32. Tränen

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Ich wollte nur noch alleine sein

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Ich wollte nur noch alleine sein. Ich wollte meinen Kopf und meine Gefühle sortieren.
Das alles setzte mir immer mehr zu und es machte mich rasend, dass ich es nicht kontrollieren konnte.

Irgendwann schaute ich auf mein Handy. Ich hatte es stumm geschaltet. Beim Date schon stummgeschaltet.
Damit uns niemand stören kann.
Tja, daraus wurde nichts.

Ich hatte einige Anrufe und Nachrichten von den Membern. Ich entschied mich nur Jongho Bescheid zu geben und er solle die anderen einfach von mir fern halten.
Ich wusste, auf ihn konnte ich mich verlassen.

Ich streifte durch die Parks und Gärten

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Ich streifte durch die Parks und Gärten. Die Natur hatte immer was beruhigendes für mich.
Ich konnte meinen Gedanken freien Lauf lassen, aber auch völlig abschalten und mich nur auf die Geräusche und Gerüche einlassen.
Es war eine Art von Meditation.
Für innere Ruhe.

Irgendwann brach die Dämmerung ein und ich entschied mich, nach Hause zu gehen.
Als ich zur Tür rein kam, stürzte Seonghwa direkt auf mich los „Yeosang! Wo warst du denn zur Hölle ich hab mir solche Sorgen gemacht!" polterte er und packte mich an den Schultern.
Ich sah ihn nur an.
Mit der ausdruckslosesten Miene die ich hatte.
„Yeo.." sprach er sanfter weiter „Gehts die gut? Fehlt dir nichts?"
Ich schlug seine Hände von meine Schultern weg.
Ich weiß, man macht sowas nicht bei Älteren, man sollte Respekt haben.
Aber in dem Moment machte er mich so wütend.

Er schaute mich mit einer Mischung aus Unsicherheit und Sorge an.
Ich lief einfach an ihm vorbei zu Jongho, der wohl garnicht mehr aus der Küche zu denken war.
„Hey, hab dir was mitgebracht!" sagte ich lächelnd zu ihm.
„Oh zeig zeig!!" forderte er wie ein kleines Kind.
Ich reichte ihm den Muffin mir Schokoglasur und bunten Streuseln.
„Whoaaaaaaa Yeoooooo du bist der Beste!" sagte er und biss sofort rein.
Ich musste lachen. Er brachte mich immer auf andere Stimmung und ich war so unendlich dankbar, dass ich mich ihn so nah fühle, wie zu einem Bruder. Ohne ihn wäre ich schon längst verzweifelt geworden.

„Yeo, ich muss mit dir reden!" sprach Seonghwa hinter mir.
„Ich hab dir nichts zu sagen." erwiderte ich und ging an ihm vorbei, hoch ins Zimmer.

Im Zimmer lag Woo mit seiner Maske. Ich musste so lachen als ich ihn sah „Wie oft willst du dir denn eine Maske ins Gesicht tun?!" lachte ich ihn aus.
„Yeosang. Jetzt hör mir mal zu. Nicht jeder ist so schön geboren, wie du und ich. Um mein gutes Aussehen zu schützen und mein Karma im Gleichgewicht zu behalten, geben ich meinen Körper die Pflege, die er braucht für die Schönheit, die ich haben will." philosophierte er.
Und da mussten wir beide erst recht lachen. Ich hielt mir den Bauch fest vor lachen. Woos Lachen war so laut und witzig, dass mir sogar die Tränen kamen.
Irgendwann spürte ich, dass es keine Tränen mehr wegen des Laches waren, sondern Tränen vom stechenden Schmerz im Herzen.
Woo sah es.
Er sah meine Mimik sich ändern und kam auf mich zu.
Er setzte sich neben mich auf den Boden am Bett und umarmte mich.
Er sagte nichts.
Er fragte nichts.
Er umarmte mich einfach ganz fest.
Ich ließ meinen Tränen freien Lauf.
Ich wusste nicht warum ich so heftig in Tränen ausbrach.
Vielleicht war in letzter Zeit einfach alles zu viel.
Vielleicht war es falsch.

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