Kapitel 11

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               -Crazy-

„Ich habe es ihnen schon gesagt, da liegt ein Missverständnis vor. Ich bin gerade mal im 5. Monat." versuchte Hazel es den Schwestern weiter klarzumachen, als nun die Ärztin reinkam.

„Was geht hier vor sich?" fragte sie und zog sich blaue Krankenhaushandschuhe an und sah fragend zu Hazel die nur genervt auf der Liege lag und ich daneben stand.

„Wir haben einen Termin, für eine Untersuchung. Hazel Williams." sprang ich nun für sie ein und tatsächlich suchte die Ärztin ohne weiteres Gerede im Computer nach Hazel's Namen.

„Ah da sind Sie ja schon. Na gut dann fangen wir mal an. Das wird jetzt einwenig kalt, also erschrecken Sie sich nicht." meinte die Ärztin und kremte Hazel's nackten Bauch mit einer durchsichtigen Salbe ein und legte schon ihr komisches Gerät drauf.

Die Ärztin sah konzentriert zum kleinen Bildschirm auf dem sich ein schwarz weißes Bild zeigte und Hazel und ich nur versuchte irgendetwas darauf zu identifizieren.

„Das sieht alles sehr gut aus. Sehen Sie, da ist der Kopf, die Augen, kleine Stupsnase, die süßen Finger." sie zeigte überall drauf und nannte uns alle Körperteile, wobei ich tatsächlich alles erkannte.

„Die Lippen." sagte ich euphorisch und zeigte auf sie, wobei Hazel jedoch einwenig verloren aussah.

„Äh.. ja wunderschön." meinte sie zögerlich und ich wusste, dass sie nichts als Klumpen erkannte, weshalb ich es ihr später nochmal zeigen würde.

„Und... das hier ist der Herzschlag."

Geschockt hielt ich die Luft an und nahm schon das schnelle und laute Klopfen an, wobei mir tatsächlich Tränen in die Augen stiegen.

„Mein.. Baby." weinte auch Hazel und legte ihre Hände auf ihren Mund, während sie ihre Augen schloss und dem Klopfen ihres Kindes weiter zuhörte.

„So das war es auch schon. Ihr Sohn ist mehr als nur gesund und es hört sich auch alles fantastisch an. Glückwunsch." meinte die Ärztin locker und nahm nun ein Tuch, um das Gel von Hazel's Bauch runter zu wischen.

Geschockt riss ich die Augen auf, als mir ihre Wörter wieder durch den Kopf gingen und nun auch Hazel zur Ärztin sah.

„S-S-Sohn?" fragte sie zögerlich und anfangs verwirrt doch danach geschockt sog die Ärztin die Luft.

„Ach du meine Güte, das tut mir so unglaublich leid, ich hatte nicht aufgepasst. Bitte verzeihen Sie mir, es ist nur so stressig und ich habe nicht aufgepasst." entschuldigte sie sich dann, wobei wir noch garnicht mal sauer waren.

„Ein Neffen. Ich bekomme einen Neffen!" schrie ich erfreut auf und fiel in die Arme von Hazel während sie nur weiter weinte.

Ich wusste es! Ich wusste, dass es ein Junge sein würde.

„Elijah bekommt einen Sohn." hauchte sie und automatisch drückte ich sie fester.

„Hier ist der Ultraschall und der Herzschlag und nochmal tut mir wirklich unglaublich leid." entschuldigte sie sich erneut, wobei ich einfach auf sie zulief und auch sie umarmte.

Überrumpelt klopfte sie mir auf den Rücken, während Hazel sich wieder anzog.

„Ich danke Ihnen." lächelte ich nun die Frau an, die nur überrascht nickte und nun ebenfalls lächelt.

„Ich wünsche Ihnen nur das beste." verabschiedete sie sich nun uns, wobei wir glücklich lächelnd aus der Tür liefen.

Summend strich Hazel sich über ihren Bauch und schien völlig in Gedanken zu sein, was mich nur noch mehr lächeln ließ.

DecisionWhere stories live. Discover now