Kapitel 15

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                             -Nightmare-

„Hey, kann ich dich etwas zu Maddison fragen?" fragte ich und er hob überrascht seinen Blick, während er dabei war die Nudeln zu zerkauen und ich mir meine Stirnfransen, etwas aus dem Gesicht strich.

„Elijah wurde hauptsächlich wegen mehrfachem Mord angeklagt, was hat sie getan?"

Mir war aufgefallen, dass er es mir eigentlich nie erzählt hat und jetzt bin ich einfach neugierig geworden, ich meine immerhin rette ich sie ja, da kann ich das doch wohl wissen, oder nicht?

Er sah mich einen Moment lang an und hörte sogar auf zu kauen und prüfte meinen Blick kurz, als würde er regelrecht darum kämpfen es mir nicht zu erzählen und senkte nun seinen Blick wieder zu seinen Nudeln.

„Brauchst du nicht zu wissen." kam es nur von ihm und einwenig angegriffen schlug ich ihm gegen den Arm.

„Wieso denn nicht? Das ist voll unfair." rutschte es mir, zugegeben einwenig kindisch aus.

„Weil ich nicht will, dass du sie verurteilst." begründete er nur kurz und weiterhin angefressen wühlte ich mit den Stäbchen in meinen Nudeln und drehte mich geärgert von ihm weg.

„Ich bin der letzte Mensch der irgendwen verurteilen würde." murmelte ich nur, doch bekam darauf noch nichtmal eine Reaktion von ihm und beließ es einfach dabei.

Wenn er es mir nicht erzählen will, ist es auch nicht so wichtig. Ich meine mein Bruder wird des Mordes angeklagt, wie schlimm kann es bei ihr sein.

Doch je mehr ich über die ganze Sache nachdachte, desto mehr Sorgen traten in meine Gedanken. Einen Bankraub und dann Ein- und Ausbruch des Gefängnis? Man muss wirklich psychisch labil sein um zu glauben, dass das möglich ist.

„Was hast du?" kam es nun plötzlich von dem Jungen neben mir und einwneig verwundert hob ich den Kopf und musterte für eine Sekunde sein kleines Muttermal unter seinem Auge, bis sich sein Gesicht zu mir drehte und er auf eine Antwort von mir wartete.

„Ich meine du warst für ganze 2 Minuten endlich mal still und hast keine nervigen Fragen gestellt, da muss doch etwas sein." zerstörte er nun das Bild von ihn tatsächlich besorgt um mich zu sein.

Doch selbst diese Aussage brachte mich noch nichtmal dazu, meine Augen zu rollen oder zu seufzen. Meine Sorgen und Gedanken waren fest mit den Plänen an dieser Wand verankert und hart schluckend biss ich mir verunsichert auf meine Unterlippe.

„H-hast du denn keine Angst? Ich meine glaubst du wirklich, dass wir es schaffen? Werden wir es wirklich hinkriegen?" stellte ich ihm nur wenige von den Unmengen an Fragen in meinem Kopf.

Seine Augenbrauen zogen sich kurz zusammen und er schien nun meine Sorgen verstanden zu haben und drehte sich nun im Schneidersitz zu mir.

„Ehrlich gesagt, nein ich habe keine Angst. Aber ich habe auch nichts im Gegensatz zu dir zu verlieren. Ich habe meine Eltern mit 15 verloren und dann wurde mir auch die einzige Person zu der ich eine Bindung hatte weggerissen. Ich hab nichts, um das ich mich Sorgen müsste." erklärte er mir und nun drehte auch ich mich zu ihm und legte meine Nudeln auf den Boden zur Seite.

„Was ist mit dir?" fragte ich verwundert und als ich seinen verwirrten Blick erkannte, präzisierte ich die Frage. „Machst du dir keine Sorgen um dich?"

Überrascht weiteten sich kurz seine Augen und er unterbrach für einen Moment den Blickkontakt um seinen Blick neben mich schweifen zu lassen und die Schultern zucken zu lassen.

„Soll das etwa heißen, du weißt es nicht?" fragte ich verständnislos, sodass er mich wieder ansah und seine schwarzen Augen sogar noch dunkler wirkten.

DecisionWhere stories live. Discover now