12. Kapitel

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Ich hielt erschrocken die Luft an, als er tatsächlich vor mir lag.

Kayden schlief eingerollt auf dem steinigen und kaltem Boden und hatte meine Handschuhe angezogen.
Allerdings gingen diese ihm nur über die Finger. Der Rest war ihm zu klein.

"Verdammte Scheiße! Was soll das!?", brüllte ich.
Erschrocken riss er seine Augen auf und betrachtete mich überrascht.
"Jaaa! Ganz recht, ich hab dich gefunden. Eigentlich sollte ich dich hier eiskalt liegen lassen", schnauzte ich sauer.

"Wieso bist du dann gekommen?", fragte er mich mit müder und rauer Stimme.
"Weil ich leider ein zu großzügiges Herz für Arschgeigen wie dich habe!"

Er rollte nur die Augen und drehte sich dann wieder von mir weg.
"Fahr wieder nach Hause, Lily."

"Ganz bestimmt nicht! Du bist echt ein Arschloch, weisst du das!? Ich will dir nur helfen und du behandelst mich wie den letzten Dreck", nuschelte ich am Schluss immer leiser.

Ich hatte mich bereits neben Kayden hingesetzt und starrte nun meine Knie an.

"Wieso behandel ich dich wie den letzten Dreck?", fragte er nun verwirrt und dreht sich im liegen wieder zu mir um.
"Du hast mich einfach alleine gelassen. Du hast mich eiskalt vergessen!"
"Hab ich nicht. Du bist nur nicht mehr sicher bei mir. Ich wollte nicht weg", murmelte er traurig.

"Dann komm wieder mit zu mir...bitte."
Seufzend setzte Kayden sich auf und musterte mich besorgt von der Seite.
"Ich kann nicht. Du wirst nur verletzt."

"Ich hab doch immer noch deine Knarre."
"Gut, trotzdem. Du musst dich von mir fernhalten. Außerdem will ich nichts mit dir zu tun haben", sagte er ernst.

Meine Kehle schnürte sich augenblicklich zusammen und ich versuchte meine Tränen nicht zu zeigen.

Doch ich konnte es nicht verhindern und schon drückten sich zwei Tropfen heraus und wanderten nach unten bis zu meinem Unterkiefer.
"Hey, nicht weinen", flüsterte er und wollte sie mit seinem Daumen wegwischen. Allerdings schob ich seine Hand nur von mir weg. Ich schlug sie nicht weg, denn ich wusste wie empfindlich er bei sowas war.

"Lass das", sagte ich nur.
"Lily, wenn mein Leben anders ausschauen würde, dann würde ich jede Sekunde bei dir sein wollen. Du bist die Erste, die mich nicht mehr gehen lassen will. Das Problem ist nur, dass du mir jeden Tag immer wichtiger wirst."

"Das soll ein Problem sein?", fragte ich ihn überfordert.
"Sie würden dir auch weh tun und das könnte ich nicht ertragen."
"Wer sind Sie?"

"Niemand", hauchte er kalt und drehte sich wieder von mir weg.
"Ich werde dich nicht gehen lassen."

"Das musst du aber", sagte er leise und senkte seinen Blick.
Hatte er eigentlich schon mal Freunde? Denen er sich anvertraut hatte?

"Ich gehe erst, wenn du mitgehst", meinte ich stur.
"Viel Spaß beim Warten."

Bitte, wenn er darauf bestand. Also legte ich mich zurück und verschrenkte die Arme vor der Brust.
Kayden seufzte nur und legte sich ebenfalls wieder hin. Allerdings drehte er sich von mir weg. Er legte seine hauchdünne Decke über seinen kalten Körper. Kayden gab mir mit Absicht nichts ab. Er dachte wohl, dass ich verschwinden würde, wenn es mir zu kalt werden würde.
Falsch gedacht.

Ich drückte mich an Kayden und meine Arme krochen unter die etwas warme Decke.
Meine Stirn lehnte an seinem Rücken und nun schloss ich die Augen.

"Du bist echt unmöglich", seufzte er und drehte sich zu mir um.
Dabei fiel mein Kopf auf seine Brust und er zog mich näher an sich.

"Aber du bist auch unglaublich warm", stellte er fest.

Ich grinste zufrieden und schloss dann erschöpft meine Augen.
"Weisst du, dass ich dich den ganzen Tag gesucht habe?", nuschelte ich in seinen Pullover.
"Warum tust du das?", wollte er ruhig von mir wissen.

"Ich will dich nicht alleine lassen", meinte ich und streichelte wieder über seinen Bauch.
Kayden schmiegte sich näher an mich und kurz darauf wurden seine Atemzüge schon schwerer. Wie schnell er immer einschlafen konnte, wenn ich ihn am Bauch streichelte.

Irgendwann besiegte mich die Müdigkeit und ich schlief ebenfalls ein.

Nach längerer Zeit nahm ich nur einen federleichten Kuss auf meiner Stirn wahr. Danach war ich aber wieder komplett weg.

Als ich wieder aufwachte, schreckte ich auf. Wo zur Hölle war Kayden!?

Erst jetzt wurde mir klar, dass der Kuss auf der Stirn, als ich halb geschlafen hatte, eine Verabschiedung war.

Langsam wurde ich echt sauer! Ich opferte meine ganze Zeit für ihn und er haute ständig ab!!

Wütend kroch ich unter der Brücke raus und setzte mich auf meine Maschine. Die Pistole hatte ich immer noch am Rücken, in meine Hose etwas gesteckt.
Genervt fuhr ich nach Hause. Mein Akku vom Handy war leer und ich hatte keine Ahnung wie viel Uhr es war. Allerdings war es noch dunkel.

Es war bestimmt erst 03:00 Uhr oder so.

Zuhause angekommen, schlich ich mich leise ins Haus. Meine Schuhe streifte ich von meinen Füßen und tapste dann langsam die Treppe nach Oben.

Im Bad wusch ich mich erstmal ab und kämmte meine Haare. Danach marschierte ich zu mir ins Zimmer rüber uns musste erstmal eine halbe Ewigkeit den Lichtschalter suchen.

Als das Licht anging und sich eine Gestalt auf meinem Bett bemerkbar machte, kreischte ich auf.

Als das Licht anging und sich eine Gestalt auf meinem Bett bemerkbar machte, kreischte ich auf

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I'm back Bitches

Also ein bisschen, dass jetzt jeden Tag wieder was kommt ist jetzt nicht der Fall, aber habe noch zwei vorgeschriebene Kapitel von Kayden und vielleicht kommt morgen der erste Teil von Alec~Come back to me

Also je nachdem, wann mein neues Handy kommt und alle Apps und so wieder drauf sind. Etwas Geduld müsst ihr noch haben.

Was meint ihr passiert alles zwischen Alec und Lexy oder in ihrem Leben?

VIELLEICHT kommt heute noch was von Aaron. Keine Ahnung hab nichts vorgeschrieben, aber vielleicht schaff ich es:)

Meinung noch zum Kapitel?

Eure
Melli♡

Kayden #goldawards2020Where stories live. Discover now