55. Spannung

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Mich traf der Schlag.
Ich hörte nichts mehr in dem Moment.
Doch ein Rauschen.. ich sah wie Jongho mit Seongwha diskutierte, anscheinend schrien sie.
Ich hörte sie nicht.
Ich hörte nur das Rauschen. Wooyoung neben mir war wie erstarrt. Untypisch für ihn.
Für mich verging alles wie in Zeitlupe.
Das Drücken im meiner Brust raubte mir den Atem.
Ich hatte das Gefühl, ich wollte nach Luft ringen aber ich bekam meinen Mund nicht auf.

„SCHLUSS JETZT!" schrie Hongjoong. Das war das erste was ich wieder hörte und es ließ mich aus dieser Trance herausbrechen.
„Ihr packt jetzt eure Sachen und wir gehen zurück."

Er war sauer.
Alle waren angeschlagen.
Entweder konnten sie die Informationen nicht verarbeiten, wie Woo, oder sie waren so stinksauer wie Jongho.
Und ich? Ich fühlte nichts.
Glaub ich jedenfalls..
Alles war so dumpf.. weit entfernt.

Alles waren automatische Bewegungen. Warum? Weil es das einfachste für mich war meinen Körper sich selbst steuern zu lassen.
Die Autofahrt war unangenehm. Stille herrschte und alle schienen ihren Gedanken nachzugehen.

Es war dunkel geworden

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Es war dunkel geworden. Die Nacht brach ein.
Die Lichter ließen die Straßen hell erleuchten.
Ich liebe die Stadt.
Sie erinnert mich immer wieder daran, wie schnell das Leben an uns vorbei rauscht.
Eigentlich sollte man keine Zeit dafür verschwenden traurig oder bedrückt zu sein.
Doch heute war noch einer dieser Tage.
Ich versuchte mir aller mach dagegen anzukämpfen doch die Traurigkeit übermannte mich.
„Hey Yeo, weine nicht zu viel okay? Du bist hässlich wenn du weinst, weißt du!" sagte Wooyoung beschwichtigend und ich musste in dem Moment automatisch anfangen zu lachen.
Er schaffte es immer noch aufzumuntern, auch wenn es nur für einen kurzen Moment war.
Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und ließ mich noch etwas in der Traurigkeit gehen und sah den Lichtern draußen zu, wie die an und vorbei zogen.

„Geht schlafen. Morgen gehen wir ins Tanzstudio ich glaube wir alle brauchen ein bisschen mehr Konzentration auf die Arbeit." sagte Honghoong und damit war auch alles gesagt. Die Jungs verflüchtigten sich in ihre Ecken.
Ich glaube nicht, dass Seonghwa vor uns zu Hause angekommen war. Er war alleine abgedampft und ließ uns bei den Vans zurück.

Er war verlobt..
Das lag mir immer noch in der Kehle..

Ich ging die Treppe hoch und schmiss meine Sachen neben mein Bett. Woo war schon ins Bett gefallen. Ein Glück kann er überall schlafen genauso wie MinGi.
Ich schnappte mir ein Handtuch und ging ins Bad.
Es war nicht abgeschlossen, also dachte ich nicht, dass jemand drin ist.
Ehrlich gesagt war es mir auch egal. Ich wollte nur meine Zähne putzen, duschen und ins Bett.

Ich öffnete die Tür des Bades und schnappte mir meine Zahnbürste, als jemand aus der Dusche kam.
Es war Seonghwa.

Alles danach verlief wieder wie in Zeitlupe, während sich mein Kopf immer wieder die selben Fragen stellte..
War er bei ihr?
Wieso sagte er nicht, dass er verlobt ist?
Liebt er sie?
Liebe er mich?

Ich sah ihm in die Augen.
Er starrte regelrecht in meine Augen.
Es war Spannung im Raum.
Er kam auf mich zu..
Er kam immer näher..

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