53. Kapitel Yaku, es tut mir leid...

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Nachdem ich das hörte lächelte ich ihn nur müde an. Er liebte mich also noch.

"Ach Yaku, das weiß ich schon längst", gab ich zu, zwinkerte ihn dabei an. Er wurde rot. "H-hä?! Woher? Was?!", brachte er heraus, was ich mit einem kurzen Kichern kommentierte.

"Nirgendswo her. Aber du bist eben echt nicht gut im Gefühle verstecken weißt du?"

Das ließ ihn dann leise werden und schmollte.

Wir sprachen noch eine Weile ruhig miteinander ich erzählte von meinem "super tollen" Urlaub, und dass ein Tumor zurück gegangen ist.

Er freute sich natürlich wie ein kleines Kind, wie Yaku eben.

"Ach Kuroo", sagte ich irgendwann, drehte mich zum schwarzhaarigen, der unsere Gespräche stumm in der Ecke belauscht hat, "ich danke dir. Dafür dass du mich vor diesem Mistkerl gerettet hast."

Schnell stand ich auf und verbeugte mich tief vor ihm. Wie dankbar ich war... das konnte ich gar nicht in Worte fassen.

"Ehm... Klar doch. Hätte ich dich sterben lassen sollen?"

Überrascht richtete ich mich auf, sah ihn an, lachte dann aber über seine Selbstverständlichkeit.

"Nein... natürlich nicht. Trotzdem danke, du bist ein wahrer Freund." Ich lächelte ihn nochmal an, und man konnte erkennen wie er ganz leicht errötete.

"Bitte. Und können wir jetzt-"

Plötzlich ging die Tür auf. Und ein kleiner Yuu stand in der Tür, neben meinem Dad.

"Schatz, wir fahren wieder. Sagst du bitte demnächst Tschüß und kommst dann zum Wagen... Yuu weiß wohin."

Ich konnte kein Wort antworten, da lief er schon davon. Yuu hingegen kam nun ins Zimmer, hob einmal zur Begrüßung die Hand, Kuroo und Yaku taten es ihm gleich.

"Dein Vater... ist gerade ziemlich durcheinander, ich glaub er wollte ins Auto um nachzudenken ob er deiner Mutter davon erzählt oder nicht..." Er seufzte. "Wann wird mein Leben jemals normal?"

Ich kicherte, lief auf ihn zu und legte die Arme in seinen Nacken. "Niemals mein Schatz", begann ich, "denn du bist mit mir zusammen, dem wandelnden Chaos." Ich kichere kurz, ehe ich einen kurzen Kuss auf seinen Lippen platzierte.

Als ich in sein Gesicht sah konnte ich erkennen, dass ihm das so überhaupt nicht passte. Sein ganzes Gesicht lief rot an, und sein Mund stand offen, vermutlich sollten dort nun Wörter heraus kommen.

Erneut kicherte ich über diese mehr als süße Reaktion.

"Schaaatz du musst dich jetzt daran gewöhnen, dass Leute uns sehen können beim Turteln."

Er ignorierte dies, lief nur murmelnd in den Flur, was mir das Signal gab, dass es Zeit war zu gehen.

"Tja ihr zwei, ich muss wohl gehen. Es war aber so so schön euch wieder zu sehen!" Nach einigen Umarmungen und Küsschen auf die Wange ging es dann für mich nach draußen.

Wenig später waren wir auch schon wieder on-road, auf dem langen Weg von Tokio nach Sendai. Die ersten Minuten redeten wir noch, nachdem die Worte immer weniger wurden und wir uns schlussendlich nur noch anschwiegen, hatte ich endlich Zeit das Vergangene zu verarbeiten.

Und mir wurde klar, dass mein Jugendfehler vor wenigen Jahren nun quasi wiedergutgemacht war. Mein Ex war nun nicht mehr in meinem Leben, Gottseidank.

Ich schaute in den dunklen Nachthimmel, inzwischem war es dunkel geworden. Die Wolken zogen schnell vorbei, der Wind war vom Inneren des Autos klar zu hören.

Nun würde alles anders werden, dachte ich. Nun da Noya meine ganze Wahrheit wusste, und ich keine Sorgen und Gedanken mehr daran verschwenden musste, konnte ich mich ganz aufs Lebem konzentrieren.

Hoffte ich zumindest.

Das friedliche Leben ging so circa eine Woche weiter. Bis sie kam.

Mie Kobashikawa.

Allein dieser Name! Wer hat so einen langen Namen?! Jedenfalls war sie eine neue Schülerin an unserer Schule. Sie ging in Noyas Klasse, aber da sie eine Schönheit war, kannte man sie rasch auch in den anderen Klassen.

Sie machte sogar Kyoko Konkurrenz. Doch das schlimmste war, sie hatte bereits am ersten Tag einem Crush gefunden.

Ich ging an diesem einen ersten Tag, wie jeden Tag zu Yuu in die Klasse, um ihn abzuholen für die Mittagspause. Als ich dort im Türrahmen ankam, sah ich sie dann zum ersten Mal. Kurze, schwarze Haare, ein fast schon aggressives Gesicht, als wolle sie ihrem Gegenüber an den Hals gehen. Blöderweise war ihr Gegenüber in diesem Moment mein Freund.

Sofort versteckte ich mich hinter der Tür, lauschte ihrem Gespräch nach.

"Ach komm, als ob ihr das was ausmacht, sie soll sich nicht anstellen!", meinte dieses Mädchen, mit einer herablassenden Stimme.

"Ich sagte doch ich will nicht, ich bleibe hier und warte."

Sie schien wohl genervt denn lange kam nichts.

"Na gut, aber ich gebe nicht so einfach auf ja?!"

Kaum da sie das sagte, kam sie auch schon aus dem Raum, bemerkte mich gottseidank nicht. Also huschte ich schnell in den Raum, wo Yuu mich bereits mit einem Lächeln erwartete.

Ich wollte mein Lauschen nicht zugeben, dennoch platzte ich vor Neugier.

"Wer war das Mädchen grade?"

Er zog die Augenbrauen kurz hoch, grinste dann. "Hast du mich etwa belauscht?", fragte er, höchst amüsiert davon, dass ich darauf nur mit einem hochroten Kopf antworten konnte.

"Die ist nichts besonderes ehrlich, mach dir keine Sorgen."

Ich nickte, packte meine Lunchbox aus, und begann zu essen.

"Ach, aber sie steht auf mich."

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"Eh?"

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Es tut mir echt leid dass das Kapitel sooooooooo lang gedauert hat aber ja ich hab wirklich viel um die Ohren und vernachlässige das Schreiben wieder und es macht mir nicht mehr so Spaß wie früher. Aber die Geschichte macht mir Spaß, also wird es weiter gehen!⭐

Der Abend und die Schönheit (Nishinoya x Oc❤)Where stories live. Discover now