35. Ertrinken

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Ich konnte nicht mehr beim Essen bleiben.
Im Tanzstudio hatte ich schon das Gefühl, ich bekomme keine Luft.

Ich konnte die Emotionen, die in mir wüteten selbst nicht beschreiben.
Sie waren unkontrollierbar und überfluteten mich.
Ich hatte das Gefühl zu ertrinken in diesem Meer aus Emotionen.

Mein Herz schrie nach ihm.
Es schrie seinen Namen, doch er hört es nicht.

Ich war bereit mich auf ihn einzulassen.
Auf das mir unbekannte, neue Gefühl.
Ich war bereit gegen alle anzukämpfen.

Das war ich.

Doch diese Gefühle beruhten nur auf Einseitigkeit.
So schien es.

Er war für mich das schönste Wesen.
Immer wieder war ich gebannt von seiner Aura, seinen Augen, seinen Lippen.
Wenn wir uns küssten, explodierte jedesmal mein Herz vor Freude.

Das, was zwischen uns war, waren nicht bloß Funken, die in der Kälte verglühen.
Das, was zwischen uns war, war nahe an Leidenschaft.

Mein Herz tat weh.
Es schmerzte so sehr, dass nicht einmal all die Tränen, die ich vergossen habe, es milde Stimmen konnten.

Jedesmal, wenn ich ihn sah, könnte ich ihn an mich drücken und ihn nie wieder los lassen.
Ihn küssen und ihm versprechen, ihn für immer in meinem Herzen zu tragen.

Doch ich werde niemals in seinem Herzen einen Platz haben.

Ich stellte mir Tag und Nacht die Fragen.
Sie quälten mich.
Erniedrigten mich.
Zerrissen mich.

Im kam immer wieder an den selben Punkt an.
Am Boden.
Alleine.
Alleine mit meiner Liebe für ihn.

Alleine mit meiner Liebe für ihn

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Die Nacht war eine Qual.
Doch ich werde mich daran gewöhnen.

Der nächste Morgen begann mit Sonnenschein.
Nicht, dass es meine Laune erhellte, aber es war eine Möglichkeit, auf andere Gedanken zu kommen.

Ich ging direkt runter zum Frühstück. Fast alle saßen bereits uns aßen.
Sie unterhielten sich über den gestrigen Abend doch ich hörte nicht wirklich zu.
Es interessierte mich auch ehrlich gesagt nicht.
Je weniger ich wusste, desto weniger tut es weh.

„Sag mal Hwa, kommt Taemin nochmal zum Tanzen zu uns?" fragte MinGi unschuldig.
Seonghwa blickte ihn an und sagte lächelnd „Ich kann in nachher gern mal fragen."
Nachher...
Also treffen sie sich wieder.
Ich lies mein Brot und Besteck fallen. Einige erschraken, Woo fragte mich ob alles gut sei, doch ich ignorierte alle.
Ich will es nicht wissen.

Ich ging hoch ins Zimmer. Packte einige Sachen zusammen und entschied mich dazu, zu gehen.

 Packte einige Sachen zusammen und entschied mich dazu, zu gehen

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Seonghwa pov.

Yeosang war immer ruhiger geworden.
Und wenn er nicht ruhig war, war er gereizt.
Keiner konnte zu ihm durchdringen, nichtmal Wooyoung. Wir alle hatten mit ihm gesprochen, doch jedes Mal sagte er, ihm ginge es gut und es sei nichts. Doch sein Verhalten zeigte deutlich das Gegenteil. Wir entschieden uns ihn in Ruhe zu lassen. Ihn auf uns zukommen zu lassen.
Doch an dem Morgen konnte keiner von uns ahnen, dass er einfach so geht.

Und nicht mehr zurück kommt.

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