Chapter No. 55 |THE TRUTH|

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Point of view Armitage Hux

Nachdem, was ich durch Chloe über ihre Mutter herausbekommen habe, wurde meine Idee, dem Wunsch von ihrer Mutter nicht nachzukommen, nur unterstützt. Sie besaß nicht mal mehr im Ansatz ein Recht auf Chloe.

Die junge Frau war vielleicht sogar der einzige Mensch, dem ich zumindest teilweise vertraute. Das sollte nicht durch ihre Mutter zerstört werden. Sie war zu rein und liebte mich zu sehr, um mich jemals zu hintergehen. Nie würde ich behaupten, dass ich genau so zu Chloe stand, wie sie zu mir – Sie würde niemals meine Nummer eins sein, aber trotzdem würde ich immer bei ihr am Höchsten stehen, was einige Vorzüge mit sich brachte.

Tatsächlich fand ich inzwischen vor allem aber auch gefallen an Chloes Nähe und musste mir unweigerlich eingestehen, dass es mich glücklich machte, wenn sie sich schon tief schlafend nachts an mich schmiegte oder wir verstohlene Küsse austauschten. Ich war nicht emotional von Chloe abhängig, wie sie vielleicht von mir, aber mit ihr schien es mir nicht abwegig eine erhaltenswerte Beziehung zu fühlen. Ich würde ihre Gesellschaft jeder anderen vorziehen.

Kaum hatte sich Chloe nach meiner Verabschiedung auf den Weg in das Quartier gemacht, beendete ich meine Arbeit. Ich wollte jetzt herausfinden, welches Geheimnis ihre Mutter vor mir verbarg. Um die Zeit mit Chloe genießen zu können, musste ich unausweichlich den Beweggrund kennen. Selbst ich war nicht der größte Befürworter davon, sowas zwischen sich stehen zu haben.

Über die Nebengänge machte ich mich auf den Weg zu den Zellen. Lieber wollte ich auf meiner inoffiziellen Mission unentdeckt bleiben. Wie schon die letzten Male nahm ich die bestellte Ration an mich, um mit ihr in die Zelle zu gehen. Es waren schon über eineinhalb Tage seit meinem letzten Besuch vergangen. Dabei will ich jedoch erwähnen, dass ich trotzdem dafür gesorgt hatte, dass ihr von einem Droiden eine Ration gebracht wurde.

„Guten Abend, Miss Zynfox“, begrüßte ich die ältere Frau, während ich das Tablett abstellte.

„Ich dachte schon, Sie hätten mich vergessen, General Hux“, erwiderte sie daraufhin ungeniert und blickte mich fixierend an.

„Nicht doch, ich war bisher jedoch verhindert. Sie wissen schon, jemand muss sich darum kümmern, dass die Galaxis wieder in Ordnung gebracht wird und ich muss nebenbei noch ausreichend Zeit für Chloe finden. Also nehmen Sie es mir nicht übel, wenn ich für die Termine mit Ihnen nur spärlich Zeit finde. Gerade entscheidet unser Gespräch auch darüber, wie lange Ihre Tochter auf mich warten muss“, rechtfertigte ich mein Verhalten und zog einen Stuhl heran, um vor ihr Platz zu nehmen. „Also lassen Sie uns beginnen. Erinnern Sie sich noch an das Ende unseres letzten Gesprächs? Sie wollten mir erzählen, was Sie Chloe übermitteln wollen.“

„Wie lange sind Sie schon mit meiner Tochter zusammen?“, wich die Frau meiner Aufforderung aus. „Weshalb sollte das relevant sein?“, tat ich es ihr gleich. Schließlich war es offiziell nicht mal eine Woche; Die ganzen Wochen und Monate zuvor war es noch keine Beziehung.

„Sind Sie ehrlich zu meiner Tochter? Haben Sie, abgesehen von meiner Anwesenheit, keine Geheimnisse vor ihr?“, bohrte sie weiter nach. Ihr schien diese Frage unheimlich wichtig zu sein.

„Selbstverständlich nicht“, log ich. Auf was wollte diese Frau nur heraus?

„Und hat Chloe keine vor Ihnen? Sie entscheiden alles gemeinsam, niemand macht etwas im Alleingang.“

Was dachte diese Dame nur über mich? Wenn sie wirklich mit der ehrlichen Erwartung heran ging, dass das alles der Wahrheit entsprach, war meine Idee mit dem besorgten und liebevollen Freund angeschlagen.

„Ma'am, ich würde niemanden mehr vertrauen als Chloe. Wir entscheiden alles gemeinsam und würden niemals etwas tun, was den anderen verletzen würde, wenn es das ist, worauf Sie hinauswollen“, sprach ich ihr in die Arme und sah sie auffordernd an.

SUNSHINE GIRL | armitage hux | fanfiction |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt