~3~ alles wegen eines Drinks.

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„Guten Morgen"

Erschrocken setzte ich mich auf und sah in das Gesicht der älteren, aber zugleich hübschen Frau. Ich hatte sie noch nie zuvor gesehen und rätselte, warum sie in meinem Zimmer stand.

„Guten Morgen, Miss" Sie musste meinen kritischen Blick bemerkt haben.
„Ich bin Doris, ihre Haushaltshilfe. Ich wollte sie nicht wecken, aber ihre Eltern meinten ich könnte hier hereinkommen.", lächelte sie mir zu.

Ohne ein Wort zu verlieren, musterte ich sie kurz. Sie war kleiner als ich, eine dünnere Statur, mittellanges braunes Haar und ein unvergessliches Lächeln.

„Guten Morgen, Doris", begrüßte ich sie endlich.
„Ich würde gerne den Mahlzeitenplan für nächste Woche mit dir erstellen, wenn möglich", erkundigte sie sich vorsichtig.
Ein Nicken von mir genügte und schon verließ sie mein Zimmer. Ich streckte mich und verließ mein Bett, damit ich Doris folgen konnte.

In der Küche setzten wir uns an den Tisch und sprachen über verschiedene Themen, wie das Lieblingsessen, Allergien und Wünsche.

Auf Nachfrage erfuhr ich von Doris auch, dass meine Eltern bereits seit heute früh in ihrer Firma waren.

Nachdem wir fertig waren, ging ich in mein Badezimmer und löste mich mit warmen Wasser von letzter Nacht. In meinem Zimmer entschied ich mich für ein rotes Sommerkleid und Ballerina.

Gerade als ich fertig war, klingelte es an der Haustür. Fragend, wer das sein könnte, lief ich zu unserem Eingang und hielt kurz inne. Mit leichtem Unbehagen öffnete ich die Haustür langsam und entdeckte ein Mädchen in meinem Alter.
Sie hatte langes schwarzes Haar, ihre Augen leuchteten mir in einem Nussbraun entgegen. Ihr Kleid passte sich perfekt an ihren Kurven an.

„Hallo, ich bin Sarah, eure Nachbarin. Ich wollte mich gerne vorstellen." Sarah sprach so schnell, sodass ich Schwierigkeiten hatte, ihren Worten zu folgen.

„Melissa, schön dich kennenzulernen", reichte ich ihr meine Hand, welche sie dankend annahm.

„Meine Eltern sind zwar nicht da, aber möchtest du hereinkommen?", bot ich ihr aus Freundlichkeit an.

Mit einem Grinsen nahm sie mein Angebot an. Ich zeigte ihr das Haus und erzählte etwas von mir und meiner Familie. Mit selbstgemachter Limonade setzen wir uns draußen an den Pool.

Während unsere Füße im Wasser baumelten, stellten Sarah und ich fest, dass wir dieselbe Fachschule und die gleichen Kurse besuchen werden. Außerdem war sie Einzelkind und ihre Eltern führten ein kleines Geschäft in der Stadt. Sarah liebt Käse, während ich ihn verabscheute. Ein paar Gemeinsamkeiten, wie selbe Musikrichtung und Lieblingsessen, stellten wir allerdings fest.

Am frühen Nachmittag saßen wir immer noch im Garten und fanden kein Ende unserer Gespräche.

„Heute Abend findet eine Party im Stroke statt. Hast du Lust, mitzukommen? Wir haben weibliche Unterstützung nötig", fragte Sarah mich eher schüchtern. Ohne groß zu überlegen, antwortete ich mit einem Ja. Denn ich war froh, so schnell Anhang gefunden zu haben.

Mit einem breiten Lächeln im Gesicht stand sie auf, „So ich muss los, ansonsten bringen meine Eltern mich noch um, wenn ich meine Aufgaben nicht erledige".

In der nächsten Stunde schwamm ich ein paar Bahnen im Pool und arbeitete mich dann in meinem ersten Kurs ein. Das Abendessen nahm ich mit Doris ein, da meine Eltern noch nicht wieder heim waren.

„Küss mich, Baby"Where stories live. Discover now