Kapitel 36

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-Big Fight-

Ich sah nun direkt zu Bolt und zuckte nur mit den Schultern, während ich angestrengt nachdachte, was ich sagen konnte.

„Bei... einer Bekannten." kam es von mir und skeptisch sahen mich alle an, als mein Blick nervös über sie lief und ich ausversehen zu Kai sah, der mit dunklem Blick meine Augen erfasste und ich schon fast erschrocken wegsah.

„Einer Bekannten?" fragte April und ich nickte und stand nun auf um zur Theke zu laufen und mir eine Cola zu holen. Naja ich bin eher zur Theke gehumpelt, da mein Fuß immer noch ziemlich wehtat und auch noch angeschwollen war.

„Ja, eine Bekannte." wiederholte ich nun bestimmt, wobei die anderen das wohl einfach akzeptierten und zuckend nickten, während ich nun den Flaschenöffner schnappte und erleichtert ausatmete, als sie nun ihre Gespräche weiterführten, was mich erleichtert ausatmen ließ.

Ich nahm nun einen großen Schluck des eisgekühlten Getränks und sah prüfend rüber zum Tisch, wobei Kai mich direkt fokussierte und ich beschämt die Flasche von meinem Mund nahm.

Klasse, Sherlock weiß es. Er wusste ganz genau wer diese „Bekannte" war.

Enttäuscht schüttelte er den Kopf und spannte seinen Kiefer unnormal an, als er nun plötzlich aufstand und an mir vorbei durch die Tür lief. Ich konnte das Beben seines Körpers schon förmlich spüren und es jagte mir unheimliche Angst ein.

„Was ist denn mit dem plötzlich?" fragte Bolt und die anderen zuckten nur mit den Schultern während ich ihm hinterherging.

„Ich...seh mal nach ihm." meinte ich kurz und versuchte so schnell es ging die Treppen hochzusteigen, während ich einwenig verängstigt den Türgriff packte und drehte um nun meinen Kopf dadurch zu drücken, doch ich fand ihn nicht.

Als ich nun die Tür ganz hinter mir schloss hörte ich das Wasser im Bad laufen und ging selbst zur Tür und wusste nicht ganz was ich machen sollte.

Ich klopfte erstmal leise, doch als immer noch keine Reaktion von ihm kam schluckte ich hart.

„Ich...bin's."

Immer noch nichts. Ich bin's? Was soll er damit anfangen, Kira? Und nun atmete ich kurz tief durch bevor ich anfing zu reden.

„Kai... ich wollte es dir ja heute sagen, aber es fand sich irgendwie keinen Moment." fing ich an zu reden und nun hörte ich auch das Wasser nicht mehr laufen.

„Ich meine, du hättest es sowieso nie zugelassen, aber.." und nun riss er die Tür auf, wobei ich erschrocken nach hinten stolperte und vor Schmerzen kurz die Augen zusammenkniff, als mein Fuß den Boden berührte, während er nun mit nassem Kopf und einem Handtuch um seine Schulter an mir vorbeilief und sich auf die Couch, welche gleichzeitig auch sein Bett ist, setzte.

„Ja du hast recht, ich hätte es nie erlaubt, also wieso bist du trotzdem gegangen?" fauchte er mich an, wobei ich mich recht attackiert gefühlt hatte.

„Okay, also erstens. Ich brauch deine Erlaubnis zu gar nichts." fing ich an und hob meinen Zeigefinger, während er fassungslos den Kopf schüttelte und ihn einfach weiter mit dem Handtuch trocknete.

„Und zweitens. Ich wollte einfach sehen wie sie so ist und wieso du so sehr an ihr hängst und wenn ich ehrlich bin fand ich sie anfangs zwar auch ganz nett, aber als ich ihr von dir erzählt habe ist ihr wahres Gesicht zum Vorschein gekommen und ich hab es sogar..."

Bevor ich mein Handy aus meiner Hosentasche rausholen konnte unterbrach er mich auch schon und zog sich das Handtuch vom Kopf um mich gefährlich aus seinen zugekniffenen Augen anzusehen.

DecisionWhere stories live. Discover now