Chapter No. 14 |COMMAND BRIDGE|

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Seit 10 Minuten lag ich wach im Bett und sah die metallene Decke an, während ich versuchte, den gestrigen Tag zu reflektieren. Selbstverständlich wusste ich auch schon zuvor, dass das zwischen Hux und mir nicht nur ein reines Vorgesetzter Arbeitnehmer Verhältnis war, aber jetzt hat es einen Namen. Wir waren Freunde. Bedeutete das, dass wir nun auch so Freundessachen machen werde, wie auf Partys gehen, Filmabende machen und uns über unsere Crushes unterhalten?

Ich pustete belustigt Luft aus, bei der Vorstellung Armitage bei Space Pop in lockerer Freizeitkleidung tanzen zu sehen. Das würde gar nicht zu dem passen, was ich von ihm kannte. Er war nach meiner Auffassung eher so ein Typ, der auf Bälle ging und selbst dort eher am Rand stand, um über irgendwelche Politischen Dinge zu reden. Vielleicht sollte ich ihm in einem passenden Moment mal zeigen, wie Freizeit und Abschalten funktionierte, irgendwie Filme schauen, dass mochte ja eigentlich jeder.

Mühsam erhob ich mich aus meinem Bett und stand auf, viel zu schnell für meinen müden Körper. Mein Sichtfeld begann sich zu drehen und schwarze Punkte versperrten mir die Sicht. Erschöpft ließ ich mich auf den Bettrand zurückfallen, verdammter Kreislauf.

Auf meinem Nachttisch stand eine Wasserflasche, dessen Inhalt ich quasi inhalierte, glücklicherweise verschluckte ich mich nicht. Nach einigen Minuten fühlte ich mich besser und begann einen zweiten Anlauf, dieser klappte auch einigermaßen. Mir war wohl noch etwas schwindelig, aber ich musste vorankommen.

Mit mühen schleppte ich mich in mein Badezimmer, wo ich nach einiger Zeit frisch und mit besserer Laune heraustrat, heute war schließlich mein erster Arbeitstag auf der Brücke.

Als ich vor dem Spiegel stand fuhr ich mit etwas stolz über meinen rechten Arm, wo der schwarz-weiße Ring Platziert war, der meinen Rang bei der ersten Ordnung zeigte.

Zufrieden mit meiner selbst verließ ich mein Quartier und stattete der Cafeteria einen Besuch ab. Ich brauchte definitiv einen Tee, wenn ich meine erste Schicht effizient verbringen wollte.

In der Cafeteria traf ich auf Mats und seine Kollegen. Der Erstgenannte umarmte mich herzlich zur Begrüßung, was mir quasi ein Lächeln auf die Lippen zauberte, wobei ich aufpassen musste meinen Tee noch rechtzeitig abzustellen.

„Du, um diese Uhrzeit hier, Freiwillig? Chloe, bist du krank? Soll ich dir eine Entschuldigung schreiben?"

Scherzte der Brünette, worauf ich ihm verspielt in die Seite boxte.

„Dir auch einen guten Morgen, du Idiot. Nein ich war gestern einfach noch länger abends Ausgegangen, mit etwas Alkohol und allem, das hat mein Kreislauf, nun ja, etwas aus der Bahn geworfen."

Rechtfertigte ich mein doch für mich untypisches Verhalten, während ich mich mit ihm an den Tisch seiner Kollegen setzte. Vorsicht nippte ich an dem noch heißen Tee.

„Ausgegangen? Mit einem Süßen Typen? Wie heißt er, kenn ich ihn?"

Mats war definitiv gespannt und auch die neugierigen Blicke seiner Kollegen wandten sich uns zu.

„Nicht so ausgegangen, nur ein schöner Abend unter Freunden, Armitage und ich waren essen gegangen."

Mein Gegenüber sah mich fast schon kurios an, als er das hörte.

„Also du und der General, so Dating mäßig?"

Mischte sich auch einer von Mats Kollegen ein. Er hatte blonde kurze Haare, ich wusste er hatte sich mir einmal mit Namen vorgestellt, aber dieser ist mir inzwischen schon entfallen.

„Nein, bitte interpretiert da nicht zu viel rein Jungs, wir sind einfach nur Freunde. Geht ihr nie einfach so ohne Absichten mit euren Freundinnen essen?"

Manche schüttelten ungläubig den Kopf und stellten weitere Fragen, Idioten.

„Da läuft nichts zwischen den Beiden, jetzt lasst sie in Ruhe."

Erhob Mats für mich laut die Stimme, einige umliegende Leute drehten sich zu uns um, aber das Thema schien so in der Runde als beendet zu gelten. Die meisten versanken wieder in mehreren Gesprächen und ich wandte mich wieder Mats zu.

„Das hättest du nicht tun müssen."

„Schon okay, das wäre sonst so Ewigkeiten weitergegangen. Die können manchmal einfach nicht ihre Klappe halten."

Erwiderte Mats und schenkte mir ein leichtes Lächeln. Ich erwiderte es und mir wurde ein wenig warm. Schnell versuchte ich dieses Gefühl zu unterdrücken und legte meine beiden Hände um die Tasse, woraufhin ich etwas von der warm duftenden Flüssigkeit trank.

Das restliche Frühstück verlief recht angenehm und ich erzählte Mats über meine Stelle auf der Brücke. Dieser Gratulierte mir herzlich und sah mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte, mir aber ein wohliges Gefühl im Magen entlockte. Viel zu früh mussten wir uns alle zum Schichtbeginn aufmachen und unsere Wege trennten sich.

„Einen guten ersten Tag Chloe!"

„Danke Mats."

Wir umarmten uns noch einmal zum Abschied und ich machte mich auf den Weg zur Brücke. Dort angekommen setzte ich mich auf meinem Arbeitsplatz B-12. Die Leute um mich herum schienen mich nicht einmal wirklich zu bemerken und waren allesamt auf ihre Bildschirme Fokussiert.

Vor mir waren drei Bildschirme. Auf einem konnte ich diverse Ein- und Ausgangsdaten sehen, die im Sekunden Takt durch ratterten, das schien jedoch alles im Normalbereich zu sein. Würde eine Auffälligkeit auftreten, würde sie mir angezeigt werden und ich müsste mich mit dem Einzelfall konkret beschäftigen.

Auf dem Bildschirm direkt vor mir, konnte ich in der unteren Zeile die mir zugeteilten Verteilerstationen überblicken und wenn benötigt vergrößern. Ebenfalls hatte ich von dem Bildschirm aus einen Zugriff auf jegliche Daten und Autorisierungscodes.

Über den letzten Bildschirm erstrecken sich alle Empfangenen Nachrichten, die meisten davon sind direkt an die Station gesendet und müssen nur weitergeleitet werden. Andere Nachrichten sind teils abgefangen, von in Hyperraum vorbeifliegenden Schiffen, aber dort war im Moment auch nichts Auffälliges.

Es dauerte eine gewisse Zeit, um mich mit der Steuerung der Bildschirme einzufinden, schaffte es aber doch relativ schnell. Das alles war allerdings eher die Ruhe vor dem Sturm, kurz darauf blinkten auf meinem Bildschirm fünf unautorisierte Nachrichten auf, und die Arbeit begann.

Die Zeit verging schnell, meine Augen flogen schon fast automatisch von einem aufblinkenden Symbol zum nächsten aufblinkendem Symbol und meine Finger tippten ohne meine bewusste Wahrnehmung. Trotzdem spürte ich einen Blick auf mir. Ich sah auf und fand die grünen Augen des Generals. Es verwunderte mich etwas, ich hatte gar nicht bemerkt, dass er die Brücke betreten hatte. Meine Wenigkeit schenkte ihm aber ein schnelles Lächeln, welches er erwiderte und wand mich dann wieder meinen Bildschirmen zu.

Ich hatte schon fast das Zeitgefühl verloren, als mich ein mir unbekannter Offizier antippte, um mich abzulösen, Schichtwechsel. Wir wechselten keine Worte, schenkten uns aber ein freundliches nicken.

Am Panoramafenster stand nicht General Hux, an dem roten Ring erkannte ich, dass es ein Admiral sein musste. Vielleicht Admiral Mitaka, von hinten sah er ihm recht ähnlich. Da der General nicht hier war, machte ich mich schnell auf den Weg zum Büro, vielleicht wartete er schon auf mich. Als ich das Büro betrat sah Armitage von seinem Bildschirm zu mir auf und winkte mich zu ihm ran.

„Und, wie hat dir dein erster Tag auf der Brücke gefallen? Geht es dir gut damit?"

Er wirkte ehrlich interessiert an mir und meinem Wohlbefinden.

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➥ Hey, Hi,  Hallo Allesamt!

Ich schreib hier unten glaub ich viel zu viel hin, also ja, ihr wisst schon. Lasst gerne ein Stern oder ein Kommentar da. 

Habt einen schönen Tag!

-Tiara ✨

SUNSHINE GIRL | armitage hux | fanfiction |Where stories live. Discover now