46. Intensionen

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Seonghwas pov.
Den restlichen Abend hatte ich Yeosang nicht gesehen. Auch das Mädchen, was an ihm klebte war nirgendwo zu sehen.
Bevor ich mich meinem Kopfkino überlasse, dachte ich mir, kippe ich ein oder zwei Drinks weg. In dem Moment war mir alles egal.
Ich wusste nicht, wie ich die Sache angehen sollte und ich war unsicher was als Nächstes zu tun ist.
Ich war eifersüchtig, dass er sich mit ihr unterhielt und ihr schöne Augen machte.
Ich war wütend auf mich selbst, ihn nicht einfach mein nennen zu können.
Ich hatte diese Gedanken satt.
Ich hatte die Fragen satt.
Ich hatte die Schmerzen satt.
Ich hatte ihn satt.
Ich hatte mich satt.

„Hey Hwa, es reicht langsam." sagte San. „Komm ich bring dich nach oben."
„Lass mich LOS!!" schrie ich. Ich wollte nicht hoch. Ich wollte alles vergessen.
Ich wollte alles zurück drehen.

Ich wollte ihn doch nur in meinen Armen halten.

Ich wollte ihn doch nur in meinen Armen halten

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Ich spürte Schmerzen.
Mein Kopf drohte zu explodieren.
Blitze jagten durch den Schädel und ich sah verschwommen.
Die Sonne knallte mir ins Gesicht und mein Rücken schmerzte.
Was war gestern nur alles passiert?
Ich glaub nicht, dass ich es wissen will.

Ich versuchte mich aufzurappeln.

„Gehts dir etwas besser?" fragte mich San von der Küche aus. „Du wolltest nicht in dein Zimmer also hab ich dich dahin gelegt." sagte er entschuldigend.

„Ich hab fürchterliche Kopfschmerzen." fasste ich mir an den Kopf.

„Guten Morgen San!" sagte eine Frauenstimme.
Eine Frauenstimme. Eine Frauenstimme?
Zuerst dachte ich, es sei Hongjoongs Freundin doch dann..
„Gute Morgen." sagte Yeosang verschlafen.

Er kam mit ihr zusammen in die Küche.
Am Morgen.
Verschlafen.

„Oh guten Morgen Seonghwa." sagte Hyu-ri an mich gerichtet.

Ich ignorierte sie.
Mein Blick galt nur noch Yeosang.
Er sah mich ausdruckslos an.
Mein Herz zersprang.
Ich war zu spät.

Yeosangs pov.
Geplant war es nicht. Doch wir unterhielten und lange und kamen auf viele Gemeinsamkeiten. Sie war sehr liebenswert und ich hatte nichts zu verlieren außer Zeit.
Zeit die ich jemanden gab, der sie nicht nutzte.
Ich entschied mich dazu, sie hier übernachten zu lassen.
Ich mein, warum nicht.
Am Morgen hatte ich San in der Küche gesehen und ich wusste er würde keine unangenehmen Fragen stellen.
Ich hatte nicht gesehen, dass Seonghwa auf dem Sofa lag. Es hätte sich bestimmt eine bessere Gelegenheit ergeben können, ihm das schonend beizubringen, doch nun war es zu spät.
Er blickte mich finster an.
Er war nicht einmal nett zu Hyu-ri gewesen. Er schaute mich an mit diesem Blick voller Verachtung.

Wenn er eins konnte, dann Menschen alleine durch seine Blicke und Aura schlecht fühlen zu lassen.
Ich mochte es nicht, wenn er diese Seite an sich zeigte.

„Mädchen, sag mal welche Intension hast du?" fragte er Hyu-ri unerwartet.
Ich hörte wie San die Luft scharf einzog.
„Was meinst du? Welche Intension?" fragte sie verwirrt.
„Bist du ausgefuchst oder hast du die Frage nicht verstanden?!" stellte er ihr erneut eine Frage.
Diesmal grinste er schelmisch.
Es war gruselig.
Er war zum fürchten.

Im Hyu-ri zu beruhigen, nahm ich ihre Hand. Sie blickte mich an und lächelte mir zu.

„Erfahre ich das du Unfug treibst, gibt es Ärger Mädchen. Ich finde schon heraus, was deine Intension ist." drohte Seonghwa und ging aus der Küche.

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