Kapitel 26

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-She does not deserve his Love-

„Okay und jetzt du." sagte Kai als er vom Motorrad abstieg und sich den Helm auszog, wobei seine verwuschelten Locken ihm ins Gesicht hingen.

„A-aber.." kam es nervös aus mir, als ich nun vor dem Teil stand und es genau musterte.

„Hier ist weit und breit niemand und du musst nur wissen wie man ungefähr damit fährt, so schwer ist das nicht." sagte er nun und zeigte zu der riesigen Strecke auf der sich keine Menschenseele befand.

Hart schluckend setzte ich nun wieder meinen Helm auf und machte es mir auf Jenny bequem.

„Zeig mir nochmal alles." befahl er mir und mein Blick fiel auf die wenigen Hebel und Knöpfe.

„Gas, Bremse und..." weiter kam ich nicht und seufzte dann angestrengt. Ich war noch nie selbst irgendetwas gefahren.

Ich werde hier wahrscheinlich sterben, bevor wir es überhaupt in die Nähe des Gefängnis schaffen.

„Jetzt beruhig dich doch." sagte er und ganz plötzlich spürte ich seine Wärme hinter mir und spannte jede Faser in meinem Körper an.

Seine Brust berührte meinen Rücken und sein Atem schlug mir gegen meinen Nacken und ich dankte Gott, dass ich gerade den Helm anhatte und er mich nicht ausrasten sehen konnte.

Seine kalten Hände legten sich auf meine und übten mehr Druck aus, als er die Henkel einwenig drehte und der Motor laut aufbrummte.

„Entspann dich und genieße es." hauchte er und hart schluckend versuchte ich zutun wie er mir sagte, aber ich schaffte es nicht bei seiner Anwesenheit.

Doch da fuhren wir schon und langsam gewöhnte ich mich an das Gefühl und ließ mich vom Wind tragen. Je schneller wir wurden, desto größer wurde das Kribbeln in meinem Bauch und ich konnte nicht anders als zu lachen.

„Wuhuu!" schrie ich und spürte seine Brust vibrieren, was mir zeigte, dass er wohl selbst lachen musste.

Doch da ließ der Druck seiner Hände plötzlich nach und erschrocken hielt ich inne und griff umso fester an den Gummiüberzogenen Griffen.

„Warte! Lass nicht los." sagte ich erschrocken, wobei eine seiner Hand schon losließ und das Motorrad etwas ins Schwanken geriet, doch da drückte seine losgelöste Hand gegen meine Seite und verlagerte mein Gewicht gleichmäßig.

Erleichtert atmete ich aus, doch da lockerte sich wieder sein Griff und ich wurde immer ängstlicher, je mehr wie fuhren, denn langsam war es gerade nicht da ich umso angespannter das Gas drückte.

„Ich bin direkt hinter dir, du fährst schon die ganze Zeit alleine. Ganz ruhig und genieße es." sagte er und ich wollte zwar nach seiner sich lösenden Hand greifen, doch ich konnte ja nicht einfach loslassen.

„Man, Kai." zischte ich, doch irgendwie schaffte ich es doch. Wir bewegten uns weiter und da merkte ich, dass ich fuhr.

„Ich...ich fahre! Kai, ich fahre." rief ich laut aus, wobei er direkt hinter mir saß und ich etwas Lachen hörte, wobei sich mein Blick weiter nach vorne verlagerte und ich durch die abgedunkelte Scheibe des Helms hindurch sah.

„Ich fahre!" rief ich laut los und fuhr nur noch schneller, während Kai's Hände ganz von mir ließen und sich nun am hinteren Ende des Motorrads festhielten.

„Das machst du gut... für einen Anfänger." schnaufend ignorierte ich ihn einfach und konzentrierte mich einfach weiter, wobei ich plötzlich ein Hupen hörte und kurz zuckte.

Ohne es zu merken drückte ich weiter das Gas und beschleunigte so um ein Maximum, ohne zu merken, dass ich direkt in den Lastern reinfahren würde.

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