Kapitel 37

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-A Kiss without doubts-

Überrascht sah ich zu ihm rüber und dann wieder runter zu meinen Schuhen und spielte mit den Schnürsenkel.

„Ich bin zwar nicht gut mit Gefühlen verstehen und nachvollziehen, aber es muss dir doch in gewisser Weise schlecht gegangen sein, als du mit ihr geredet hast." kam es weiter von ihm und nun spürte ich seinen fragenden Blick auf mir, wobei ich geschlagen auf seine Aussage nickte und weiter die schwarzen Senkel fokussierte, während mein Kopf auf meinen Knien ruhte.

„Ich verstehe es doch selbst nicht. Ich schätze... ich wollte es dir einfach beweisen und dir zeigen was sie wirklich von dir hält." und wenn ich so darüber nachdenke will ich es ihm wirklich garnicht mehr zeigen.

Es würde ihm doch nur wehtun, wenn er hören würde was sie über ihn da sagt und das wollte ich einfach nicht.

„Weißt du, ich versuche es wirklich. Ich versuche wirklich zu sehen, was Maddison getan hat. Außerdem will ich auch in der Lage sein dir sagen zu können, dass ich dich... naja du weißt schon.. liebe."

Erschrocken hielt ich in meiner Bewegung inne und hielt die Luft an, während ich mich gar nicht traute von meinen Schuhen aufzusehen.

Was hat er da gerade gesagt? Habe ich mich vielleicht verhört? Es kann doch nicht sein, dass ich mir schon Sachen einbilde.

„Ich schaffe es einfach nicht. Ich bringe dich immer zum Weinen und auch verletzte ich dich zu oft. Ich glaube wir können beide nicht leugnen, dass wir für einander sehr wichtig sind und deswegen kann ich das Risiko nicht eingehen."

Welches Risiko? Wovon redet er denn bloß? Angespannt hob ich langsam meinen Kopf und schielte leicht zu ihm, als nun auch seine Augen meine trafen und ich mich wie so oft in diesen schwarzen Löcher förmlich verlor.

„Wenn ich es dir sage und ich mir nicht sicher bin, wäre das unfair dir gegenüber. Du hast es nicht verdient von jemanden halbherzig geliebt zu werden, wenn dann sollte ich es aus voller Überzeugung sagen und auch mit dem besten Gewissen, Maddison endlich aus meinem Kopf zu haben."

Damit sagte er mir doch einfach wieder, dass er mich nicht liebt, aber es war ein Fortschritt. Er schien einfach davor Angst zu haben und auch machte er sich viel zu viele Sorgen um mich.

„Bist du dir nicht sicher oder hast du Angst davor?" fragte ich ihn nun, wobei er betroffen seine Augenbrauen zusammenzog. Ich meine ich würde es verstehen, wenn er sich davor fürchten würde.

So ein starkes Gefühl wie Liebe kann man nicht so einfach hinnehmen. Er sagte einen Moment gar nichts und sah einfach verloren zum Boden bis er wieder meine Augen fokussierte und mich still ansah.

Ich ahmte ihm nach und verlor mich in sein Gesicht, als er nun gequält lachte und den Kopf schüttelte.

„Ich wünschte ich wäre dir nie begegnet."

Ich habe keine Ahnung woher diese plötzliche Aussage kam, aber es war wie ein direkter Schlag ins Herz.

Als ihm dann wohl aufgefallen ist, was er da gerade von sich gegeben hatte schien er erkannt zu haben wie sehr mich diese Worte verletzten, wobei er alles nun richtig stellte.

„Ich meine eigentlich, ich wünschte du wärst mir nie begegnet. Vor mir war dein Leben doch viel einfacher und zufriedener. Doch dann bin ich gekommen und habe alles auf den Kopf gestellt."

War ja klar, dass er sich selbst mal wieder runter machen musste. Dabei war ihm noch nichtmal im Geringsten klar, wie ich mich in seiner Nähe fühle.

„Nah, so wichtig bist du auch wieder nicht." scherzte ich nun, wobei er zwar entgeistert die Augen rollte doch dann trotzdem auflachte, was ich ihm nachmachte.

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