~34~ Entscheidung _1_

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Hatte es geklopft?
Ich schien mir unsicher, da ich tief und fest geschlafen hatte. Zunächst war mir meine Orientierung entgangen und ich wusste nicht, wo ich war, als ich mich umsah. Doch je klarer meine Gedanken, desto sicherer war ich mir mich im Hotelzimmer zu befinden.

Erneut nahm ich ein Klopfen an der Tür wahr, sodass ich langsam aus dem Bett stieg, um die Tür zu öffnen. Ich vermutete, dass Jonas und Markus, die Hände voll von den Kartons hatten und deshalb an der Tür klopften. Nur wurde ich bitter enttäuscht, als ich mit einer gewissen Euphorie die Tür aufriss. Ich wurde zu schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgezogen, da mein elendiger Bruder in das Zimmer stürmte und für mich die Tür hinter sich schloss.

Wie angewurzelt stand ich da und konnte mich nicht einmal wehren, als die Lippen von Felix, die Meine berührten. Auch wenn es viel mehr einem Schmatzer, statt eines Kusses glich, hatte er eine deutliche Grenze überschritten.

„Ich habe dich so vermisst, Schwesterherz!", seine Arme umschlossen meinen steifen Körper fest. Er jetzt wurden meine Gedanken im Sekundentakt klarer, sodass ich mich aus der gefangenen Position befreien wollte. Nur hatte ich die Kraft meines Bruders wieder einmal unterschätzt.

„Felix, was machst du hier?", da ich wusste, wie psychopathisch mein Bruder sein konnte, versuchte ich es im gutem.

„Ich bin hier, um dich zu befreien.", sein Griff lockerte sich, damit er mir in die Augen sehen konnte. Doch hielt ich diese Nähe und somit der Umarmung nicht länger stand. Ich hob ruckartig mein Knie und traf genau seine Mitte. Ein lauter Schrei entfuhr ihm vor Schmerzen und brachte mir wenige Sekunden ein.
In Windeseile rannte ich zum Bett, griff nach meinem Handy, doch wurde zu schnell von meinem Bruder gepackt, als dass ich hätte meinen Plan umsetzen können. Der Griff in meine Haare war fest. Meine Kopfhaut begann bereits nach wenigen Sekunden zu kribbeln.
Felix riss mich zu sich und schmiss mich dann mit einem heftigen Ruck zu Boden. Meine Hand suchte wie automatisch die Stelle meiner schmerzenden Kopfhaut.

„So nicht, du kleine dreckige Hure!", er beugte sich zu mir hinunter und strich mit seinem Finger über meine Wange, bis hin zu meinen Lippen.

„Ich glaube, du hast vergessen, wer hier das sagen hat!", Felix kam noch ein Stück weiter herunter und näher zu mir. Seine Hand legte er auf meiner Hüfte ab, die dann mein Shirt leicht nach oben schob. Seine kalten Finger berührten meine Haut, was ein ekelerregendes Gefühl in mir auslöste.
Augenblicklich spürte ich meine innere Panik und das Gefühl, nie mehr aus dem Teufelskreis, indem ich mich befand, hinauszufinden. Ich ahnte, dass er mich für seine Gelüste benutzen würde, doch fasste ich den Entschluss, mich nur dieses eine Mal zu wehren. Ich holte mit meiner Faust aus und schlug ihm gegen die Wange. Sein Kopf wich zur Seite und ein kleiner roter Abdruck war zu erkennen. Ich nutzte meine kleine Chance, drückte Felix von mir, griff nach meinem Handy und kletterte über das Bett, als Felix sich wieder aufgerichtet hatte. Entschlossen wählte ich Jonas seine Nummer und war dadurch zu abgelenkt, sodass ich Felix bemerken hätte können.
Ich ließ vor Schreck das Handy fallen und wusste nun nicht, ob Jonas dran ging. Es spielte auch keine Rolle mehr, als Felix mich auf das Bett drückte und sich auf mich legte. Mit einem festen Griff umschlossen seine Hände meine Handgelenke, die er mir dann über den Kopf festhielt. Leichte Küsse folgten auf meinem Hals, hoch zu meinen Lippen.

„Jetzt lass mich los, du Psycho!", schrie ich hin an. Allerdings brachten meine Worte ihm zum Lachen.

„Das geht nicht, da du sonst nie daraus lernen wirst!", seine Lippen erreichten meinen zusammengepressten Mund. Seine Zunge wollten unbedingt den Einlass, welchen ich nicht gewährte.
Im nächsten Augenblick löste sich Felix von mir, holte aus und verpasste mir eine Ohrfeige. Die schmerzhafteste, die ich je bekam.

„Küss mich, Baby"Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang