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CECILIA

Mein Herz raste, meine Hände schwitzten und meine Augen blickten sich nervös um.

Genau als mir die Arbeiter die großen Toren geöffnet hatten, lagen so viele Augen auf mir, dass die ganze Sache einfach nur noch verschlimmerte. Jeder der einzelnen Augenpaare waren so voller Vorurteile und wollten einfach nicht wieder wegblickten.

Ich nahm langsam mit meiner Hand den Stoff meines langes Kleides und hob diesen leicht hoch. Dann blickte ich gerade aus und lief vorsichtig die langen Treppen runter zum Ballsaal. Und obwohl ich dachte, dass sowieso niemand auf mich achten würde, waren so viele Menschen hier so unglaublich interessiert an mir und blickten nicht weg. Die Menschen hier waren mit ihren teuer aussehenden Anzügen und Kleidern definitiv eine andere Welt als ich es jemals sein werde.

Gerade als ich an der letzten Stufe ankam, wurde mir plötzlich eine Hand entgegengehalten. Mit gerunzelter Stirn blickte ich auf diese runter und folgte dann dessen Arm hoch zu den Augen.

Lorenzo.

„Du bist gekommen.", sagte dieser schmunzelnd, während ich widerwillig seine Hand nahm und dieser dann noch unverschämt einen leichten Kuss darauf drückte.

„Hatte ich eine andere Wahl?", fragte ihn mürrisch und zog meine Hand sofort wieder zurück, wobei dieser leise auflachte und mir wieder in die Augen blickte.

„Man hat immer eine andere Wahl, Liebes.", sagte er grinsend und hielt mir dabei seinen Arm entgegen, damit ich mich da einhacken sollte. Seufzend machte ich dies auch und ließ ihn mich einfach durch den ganzen Saal führen. Während ich bedrückt die ganzen starrenden Menschen einfach ignorierte, lief Lorenzo irgendwie stolz und mit einem sehr breiten Lächeln zu einem Stehtisch, der nur auf uns wartete.

Ich will erst eines loswerden. Freiwillig bin ich definitiv ich nicht in dieser Gala. Dieser Bastard hat mir gedroht, Sam etwas aufzutun, wenn ich nicht gekommen wäre. Eine wichtige Bedingung war auch, dass ich niemanden davon verraten konnte. Vor allem nicht Leonardo.

Mein erster Gedanke war eigentlich sofort zu ihm zu gehen und ihm alles zu sagen. Doch als er mir Lorenzo klar verdeutlichte, dass er Sam immer unter der Aussicht eines Vertragsmörders beauftragt hatte, musste ich diesen Gedanken schnell wieder wegwerfen.

Ich werde definitiv nichts machen, was Sams Leben im geringsten auch nur ein wenig gefährden könnte.

Also musste ich meine Fresse halten und wurde dann heute von dem Fahrer von ihm an einer Bushaltestelle abgeholt. Während ich jedem erzählt hatte, dass ich heute bei Zelia übernachten würde, war ich eigentlich in einem Salon. Dort wurde ich fertig geschminkt, meine Haare wurden gemacht und ich hatte ein Kleid an, was wahrscheinlich teurer ist, als mein ganzes Leben zusammen.

Und jetzt steh ich hier mit Lorenzo in einem großen Saal mit irgendwelchen Schnöseln um mich herum.

„Du weißt, dass Leonardo dich und mich dazu umbringen wird, wenn er uns sieht.", sagte ich zu Lorenzo, während ich das Glas mit einem Getränk auf dem Tisch in die Hand nahm und daraus trinken wollte.

„Das ist ja der witzige Part der ganzen Sache.", sagte dieser schadenfroh, während er mir das Glas einfach aus der Hand nahm und selber daraus trank. Mürrisch blickte ich ihn, während er zufrieden seufzend dann das Glas vor meinen Augen wieder auf dem Tisch abstellte.

„Ein Tanz?", fragte er mich dann, wobei er mir seine Hand entgegenhielt. Ich rollte leicht mit den Augen und blickte ihn mit einem was denkst du? - Blick an. Er aber griff dann trotzdem nach meiner Hand und blickte mich dabei aufmunternd lächelnd an.

BECAUSE I LOVE YOU Where stories live. Discover now