Chapter 66

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(Bild: Quidditchfeld-Tribüne)

Alexander Malfoy P.o.V.:

Die gesamten nächsten zwei Wochen sehe ich Selena fast nur im Unterricht oder in der Großen Halle beim Essen. Jetzt, wo die Weihnachtsferien vorbei sein, verlangen die Lehrer wieder Höchstleistungen und wir haben beide mit Schule und Quidditchtraining kaum eine freie Minute. Allein in Zaubertränke haben wir eine ganze Rolle Pergament auf, wo wir erläutern sollen, wie man es anstellt, Skele-Wachs einzudicken. Eine andauernde und aufwendige Angelegenheit, die wir als praktisch Hausarbeit hoffentlich niemals aufbekommen. 

Ein einziges Mal haben Sela und ich ein paar Minuten in einem leeren Klassenzimmer, aber nach nur einem Kuss und ein paar geflüsterten Worten mussten wir uns schon wieder verabschieden. Ich musste zum Quidditchtraining aufs Spielfeld und sie hatte eine Teambesprechung mit ihrer Mannschaft. 

Das Spiel Gryffindor gegen Slytherin steht kurz bevor und keines der beiden Häuser erwartet etwas anderes als das spannendste und schmutzigste Spiel des Jahres. Da sich der Schneesturm den ganzen Januar über gehalten hat, wird dieses Spiel nicht nur im übertragenen Sinne schmutzig. Die Bedingungen sind alles andere als optimal. Stellenweise ist der Boden entweder vereist oder schlammig und der Wind ist so unberechenbar wie Dumbledores Ansprachen. 

Der Samstag, an dem das Spiel stattfindet, kommt schneller als mir lieb ist. Ich bin der Kapitän der Slytherins - Wie kann ich guten Gewissens auf Spielfeld gehen, wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich überhaupt gewinnen will

Im Gegensatz zu meinen Teamkameraden bin ich an diesem Morgen überhaupt nicht ausgeschlafen. Ich habe mich die ganze Nacht in einer Art Halbschlaf befunden. Nicht wach, aber auch nicht richtig geschlafen. Zum Seelenwohl meiner Freunde versuche ich allerdings mich ganz locker und bereit für den Tag zu geben, als wir alle zusammen in voller Quidditchmontur zum Frühstück gehen. 

Joshua, welcher vor jedem Spiel ein paar beruhigende Worte braucht, hüpft so lange von einem Bein aufs andere, bis wir uns schließlich im Umkleideraum der Slytherins befinden und ich meine Kapitänsansprache halte. 

"Wir haben trainiert und uns den Arsch aufgerissen, um die Gryffindors heute platt zu machen. Denkt an all die Stunden, die ihr auf dem Feld verbracht habt, den Schweiß, die Verletzungen. Das alles haben wir auf uns genommen, um am Ende des Jahres den Pokal wieder in unser Haus zu holen. Also geht jetzt bei allen Hippogreifen der Welt da raus und zeigt den bescheuerten Löwen, wer wir sind und was wir draufhaben!" Meine Jungs grölen zustimmend und springen auf, um sich ihre Besen zu greifen und auf das Spielfeld zu marschieren. 

"Und hier kommen die Slytherins. Adam Hughes und Callum Baker, die beiden Treiber, führen das Team an. Als nächstes kommt Regulus Black aufs Spielfeld. Erneut tritt er gegen seine älteren Geschwister an. Das muss man sich erstmal trauen! Dann Rodolphus Lestrange, der Hüter, der beim letzten Spiel nur einen einzigen Quaffel durchgelassen hat, und ganz zum Schluss der Kapitän Alexander Malfoy mit seinen beiden Jäger-Kollegen Joshua Roberts und Gerrick Mulciber. 
Oh, da kommen ja auch die Gryffindors. Bei den Löwen geht der Kapitän und Jäger James Potter ganz vorne anstatt das Schlusslicht zu geben. Ihm hinterher kommen Sirius Black und Parker Lawson, die Treiber. Hüter Zack Winston sieht aus, als hätte der Spiel bereits gewonnen, während Paige Snyder, das Frischblut aus der zweiten Klasse, ein bisschen blass um die Nase wirkt. Sie tritt heute zum zweiten Mal als Sucherin an. Selena Black und Ezra Abrahams, beide Jäger, sehen da schon ein bisschen abgehärteter aus. Beide lächeln in die Runde, als wäre ein Quidditchspiel zwischen Slytherin und Gryffindor keine große Sache. Dabei wissen wir doch alle, dass...", weiter höre ich dem Moderator nicht zu. Mein Blick liegt auf Selena, die mir von der anderen Seite des Feldes entgegenkommt. 

𝐁𝐥𝐚𝐜𝐤 𝐓𝐰𝐢𝐧𝐬 (ʰᵃʳʳʸ ᵖᵒᵗᵗᵉʳ/ʳᵘᵐᵗʳᵉⁱᵇᵉʳ ᶠᶠ)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt