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CECILIA

Der kalte Regen prallte auf mich herab, während ich die dunkle und verlassene Straße runterrannte. Meine Hände stellte ich über meinem Kopf, in der Hoffnung, dass ich wenigstens meine Haare noch retten konnte. Was aber total daneben ging, da ich direkt Shampoo rausholen konnte und meine Haare mit dem Regen waschen konnte.

Das war's dann auch komplett mit den heute Morgen noch geglätteten Haare.

An einer Ampel blieb ich außer Atem stehen und hielt mir mit verzogenem Gesicht meine Hüfte fest. Wie kann es sein, dass meine ganze Familie solche Pros beim Sport sind und ich nicht mal eine Strecke rennen kann ohne zu verrecken. Hab ich irgendwas falsch gemacht im Leben oder wieso werde ich mit meiner Unsportlichkeit bestraft?

„Ey, Süße! Komm steig ein. Wir fahren dich.", schrie plötzlich ein Junge, der mit seinem Auto mit einer Vollbremse vor mir zum Stehen kam. Genervt blickte ich in das Auto und erkannte zwei Jugendliche, die ungefähr in meinem Alter waren, welche mich schief angrinsten.

„Steck dir dein Süße in den Arsch und fahr weiter!", sagte ich etwas lauter zu den Jungs, wobei die mich dann überrascht anblickten. Als dann die Ampel für mich endlich grün wurde, lief ich dann gelassen vor deren Auto über die Straße. Doch als diese Idioten plötzlich aufhupten, schrak ich leicht zusammen und blickte mit großen Augen zu denen.

„Steig einfach ein und blas mir einen, Schlampe!", schrie er, während er seine hässliche Fresse aus dem Fenster streckte. Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten und blendete schnell um mich herum alles aus. Ich ignorierte den kalten Regen auf meiner Haut und die hellen Lichter vom Auto, die auf mich prahlten und konzentrierte mich nur noch auf den Bastard.

Der hat sich definitiv mit der falschen Schlampe angelegt.

Schnell lief ich zurück zum Gehweg und suchte dabei die ganze Zeit nach etwas schwerem oder hartes. Und als ich dann einen fetten Stein in der Ecke bemerkte, hob ich diesen schnell auf und grinste breit auf. Dann drehte ich mich wieder um und versteckte diesen hinter meinem Rücken.

„Du willst also von einen Geblasen bekommen?", schrie ich den Jungen an, der mich plötzlich verwirrt aus dem Fenster aus ansah. Dann nickte er langsam mit dem Kopf, während ich dem Auto immer näher trat und immer breiter grinsen musste.

„Lass dir von deinem Freund einen runterholen, du Bastard!", schrie ich, woraufhin die beiden mich wieder mal geschockt anblickten. Sofort hob ich den Stein hoch und schmiss diesen mit aller Kraft gegen das Fernlicht auf der rechten Seite.

„Bist du bescheuert?!", schrie einer von den Idioten, wobei ich denen gar nicht mehr zuhörte. Ich trat mit meinem Bein gegen das Licht und brach es somit komplett. Zufrieden grinste ich auf und blickte dann wieder hoch zu den Jungs. Während der Freund mich geschockt ansah, sah mich der andere total aggressiv an.

„Willst du immer noch von mir geblasen werden?", fragte ich diesen lächelnd, wobei er wütend seine Lippen zusammen presste und mit schnellen Bewegungen die Autotür aufmachte.

„Ich bring dich um!", schrie er auf, während er dann wirklich aus dem Auto stieg und auf mich zu rannte.

„Fuck.", fluchte ich leise auf und riss meine Augen auf. Schnell, ohne auch mit der Wimper zu zucken, drehte ich mich um und verpisste mich sofort von dort. Während der Typ nach mir schrie und mich tatsächlich für ne Zeit verfolgte, rannte ich um mein Leben und fühlte mich dabei einfach schneller als der Flash. Noch nie in meinen süßen 18 Jahren habe ich meinen Arsch so schnell rennen sehen.

Mein Dad wär proud of me. Naja, wenn er wüsste, wieso ich überhaupt so schnell rannte, dann eher weniger. Dafür würde meine Mum mir aber Pizza bei unserer Lieblingspizzeria spendieren.

BECAUSE I LOVE YOU Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt