10. Morgengrauen

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Seonghwas pov.

Hongjoong war ziemlich deutlich im Gespräch gewesen und ich musste seine Anweisung akzeptieren. Wir alle mussten das.
Nur fühlten die anderen nicht wie ich.

Als ich Yeosang sah, wie er sich die Treppe hoch quälte, wusste ich, dass es ihm nicht gut geht.
Er sagte nichts.
Er sagte nie was.
Er war oftmals so ein Eigenbrödler.
Mit einigen aus der Gruppe hat er eine enge Bindung aufgebaut und die schafften es auch ihn aus der Reserve zu locken.
Bei mir blieb er immer zurückhalten. Ich hatte immer den Eindruck, dass er gleich wegläuft, wenn ich ihn anspreche.

Ich verabschiedete mich von Hongjoong und überließ ihm und seiner Freundin heute das Zimmer. Ich würde in eines der anderen Zimmer unterkommen, zur Not schlafe ich auf der Couch.

Aus unseren Apothekenschrank holte ich Medizin und machte eine Schüssel mit kalten Wasser fertig. Als ich in sein Zimmer kam schlief er sehr unruhig. Zwischendurch erfasste ihn heftige Schüttelfrost.
Warum sagte er denn heute nichts, wenn es ihm so schlecht geht?
Er versucht immer alles so durchzudrücken.

Er stöhnte auf und ich bemerkte, dass er etwas zu sich kam. Im Fieberdelirium erkannte er wohl auch nicht wer ich bin, denn dann hätte er nicht so reagiert.
Als ich ihm das kalte Handtuch auf die Stirn gelegt hatte und ihm Wasser gab, wollte ich ihn in Ruhe schlafen lassen, doch er fasste nach meiner Hand.
Es ging ihm wirklich nicht gut.

Es ging ihm wirklich nicht gut

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Also blieb ich die Nacht.
Ich legte mich neben ihn. Er schlief sehr unruhig und wurde von Alpträumen geplagt.
Ich versuchte ihn immer wieder an mich zu klammern und ihm halt zu geben.
Immer mal wieder beruhigte er sich und fiel in eine ruhigere Schlafphase.

Der Morgen graute. Ich hatte nicht ein Auge zugemacht. Die letzten Stunden vor Sonnenaufgang schlief er friedlich, doch ich konnte nicht mehr einschlafen.

Ihn neben mir schlafen zu sehen, machte mich glücklich

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Ihn neben mir schlafen zu sehen, machte mich glücklich.
Er war so friedlich und hatte nicht mehr dieses unsicheren Blick, mit dem ich ihn die meiste Zeit sah.

Yeosang pov.

Ich fühlte mich schrecklich. Die ganze Nacht hatte ich diese Alpträume von damals.
Ich dachte sie wären komplett verschwunden, aber durch den wachsende inneren Stress kamen sie immer wieder hoch.
Diese Nacht besonders schlimm.
Als ich aufwachte, war es schon morgen.
Ich merkte, dass mich jemand im Arm hielt und als ich erkannte, dass es Seonghwa war, blieb mir das Herz stehen.
Er lag neben mir.
Umarmte mich.
Und schlief.

Ich sah die Schüssel und die Medizin. Anscheinen hatte ich die Nacht wieder Fieber. Normalerweise kümmert sich Wooyoung um mich aber er war ja nicht da.
Wieso übernahm Seonghwa das jetzt?
Woher wusste er es überhaupt?

Er schlief so friedlich.
Ich weiß nicht wie lange ich ihn so anstarrte.
Es ist als würde die Zeit stehen bleiben.
Ich wünschte die Zeit würde stehen bleiben.

Ich bemerkte erst viel zu spät, das er mich ansah. Und mich beim Starren erwischte.

„Geht es dir besser?" fragte er mit einem warmen Lächeln

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„Geht es dir besser?" fragte er mit einem warmen Lächeln.
Ich nickte nur, unfähig etwas zu sagen.
„Dann bin ich beruhigt" und mit diesen Worten zog er mich näher an sich.
„Lass uns noch etwas liegen bleiben bevor wir zum frühstücken runter gehen."
Ich nickte wieder.
Ich dachte ich träume.
Ich träume bestimmt.

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