Kapitel 30

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-Vibration-

„Kira wach endlich auf." brummte die nervige Stimme schon wieder, wobei ich nun erschrocken hochfuhr und um mich blickte.

„Ich bin wach... ich bin... wach..." kam es noch schlaftrunken von mir als ich mir nun den Sabber vom Mund strich und mich weiter von der Matratze wegschob um meine schmerzenden Augen zu reiben.

„Beeil dich und mach dich fertig. Ich platziere schon mal das Motorrad." als ich es endlich schaffte meine Augen vom Schlaf zu befreien und nun zuerst eins und dann staunend das andere öffnete sah ich zu wie Kai gerade dabei war die Knöpfe seines dunkelblauen Sakkos zuzuknöpfen.

Der Anzug lag eng an seinem Körper und auch wenn ich nicht ganz wusste wie, konnte man deutlich sehen wie gut gebaut er war und welche Muskeln er besaß.

Wieso sehen Männer in Anzügen oder Uniformen bloß so scharf aus? Obwohl ich zugeben muss, dass Kai auch in seinen geliebten Hoodies heiß war.

„Hey! Während du hier weiter abdriftest gehe ich mal eine Bank ausrauben, okay?" riss er mich aus dem Starren und zwang mich ihm nun hinterher zusehen und selbst aufzustehen.

Ich streckte mich einmal laut und ganz lang, als ich nun nochmal kurz durch den Raum blickte und zur Decke auf der anderen Seite blickte, wo wohl Kai geschlafen hatte.

Oh man, nach Gestern hatte ich wohl die Chance auf eine Freundschaft völlig aus dem Fenster geschmissen. Es war zwar komisch zwischen uns, doch nur wenn wir alleine waren und auch haben wir uns geeinigt das während unseren „Missionen" zu vergessen.

Das wird ein Spaß.
———

„Muss ich wirklich diese Schuhe tragen? Meine Füße bringen mich um." beklagte ich mich nun schon seit einer halben Stunde bei Kai der mich nur weiterhin ignorierte, während er versuchte durch den Ohrstöpsel in seinem Ohr den Kontakt zu dem von April aufzubauen.

Wir hatten nur zwei Stück davon, weshalb April einen bekam und wir einen und ich hatte bei Schere, Stein, Papier verloren, weshalb er ihn nun haben darf.

„Wir kommen jetzt rein." murmelte er leise und drückte gegen sein Ohr während ich versuchte ihm in diesem hautengen, schwarzen Rock sowie den hohen, passend zu meiner Bluse, weißen Schuhen zu folgen.

Wir mussten Erwachsen wirken, meinte April, deshalb dieser Aufzug.

Wie ein kranker Vogel mit gebrochenem Flügel, stolperte ich hinter dem großen Mann her und betrat das große Gebäude, wobei Kai genervt zu mir nach hinten sah und auf seine Uhr zeigte.

„Tut mir leid, aber ich kann die Blasen wirklich schon spüren." flüsterte ich zu ihm rüber und sah zu meinen schmerzenden Füßen und spürte wie ich mir selbst leid tat.

Er atmete genervt aus und lief nun zu mir um meine Hand zunehmen und seinen Arm einwenig anzuwinkeln, sodass ich mich bei ihm einhaken konnte und er so eine Stütze war und mir das Gehen etwas erleichterte, was ich nur zu gerne annahm.

„Brauchen Sie Hilfe?" erschrocken sahen wir zu der kleinen Frau die zu uns kam und als hätte ich meine Zunge verschluckt sah ich hilfesuchend zu Kai, der sofort übernahm.

„Meine Frau und ich würden gerne ein neues gemeinsames Bankkonto eröffnen." meinte er und ich konnte nicht anders als innerlich Freudensprünge zu machen, als er mich seine Frau nannte.

Jaja, ich weiß, er spielte es nur, aber trotzdem war es wirklich schön mal zu hören.

Die Frau lächelte nur freundlich und zeigte in eine Richtung der wir dann folgten und Kai mir einen vielsagenden Blick schenkte, welcher mich regelrecht anschrie mich endlich zusammenzureißen.

DecisionWhere stories live. Discover now