Chapter No. 9 |OLD FRIENDS|

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Und es war ein schöner Abend dem noch viele weitere Abende folgen. Wir Trainierten gelegentlich zusammen und ich gewann auch häufiger.

Die gemeinsamen Mittagessen waren quasi schon nicht mehr weg zu denken und wir wurden ein immer besseres Team. Wir erkannten schnell die Launen des Gegenübers und konnten die Gesten des anderen immer besser deuten. Ich merkte schnell in einer normalen Konversation, wenn ich ihm etwas besorgen musste, wovon er noch nichtmal wusste, dass er es brauchen wird und er merkte schnell, wenn ich mich mit einer Aufgaben unterfordert fühlte und teilte mir neue zu, die meist eigentlich speziell an ihn gerichtet waren.

Außenstehende würden uns wahrscheinlich als gute Freunde beschreiben, aber für uns war es lediglich ein Profitieren an der Gesellschaft des jeweils anderen, alles rein professionell versteht sich.

So waren der General und ich als seine Assistentin in der letzten Zeit quasi nie einzeln zusehen. Aber nun war der General von dem Obersten Anführer zu sich beordert worden. Grob sollte es eine Woche dauern, realistisch gesehene haben wir aber keine Ahnung. General Hux könnte übermorgen zurück geschickt werden oder auf unbekannte dauer zu Snoke versetzt werden.

Innerlich hoffte ich auf ersteres, seine Assistentin zu sein, während er nicht anwesend war, war ätzend. Es war gerade mal der erste Vormittag vorbei und ich musste in der Zeit schon 10 E-Mails von diversen Offizieren oder ähnlichem an den General schreiben. Teils waren es wirklich banale Fragen, die auch ich beantworten konnte, aber sie bestanden darauf, dass er es beantworten sollte. Es kam mir fast so vor, als würde ohne das leitende Glied die ganze Kette zerfallen.

Während die letzte E-Mail versandt wurde, verließ ich das, ohne den General so leer wirkende, Büro und machte mich auf dem Weg zur Cafeteria. Vermutlich war es das erste Mal, seitdem ich mit Hux zu Mittag aß. Die Gänge waren leerer als erwartet, was mir aber mit einem blick auf die Uhr auch nicht mehr so fragwürdig vorkam. Die geregelten Mittagspausen waren schon länger vorbei und jeder war wahrscheinlich auf seinem Posten oder in seinen Räumlichkeiten, und die, die noch unterwegs waren, konnten sich wahrscheinlich, wie ich, die Pause freilegen oder eilten von einem Meeting zum anderen.

Nach wenigen Minuten war ich an meinem Zielort angekommen. Er war quasi klinisch Rein und in einer Ecke sah ich auch gerade einen Putzdroiden seine Arbeit verrichten. Diese hier erinnerte mich etwas an die Cafeteria der Akademie, sie sahen eigentlich sogar fast gleich aus, allerdings mit dem wesentlichen Unterschied, dass sie noch unpersönlicher und kühler als diese war. Wie einstudiert griff ich mir ein Tablett von dem Stapel, stellte einen tiefen Teller darauf, legte Besteck dazu und ging zu der Salatbar. Dort stellte mir aus den Dingen, bei denen ich noch aus der Akademie wusste, dass sie halbwegs nach Nahrung schmeckten, einen Salat zusammen und stellte anschließend noch ein Glas Wasser hinzu. Die Cafeteria war nicht leer, an den größeren Tischen wurde sich heiter unterhalten. Sie waren wahrscheinlich Freunde oder Kollegen, wodurch mir auffiel, dass ich hier neben dem General noch keine wirklichen Bekanntschaften hatte.
Zu meinem Glück hatte ich noch einen freien Tisch entdeckt, auf den ich mich zugleich zu bewegte und an das Ende setzte.

Nach mehreren Bissen rückte mir der Geschmack dieses Salates wieder in den Vordergrund. Nicht dass er schlecht schmecken würde, ich würde sogar sagen besser, als auf der Akademie, aber nichts im Vergleich zu dem, was man über den General frisch zubereitet bekam.

Ich schweifte etwas in Gedanken, als jemand mich auf der linken Schulter antippte. Schnell sah ich mit dem Kopf über jene Schulter und erblickte niemanden, hörte allerdings ein leichtes lachen von meiner rechten Seite, und drehte mich dahin.

Vor mir stand ein groß gewachsener Junger Mann den ich sofort wieder erkannte.

„Mats!“

Schoss es mir aus dem Mund und ich sprang sogleich von meinem Stuhl auf, um ihn zur Begrüßung zu umarmen. Er legte seine Arme um mich und drückte mich einmal fest.

„Ich freue mich auch, dich zu sehen Chloe!“

Er lächelte mich glücklich an und ich tat es ihm gleich. Seine weißen Zähne kamen zum Vorschein und ich fühlte mich auf einmal wieder wie ein Teenager.

„Willst du dich zu mir setzten? Wie kommt es das du hier bist? Warum hattest du mir nichts gesagt? Wie geht es dir?“

So kamen nur die Fragen aus mir heraus und mein gegenüber schnaubte belustigt.

„Nicht so stürmisch Ce. Ich setze mich jetzt erstmal und dann eins nach der anderen.“

Sein Blick ließ mich leicht rot werden, und ich löste mich aus der Umarmung, um mich wieder hinzusetzen.

Mats gab noch irgendwelchen Leuten ein Handzeichen, wahrscheinlich eine Verabschiedung von seinen Kollegen, und nahm dann sein Tablett. Er hatte es wahrscheinlich provisorisch auf dem Nachbartisch abgestellt hatte, und stelle es mir nun gegenüber.

Seine hellbraunen lockigen Haare hingen ihm leicht ins Gesicht, mit einer schnellen Bewegung band er seine kinnlangen Haare in seinem Nacken zusammen.

„Wie kommt es, dass du hier bist? Ich hatte gedacht du wärst auf der Finalizer stationiert.“

„Das war ich auch, aber nach zwei Wochen haben sie mich samt meiner ganzen Station hierhin versetzt, die erste Ordnung arbeitet scheinbar daran alles immer mehr zu Zentralisieren.“

Wie recht Mats mit dieser Vermutung hatte, wusste er wahrscheinlich nicht mal selbst. Ich habe schon diverse Unterlagen für den General in diesem Bereich ausgefüllt und hatte auch schon bei diversen Meetings darüber Protokoll geführt.

„Könnte was dran sein.“

„Wer weiß, aber was machst du hier? Ich wusste wohl, dass du hier stationiert bist, aber ich konnte dich bisher hier nie antreffen? War alles ok? Ob du es mir glaubst oder nicht, ich bin sogar zu der Personalstation gegangen und habe nachgefragt ob du versetzt wurdest, aber die haben nur gesagt, dass du hier sein müsstest.“

Die Tatsache, dass er sich tatsächlich über mich informiert hatte, ließ mein Teenager ich innerlich vor Freude springen. Seit ich klein war, habe ich für Mats geschwärmt, gerade als ich älter wurde, mit 17, 18 Jahren wollte ich es ihm sagen, aber unsere Freundschaft war mir zum einem einfach zu viel wert, und zum anderen waren so etwas wie Beziehungen strengstens untersagt, wie alles was nicht lebensnotwendig war und einem vom effizienten Lernen abhalten könnte. Nicht dass es nicht trotzdem welche gab, Mats hatte schließlich diverse Beziehungen geführt, aber man musste aufpassen, dass es nicht von den Aufsehern bemerkt wurde, und da war mir das Risiko zu hoch.
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➥ Hey, erstmal Sorry für die lange Wartezeit. Ich brauchte etwas Zeit um wieder in den Schulaltag rein zu kommen und da ist die Geschichte in meinem Kopf einfach etwas nach hinten gerutscht. Aber egal, ich hoffe es hat euch Freude bereitet das Kapitel zu lesen!

Eure Kommentare sind immer wieder Motivierend Leute. Macht weiter so!

Ich hätte niemals gedacht, dass die Geschichte so schnell, so viel Aufmerksamkeit erhält, 1,3k reads und etwas mehr als 100 Votes sind schon recht viel für mein Verhältnis, Dankeschön!

Hab eine schöne restliche Woche liebe Leser!

SUNSHINE GIRL | armitage hux | fanfiction |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt