Kapitel 29

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                          -If you let me-

„Ich wollte dich gestern nicht so anbrüllen. Es tut mir leid." überrascht hob ich den Kopf von dem Tisch mit den vielen Zeitungsartikeln und sah zu ihm, während er weiter auf der Matratze lag und zur Decke starrte.

April war schon eine Weile weg gewesen, sie wollte sich auf den Raub morgen vorbereiten, weshalb sie schon früher ging und auch wir hatten beschlossen heute hier zu übernachten, um niemanden wirklich eine Erklärung schuldig zu sein, obwohl ich ehrlich gesagt lieber bei Hazel sein möchte, aber ich wusste, dass sie bei Bolt in guten Händen war.

„Schon gut." kam es leise von mir, während ich weiter jeden Schritt in meinem Kopf durchlief und versuchte mich auf das morgige Spektakel bereit zu machen.

„Kannst du dann endlich aufhören so kalt und monoton zu mir zu sein?" fragte er genervt und drehte seinen Kopf zu mir, wobei ich tatsächlich erschrak, als sich unsere Blicke trafen und ich wieder runter zum Tisch sah.

Ich zuckte nur mit den Schultern und sagte weiterhin nichts. Ich soll so weiter machen wie vorher, als wäre nie etwas geschehen. Das kann ich aber nicht. Ich kann nicht so tun, als würde es mich nicht verletzten, dass er all seine Liebe allein in Maddison steckt.

Er brummte laut und schlug mit seiner flachen Hand gegen seine Stirn. Ich schielte zwar kurz zu ihm, doch als ich eine Bewegung wahrnahm und er sich nun aufsetzte, versuchte ich weiter so zutun, als würde ich ihn garnicht sehen.

„Du könntest wenigstens noch mit mir reden. Ich meine warum hast du nicht direkt was gesagt, als du vom Klo gekommen bist?"

Ich schluckte hart, als ich versuchte seinem starren Blick irgendwie weiter aus dem Weg zu gehen. Ich könnte ihm nie stand halten.

Wieder zuckte ich nur mit den Schultern. Ich wusste doch selbst gar nicht was ich darauf antworten soll. Was soll ich ihm sagen? Ich meine, er wusste jetzt mehr oder weniger was ich für ihn fühlte und alles was er tat war einfach hinter Maddison zu stehen.

Was soll ich da denn noch groß tun?

„Kira, bitte hör auf mich zu ignorieren. Ich halte das nicht aus, das bin ich nicht von dir gewohnt." seine Stimme war ruhig und klang so weich.

Allein ihn meinen Namen sagen zu hören brachte meinen Puls auf 180. Sagt mir wie ich mich sonst verhalten sollte? Je näher ich ihm kam, desto mehr wurde mir seine Liebe zu einer anderen Frau bewusst, also was sollte ich tun?

„Jetzt sag doch endlich was! Komm schon, du kannst mich auch anbrüllen oder nerven wie sonst auch, mach nur endlich was." bat er mich und wieder verspürte ich die Welle an Schmerz die mich durchströmte.

„Was zum Teufel willst du eigentlich von mir? Du wolltest doch das wir das hier professionell halten. Dir gefällt doch eh nichts was ich von mir gebe oder tue. Ich weiß doch garnicht was ich noch tun soll, damit du endlich zufrieden bist!"

Nun platzte ich und knallte mit meiner Handfläche fest auf den kleinen Tisch, wobei ich es tatsächlich schaffte ihm direkt runter in seine Augen zu sehen ohne ein weiteres Mal zu zerbrechen.

„Warum verstehst du denn nicht endlich, dass es nicht deine Aufgabe ist mich weder zufrieden noch glücklich zu machen?"

Höhnisch lachte ich kurz auf und schüttelte einfach den Kopf, als ich wieder von seinen Augen runter blickte und so tat als würde ich weiter irgendetwas lesen.

„Ja, es ist nicht meine Aufgabe weil ich es anscheinend nicht kann, was?" sprach ich zu mir selber, sodass er es nicht hören konnte und erneut verletzte ich mich nun selbst.

DecisionWhere stories live. Discover now