Chapter 134

2K 142 59
                                    

(Bild: Alexander)

Regulus Black P.o.V.:

Es kam ihm vor wie ein Déjà-vu, als Alexander erneut mit einem Glas in der Hand an ihm vorbeischritt. Seine Gesichtszüge wirkten starr, aber kontrolliert, seine Augen wie die eines Todessers. Kalt, leer.
Ihre Blicke begegneten sich und Alex blieb wie vom Donner gerührt stehen. 
"Regulus", meinte er, einen Tick zu überschwänglich. "Alles gut bei dir?" 
Alex' Stimme waren auch zu ... zu tief. Als hätte er einen Kloß im Hals.
Regulus wusste nicht, was genau mit ihm nicht stimmte. Fakt war, dass Alex sich wieder einmal seltsam benahm. Und wieder einmal war er es, der versuchte zu verhindern, dass man ihm einen Strick draus drehte. 

Regulus nahm Alex das Glas aus der Hand ohne daran zu riechen. Er wusste auch so, dass es scharfer Alkohol war. Alex wehrte sich nicht, schaute ihn nur in Gedanken gefangen an.
"Mir-", fing der ältere Slytherin an, doch Alex wurde unterbrochen, als die Türen zum Saal schwungvoll aufgezaubert wurden und eine hochgewachsene Gestalt mit wehendem Umhang und allzu bekanntem Gesicht hereinstolzierte. 
Der Dunkle Lord war guter Laune, das sah man auch vom anderen Ende des Raumes. Dennoch wollte Regulus kein Risiko eingehen und ging mit eiligen Schritten zu den aufgestellten Stuhlreihen. Dabei nahm er Alexander ohne viel Aufmerksamkeit zu erzeugen mit sich und bedeutete ihm, sich neben ihn zu setzen. 

Regulus war erleichtert, als er erkannte, dass das Auftauchen des Dunklen Lords Alex anscheinend zur Besinnung gebracht hatte. Seine Augen wirkten wacher und der offensichtliche Alkoholkonsum von vorhin war so gut wie aus seinem Auftreten verschwunden.
Er räusperte sich und Regulus warf ihm einen Seitenblick zu. 
Alex taxierte Voldemort als wäre er entweder Merlin persönlich oder der Ursprung alles Bösen. Regulus konnte es nicht sagen. Und ehrlich gesagt, wollte er es auch gar nicht so genau wissen. 
Er stieß Alex in die Rippen und fragte ihn, ob alles in Ordnung war. 
Alex bejahte, atmete tief ein und rieb sich dann über den linken Unterarm. 

Regulus wusste, wie er sich fühlte.
Jetzt war die Haut dort noch sauber, sogar irgendwie unschuldig. In wenigen Stunden würde sie eine schwarze Tinte tragen, die nie wieder abzuwaschen war.

Die Zeremonie dauerte ewig. Der Dunkle Lord mochte es, zu reden, er mochte es auch, sich bei jedem neuen Todesser erneut Zeit zu nehmen und das Brandmal mit einer peniblen Genauigkeit ins Fleisch zu brennen.

Regulus dachte schon, er würde noch bis in den späten Abend hinein in diesem Ballsaal auf dem Anwesen der Malfoys sitzen, als der letzte Todesseranwährter von der Bühne zurückkahm und sich in ihre Reihen setzte. Der Junge hatte von Natur aus blasse Haut, die heute geradezu durchschimmernd wirkte, und er hielt sich, wie alle anderen in den ersten Minuten nachdem er das Dunkle Mal erhalten hatte, den Unterarm. 
Es schmerzte entsetzlich. Als würde jemand ein Schüreisen direkt aus dem Kamin nehmen und einem auf die Haut drücken. 

Der Dunkle Lord ergriff noch einmal das Wort, dankte ihnen sogar mit seiner kalten, emotionslosen Stimme, ehe er die Veranstaltung als erster verließ und die Schwere, die in der Luft hing wie tiefe Gewitterwolken, mit sich nahm. Regulus glaubte, sogar die Schlange auf seiner Haut würde sich bewegen.

Um sie herum standen die Todesser mit steifen Beinen von ihren Plätzen auf und kleine Geflüsterfeuer brannten auf. Er sah Snape mit Mulciber sprechen, aufgeregt und voller Tatendrang. Adalar, der eine Reihe vor ihnen saß, strich sich ehrfürchtig über den Unterarm. Seine Augen glänzten.

Einzig Alex saß zum Schluss noch. Während die meisten schon aufbrachen und sich verabschiedeten, starrte er auf seinen vom Umhangärmel verdeckten Unterarm und gab keine Emotion preis. In seiner rechten Hand hielt er etwas silbernes fest umschlossen. Regulus glaubte, es war eine Art Kette oder ein Armband.

𝐁𝐥𝐚𝐜𝐤 𝐓𝐰𝐢𝐧𝐬 (ʰᵃʳʳʸ ᵖᵒᵗᵗᵉʳ/ʳᵘᵐᵗʳᵉⁱᵇᵉʳ ᶠᶠ)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt