Kapitel 3

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-Weindieb-

Weiter essend lief die Straßen runter bis ich in einer ruhigen Gegend ankam und tatsächlich merkte wie ich mich einwenig entspannte.

Der ständige Lärm auf den Straßen stresst nämlich manchmal sehr, deswegen schätzte ich es umso mehr, ein ruhiges Fleckchen zu finden.

Ich sprang vor Freude durch die Gegend und aß weiter meinen Burrito, während die vorbeigehenden Menschen mich verstört ansahen, doch das war mir sowieso egal.

Ich aß einfach weiter und genoss jeden einzelnen Bissen und verlor so jegliches Gefühl für die Gegenwart.

„Aus dem Weg!" hörte ich dann jemanden plötzlich rufen und verwirrt drehte ich mich um, doch leider viel zu spät.

Der große Mann lief direkt gegen mich, wobei ich meine Augen weit aufriss und gerade ausweichen wollte, doch da fielen wir beide schon durch den Aufprall hart zu Boden.

Vor Schmerzen rollte ich keuchend auf dem Boden und hatte sogar das Gefühl kurz alles schwarz gesehen zu haben.

„Pass doch auf!" zischte ich dann und kniff meine Augen fest zusammen, während ich mir meinen Hintern rieb und langsam wieder zu Sinnen kam und mich nun umsah.

Der Typ von vorher lag immer noch stöhnend auf dem Berg von Müll, überall um uns lagen Glasscherben auf den Boden und irgendeine stinkende Flüssigkeit färbte mein Shirt rötlich und dort lag auch mein halb gegessener Burrito.

Man was war hier los? Hat der etwa keine Augen im Kopf? Bevor ich mich weiter über den Kerl beschweren konnte, realisierte ich was ich vorher gesehen hatte und riss meine Augen vor Schock auf.

MEIN HALBGEGESSENER BURRITO?

Fassungslos versuchte ich zu meinem Burrito auf der Straße zu gelangen. 10 Sekunden Regel! Schrie mein Inneres, doch wie erwartet überrollten die stark befahrenen Straßen mein köstlichen mexikanischen Sandwich und zermatschten es.

„Nein!" schrie ich dramatisch und streckte mich nach dem Burrito, doch es war zuspät. Er war noch so warm und frisch. Ich weinte zwar innerlich, doch da fiel mir der Schuldige wieder ein.

Wütend drehte ich mich nun zu dem großen Mann, der in einem grauen Nike Pulli gehüllt war. Langsam stand auch er auf und klopfte sich den Staub von den Klamotten, wobei er gerade gehen wollte.

„Hey! Warte, du Monster." zischte und lief ihm hinterher um seinen Arm zu packen.

Er blieb tatsächlich stehen, doch er drehte noch nichtmal seinen Kopf zu mir, was mich noch wütender machte. Er hatte nichtmal den Anstand mich anzusehen.

„Wegen dir ist mein Burrito jetzt völlig zermatscht." knurrte ich und packte seinen Arm fester, als er sich losreißen wollte.

„Du holst mir jetzt einen neuen." meinte ich gelassen. Also meiner Meinung nach war das mehr als fair, ich bin nämlich nicht nur hungrig, sondern auch noch nass von irgend einer zerbrochenen Flasche. Ich roch wirklich grässlich, doch ich konnte nicht ganz entziffern was es war.

Er drehte sich dann doch verwirrt zu mir und mich erblickten pechschwarze Augen und ein viel zu markantes Gesicht.

Seine Wangenknochen stachen spitz hervor und seine dichten Augenbrauen zogen sich genervt zusammen, während seine Haare weiter unter der Kapuze versteckt waren, aber ich vermutete, dass er brünett war.

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