eure
Melli♡

Kayden #goldawards2020Where stories live. Discover now