Chapter 133

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(Bild: Selena)

Selena Black P.o.V.:

"Und?", überfällt mich James kaum dass ich die Haustür geöffnet und den Tarnumhang abgenommen habe. "Sag was!", verlangt er mit quengeligem Unterton, als ich nicht innerhalb von einer Millisekunde antworte.
"Beruhige dich, Mann. Ihr geht es gut, okay?" Ich hebe überfordert die Hände.
"Was hat sie gesagt?"
"Nicht viel eigentlich. Sie schien ein bisschen müde und von ihrer Schwester genervt, aber ich hatte den Eindruck, unser Spaziergang zum Friedhof hat ihr ganz gut getan."
James hebt die Augenbrauen, als würde er noch mehr Infos erwarten.
"Und das war's, James. Mehr gibt's nicht."
"Hat sie nicht... Also wenn sie mich erwähnt hätte...", beginnt James zögernd. Bei meinem Blick bricht er allerdings ab und seufzt. "Dann würdest du es mir niemals sagen, schon verstanden." 

Geknickt dreht er sich um und schlürft zurück ins Wohnzimmer. Sirius, den er auf dem Weg passiert, sieht ihm besorgt hinterher, ehe er mir einen vorwurfsvollen Blick zuwirft.
"Was?", frage ich tonlos.
Sirius verdreht die Augen, folgt James und lässt mich im Flur stehen.
Obwohl er es nicht sehen kann, schneide ich eine Grimasse in seinen Rücken und werfe die Hände in die Luft. Was will er mir sagen? 

Ein entferntes Quietchen, das mir furchtbar vertraut ist, lässt mich erschrocken zusammenfahren und herumwirbeln. Den Zauberstab in der Hand presse ich mich an die Wand hinter mir und spähe durch das winzige Fenster der Haustür.
Die Jungs sind beide hier im Haus und die letzte Lebensmittellieferung stand heute morgen vor der Tür. Also wer betritt gerade unseren Gartenweg?

Aus dem Wohnzimmer wehen belanglose Gesprächsfetzen zu mir. Irgendwas über Hochzeiten. Keiner der beiden scheint etwas gehört zu haben. Habe ich mich verhört? Unser Nachbar gegenüber ist ein sehr geselliger Mensch mit einer Menge Besucher pro Tag. Vielleicht war es sein Gartentor.
Doch die näherkommenden Schritte verraten, dass es nicht Mr Boland ist, an dessen Tür gleich geklopft wird.
Eine breite Silhouette verdunkelt das Fenster und ein sich suchend in seiner Halterung herumwirbel des Auge fokussiert mich. Ich lasse meinen Zauberstab sinken. Moody!

"Nicht so schnell, kleine Black. Hab ich euch denn gar nichts beigebracht?", schimpft der Auror mit so finsterer Stimme, dass ich mich frage, was ihm über den Zauberstab gelaufen ist. 
Ich höre allerdings nicht auf seine Worte, da er nicht hier wäre, wäre er nicht der wahre Moody und öffne die Haustür.
Sirius und James kommen in den Flur gerannt, beruhigen sich aber gleich wieder, als Moody ihnen knapp zunickt und seinen Reisemantel über den nächsten Garderobenhaken wirft.
"Wieso so überrascht? Ich sagte doch, ich würde vorbeischauen."
"Um uns zu kontrollieren?", meint James eine Spur zu scharf.
"Um euch über die neusten Vorkommnisse zu informieren." Moodys Blick wandert zu mir. Er legt eine Sekunde lang den Kopf schief und scheint kurz davor zu sein, etwas hinzuzufügen, ehe er sich doch abwendet und etwas aus seiner Hosentasche zieht. Es ist ein Brief.

Er wirft ihn James zu und zwinkert dabei fast. "Von deinen Eltern. Ihnen geht es gut und sie wären schon fast hierher zurückmarschiert - mit Fahnen und Trompeten um das Spiel zurückzuerobern. Konnte sie grade so aufhalten. Sie sind jetzt wie ihr in einer sicheren Unterkunft, arbeiten aber hin und wieder für den Orden." Wieder schweifen Moodys Augen zu mir.
Ich beachte ihn nicht und sehe zu James. Er verarbeitet gerade die guten Nachrichten und wirkt nicht so, als wäre er gleich damit fertig. Starr nickt er immer wieder mit dem Kopf. Sirius sieht aus, als wäre ihm ein Betonklotz von den Schultern genommen worden. Genau wie ich mich fühle.

"Jetzt zur Katastrophe", verkündet Moody seltsam euphorisch. "Das Ministerium ist gefallen.", es wirkt fast so, als müsste er scheien, würde er es nicht mit dunklem Humor sagen. "Minister tot. Viele meiner Kollegen tot oder schwerstens verletzt. Orden vollkommen im Untergrund. Die wenigsten können noch zur Arbeit. Todesser durchsuchen Häuser und töten willkürlich. Voldemort ist auf Anhänger-Jagd und hinterlässt dabei eine Spur aus Tod. Und die Muggel haben wie immer keine Ahnung von der Misere, in der sie stecken."

𝐁𝐥𝐚𝐜𝐤 𝐓𝐰𝐢𝐧𝐬 (ʰᵃʳʳʸ ᵖᵒᵗᵗᵉʳ/ʳᵘᵐᵗʳᵉⁱᵇᵉʳ ᶠᶠ)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt