You.

39. Proberaum

Ich wusste , dass wir ein Enddatum haben.
Er wusste, dass wir ein Enddatum haben.
Sollte ich es dennoch versuchen?
Wie kann ich ein Vorbild für die anderen sein indem ich die Regeln breche und Hongjoongs Anweisungen und Warnungen ignoriere..

Diese Gedanken und Fragen plagten mich mehr denn je seitdem Yeosang gegangen war.
Und nun ist er wieder zurück und ich habe immer noch keine klaren Gedanken und keine Antworten auf meine Fragen.

Ich entschied mich dazu mit San über die Sache zu sprechen. Wenn jemand objektiv und mit klarer sich an die Sache gehen konnte dann er.
Wir verabredeten uns im Tanzraum.

San redete nicht viel in dem Moment und fragte nicht weiter nach wir machten einfach die Musik an und fingen an zu tanzen.
Er entschied sich dazu ein VLive zu machen für die Fans, das hängten wir dann auch hinten dran.

Ich war so platt vom Tanzen das ich am Boden lag und mich nicht bewegte.
San drehte sich in dem Moment zu mir um, beendete das VLive und fragte mich „Hwa, was ist los?"
„Mir geht es nicht gut San. Und ich wusste nicht mit wem ich meine Gedanken teilen kann um wieder etwas Klarheit zu bekommen. Deswegen bat ich dich heute zu proben." erklärte ich ihn so ehrlich wie möglich. Auch wenn es unangenehm für mich war, war San doch derjenige aus der Gruppe, dem ich am meisten vertraute.
Auch wenn er manchmal recht schlägt ist. Aber das lieben wie eben alle an ihm.

Ich erklärte San meine Sicht der Dinge. Ich versuchte es so detailliert wie möglich, aber die extrem privaten Parts ließ ich außen vor.
Ich weiß nicht wie lange ich erzählte, wie lange wir da saßen auf den kalten Boden des Proberaums.
Irgendwann, nach Miniten der Stille, fragte san mich „Was empfindest du für Yeosang?"
Ich konnte ihm diese Frage nicht beantworte. Ich empfand viel für ihn.
„Mach dir mal darüber Gedanken, welchen Part er in deinem Herzen einnimmt. Du kannst den Kontakt in der intimen Form beibehalten, aber du musst dich dann auch fragen, was das alles bei Yeosang aufruft und wie es ihm dabei geht. Nur weil du es so möchtest, dich so danach sehnst, heißt es nicht, dass er das auch so in der Form tut." erklärte mir San seine objektive sich darauf.
„Etwas scheint es ja in ihm ausgelöst zu haben, dass er erstmal eine Auszeit brauchte." fügte San hinzu.
„Glaubst du ich war schuld daran, dass er gegangen war?" fragte ich schockiert.
„Es geht nicht in die Frage der Schuld. Es geht darum, dass das was es zwischen euch war, ihn in dieser Situation mehr belastet als geholfen hat." versuchte er mich zu beruhigen.

Mein Kopf explodierte vor Gedanken, neuen Fragen und immer weniger antworten.
Doch San hatte recht, ich stelle nur auf mich bezogene fragen. Ich sah nicht da Schridde ganze, die komplette Situation. Oder wollte ich sie nicht sehen? Ich weiß es nicht.
Ich weiß es einfach nicht.

In dem Moment stand San auf und reichte mir seine Hand. „Komm lass und noch eine Runde tanzen und den Kopf klar bekommen." sagte er lächelnd.