Kapitel 5

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                       -Rainy Thoughts-

Vor der Tür der Anwaltskanzlei angekommen schüttelte ich mich nochmal kurz wie ein Hund ab und kassierte daraufhin auch genervte Blicke von den blöden Schnöseln in Anzügen.

Falsch lächelnd entschuldigte ich mich bei ihnen und lief weiter zum Warteraum um mich dann dort hinzusetzten und kurz zu der großen Wanduhr blickte.

16:57. Pünktlich wie eh und je.

„Miss Winston, Sie sind wirklich gekommen." kam der Anwalt meines Bruders auf mich zu und rückte dabei seine kleine Brille weiter hoch an sein Nasenbein.

Der klang ja nicht gerade erfreut darüber.

„Auch schön, Sie wieder zu sehen." kam es nun von mir als ich aufstand und schon in die Richtung seines Büros lief, weshalb er genervt knurrte.

Sonst, würde er mich doch eh abwimmeln, weshalb ich hartnäckig bleiben muss.

„Ich habe es Ihnen schon am Telefon gesagt, es gibt keinen Ausweg für Ihren Bruder. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was wir hier noch besprechen sollen."

Ich schloss nun die Tür hinter mir und setzte mich auf seinen riesigen Bürostuhl, wobei ich mich damit einmal im Kreis drehte.

Das macht irgendwie Spaß.

„Er war es nicht. Das wissen Sie genau so gut wie ich. Also tun Sie endlich Ihren verdammten Job und lassen Sie nicht zu, dass ein unschuldiger Mann im Knast für eine Tat die er nicht begangen hat, verrottet!" klar war ich emotional.

Immerhin geht es um Elijah. Er war alles was ich hatte. Er hat mich praktisch großgezogen. Klar, er hat viel falsch gemacht, aber dadurch habe ich umso mehr gelernt. Er zeigte mir wie man sich nicht verhalten sollte, von welchen Menschen man sich fern halten sollte und was falsch war. Es war als würde er Fehler begehen, damit ich sie nicht mehr machen muss.

Der Mann vor mir hatte nur sehr wenige Haare auf dem Kopf, die ihm an der Seite seines Schädels wachsten und auch sein 3-Tage Bart war gräulich gefärbt, was mir zeigte, dass er schon relativ alt war.

Er kam nun seufzend auf mich zu und setzte sich auf den Stuhl vor seinem Tisch und schnappte sich die Akte die neben mir lag und öffnete sie.

Als er die offenen Akte nun zu mir gedreht auf den Tisch legte und ich den Namen meines Bruders las, konzentrierte ich mich nur noch mehr auf seine Stimme.

Die Akte war schon draußen und vorbereitet, also hatte er wahrscheinlich wirklich versucht Elijah irgendwie noch zu helfen. Immerhin ist es auch für ihn ein verlorener Fall.

Meine Augen fuhren über die vielen geschriebenen Zeilen und ich konnte es kaum glauben.

„Die Beweise sind eindeutig. Die Tatwaffen, wurden bei ihm in seinem Rücksack gefunden, an seiner Kleidung, sowie Fingernägel, klebte das Blut der Verstorbenen und eine Überwachungskamera hatte ihn aufgezeichnet." zählte er mir nun alle Beweise auf, wobei es für jedes einzelne ein eindeutiges Foto gab.

Verzweifelt huschten meine Augen über die Fotos und ich konnte nicht anders als aufgebend meine Augen zu schließen.

Das kann doch nicht wahr sein. Das war Elijah auf dem Foto eindeutig erkannte ich seine Statur, sowie die hellen Haare. Sein Gesicht war zwar nicht zu sehen, aber dafür sie Waffe in seiner Hand.

Er hat recht. Es war alles völlig eindeutig und deutete auf Elijah hin. Auch wenn ich nur so tun würde als würde all das nicht stimmen, würde es nichts bringen. Es gibt handfeste Beweise.

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