Chapter No. 65 |HOPE & TRUST|

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Es vergingen Monate und ich fühlte mich mit Armitage glücklicher als je zuvor. Niemand hätte ein so liebevoller Freund sein können, wie er es war. Morgens überraschte er mich gerne mit Frühstücken oder nach dem Feierabend hing gelegentlich ein neues Kleid in unserem Zimmer, in dem er mich zum Essen ausführte.
Aber ich konnte garantieren, dass Armitage genau so glücklich war, wenn ich ihn morgens mit kleinen Küssen weckte oder wenn ich zwischen die Stapel an Datablocks immer mal wieder einen Brief an ihn hinterlegte, der ihn das Arbeiten versüßte.

Aber natürlich merkte auch ich, wie es ihm auf anderen Ebenen immer schlechter ging. Armitage war General Pryde seit der Versetzung offiziell unterstellt, was Pryde ihm zunehmend nur zu gerne zeigte. Und der oberste Anführer selbst jagte hinter einem Relikt der alten Sith her und wendete dafür unverhältnismäßig viele Ressourcen auf. Schlimmer war aber, wie er mit meinem Armitage umging. Nie ließ er einen Moment aus, um ihn zu demütigen.

„Chloe, es kann so nicht weitergehen!", rief der Rotschopf verzweifelt aus, als er lange nach Dienstschluss endlich heim kam in unser Quartier. Es war so spät geworden, dass ich schon im Schlafsachen auf der Couch gewartet hatte. Das war das Mindeste was ich für ihn tun konnte. Ich wusste, dass es ihn glücklich machte, wenn ich mit dem Schlafengehen auf ihn wartete.

„Hallo erstmal. Was ist denn passiert, Armie?", begrüßte ich ihn mit seinem Kosenamen. Meistens hatte er irgendwie auf ihn eine beruhigende Wirkung.

Bevor er antwortete, legte er seine Arme um mich, um mich ganz nah an sich zu drücken. Wie automatisch lehnte ich meinen Kopf deshalb gegen seine Brust und sein Kopf legte er behutsam auf meinen ab.

„Alles ist passiert! So sehr wie Ren mich verabscheut, sollte es mich wundern, dass ich überhaupt noch an den Sitzungen des Oberkommandos teilnehmen darf! Er hat heute erneut neue Spione und Aufklärungsschiffe gefordert und als ich etwas einwenden wollte, hat er mir mal wieder deutlich gemacht, wie viel Mächtiger er doch sei."

Das bedeutet übersetzt, dass er ihn gewürgt und Extraschichten aufgedrückt hatte. Ich wünschte, ich könnte ihn irgendwie davor bewahren, aber würde ich mich einmischen, würde unsere Beziehung womöglich auffliegen und niemandem wäre dadurch geholfen.

„Es wird besser werden. Irgendwann ist dieser Krieg vorbei und alles wird wieder in Ordnung sein", schenkte ich ihm aufmunternde Worte. Wir mussten nur fest genug daran glauben.

„Und was, wenn nicht, Chloe? Du sagst das so einfach, aber ich könnte dich doch nicht mal vor Ren beschützen, wenn es drauf ankäme. Ich kann dich nicht verlieren! Es kommt mir vor, als müsste ich wieder unter meinem Vater leben. Das ertrage ich einfach nicht mehr!", beklagte er sich weiter und es tat mir unfassbar weh, dass so zu hören. Der Rothaarige schaffte es immer, meine Sorgen zu beseitigen und ich würde so viel dafür geben, dass ich auch seine Sorgen für ihn fortjagen könnte.

„Nein, Armitage! Du bist unfassbar stark – Sag so etwas nicht. Du tust dein Bestes mich vor der Welt zu schützen, und dein Bestes reicht mehr als aus. Auch denke ich nicht, dass Ren Interesse daran hat, mir weh zu tun. Für ihn bin ich doch nur deine Assistentin; Mit Ausnahme von Noema und Loy weiß hier niemand etwas. Außerdem bist du nicht mehr auf dich alleine gestellt, wie bei deinem Vater. Ich bin hier bei dir, ist das nicht genug?"

Seine Augen waren leicht  angeschwollen, als er mich etwas von sich wegdrücken, um seine Lippen sanft auf meine zu legen. In dem Kuss lag so viel Passion, als würde es Armitages Lebenselixier darstellen.

Als er sich löste lag neue Kraft in seinen Augen. Ich kannte diesen Ausdruck – Er hatte einen Entschluss getroffen.
In seiner Stimme lag mindestens so viel Stärke wie Überzeugung, als er sagte: „Ich werde dich beschützen!"

SUNSHINE GIRL | armitage hux | fanfiction |Where stories live. Discover now