Chapter No. 48 |I'M WORRIED|

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Es schienen kaum eine viertel Stunde vergangen zu sein, als mir Armitage eine kurze, abgehackte Nachricht schickte. Sie teilte mir mit, dass er mich abholen würde, und ich herauskommen sollte. Schnell kam ich seiner Aufforderung nach und setzte mich in Bewegung. Vor der Tür dauerte es nur wenige Minuten, bis mir der Rothaarige mit einer grimmigen Miene entgegenkam. Irgendetwas schien nicht so gelaufen sein, wie er es geplant hatte.

„Sieh mich nicht so an, Chloe. Dieses verdammte Biest vom Widerstand hat mir in den Finger gebissen“, schimpfte er herum.

Ich musste mir auf die Zunge beißen, um meine Belustigung zu verstecken. Wie es wohl dazu kommen konnte? Dabei versuchte ich den Fakt, dass er gerade von einer Exekution kam, zu ignorieren. Mir schauderte es davor, dass er so etwas unterstützte.

„Folge mir auf die Brücke, die Informationen des Mannes haben tatsächlich gestimmt – Bald wird der letzte funke des Widerstandes ausgelöscht sein. Und diesen Moment will ich nicht verpassen.“

Ich schluckte. Innerlich rebellierte bei mir alles, dabei zu sein. Aber was hätte ich für eine Auswahl? Armitage ging schon mit großen Schritten voraus und ich konnte ihm unmöglich widersprechen. Auswahllos folgte ich ihm, als er zu Captain Peavey hinauf lief.

„Sir, der Widerstandskreuzer bereitet den Sprung in den Hyperraum vor“, sagte ein Offizier aus dem Graben neben dem Steg, während wir dort entlang gingen.

„Er hat keinen Treibstoff. Sie versuchen bloß uns abzulenken“, erwiderte der General entschlossen, als er vor dem Fenster zum Stehen kam und anschließend weitersprach, „Armselig. Weiter auf die Transporter Feuern.“

Captain Peavey warf dem Nebenstehenden einen unbehaglichen Blick zu und auch mir war die Situation nicht ganz geheuer. Die Aktion machte keinen Sinn. Weshalb würden sie jetzt noch versuchen zu Bluffen. Sie mussten noch einen Plan haben.

Allerdings durchschauten wir ihn viel zu spät. Erst als deren Flaggschiff zum Wenden ansetzte, schritten die beiden Männern geschockt an die Scheibe.  Bevor sie überhaupt die verzweifelten Versuche starteten, noch etwas an der Situation zu ändern, schien ich wie in einen Trancezustand versetzt zu sein. Ich wusste genau, was geschehen würde.
Am Rande hörte ich noch, wie der Captain ein ,Nein' hauchte und Armitage noch mit voller Kraft das Kommando brüllte, auf den Kreuzer zu feuern.

Aber es war zu spät.

Kaum drei Male hatte ich geblinzelt, als der Kreuzer verschwand und zeitgleich ein wuchtiger Ruck durchs Schiff fuhr. Ich konnte nicht sagen, ob ich schrie. Mein Mund öffnete sich, aber es war zu laut, um meine eigene Stimme hören zu können.
Es war mir unklar, wann Armitage zu mir gekommen war, aber als ich mein Gleichgewicht durch die Zerteilung des Schiffes verlor, fiel ich direkt in seine Arme.

Der Tunnel, in dem ich bis gerade gefangen war, zersprang, als ich den hektischen Atem des Mannes auf meiner Haut spürte, bevor er mich wieder aufstellte.

Panisch blickte ich von rechts nach links, chaotisch versuchten die Arbeiter die Brücke zu verlassen. Ich wollte Armitage in die Arme fallen, aber er hielt mich starr eine Armbreite auf Abstand. Wie konnte er ausgerechnet jetzt professionell bleiben? Ich hatte Angst; Ich brauchte ihn jetzt gerade. Anstatt mich anzusehen und mir zumindest mit seinem Blick Ruhe zu schenken, schien er die aufgebrachte Menge abzusuchen. Wer könnte jetzt nur so wichtig sein?

Er packte einem Mann in dem Chaos am Ärmel. Die Männer blicken sich an. Es war Captain Peavey.

„Sorgen Sie dafür, dass Offizierin Naru sicher auf einen unserer Kreutzer kommt, Captain! Das ist ein Befehl Ihres Generals.“

Bitte was?! Wieso bat er den Captain darum? Er konnte doch unmöglich hier auf dem Schiff bleiben und mich in die Obhut eines fremden Mannes geben. Merkte er etwa nicht, dass ich Angst hatte? Er konnte mich jetzt doch nicht alleine lassen.

SUNSHINE GIRL | armitage hux | fanfiction |Where stories live. Discover now